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Kane

Kane

Titel: Kane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Gear
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bildeten, wenn er sie anlächelte. Doch auch wenn er scheinbar entspannt mit ihr plauderte oder lachte, hatten seine wunderbaren, sturmgrauen Augen immer etwas Altes, Sorgenvolles in ihrer Tiefe. Genau dieser Ausdruck war es, den er hatte, als Black sein sogenanntes Mündel, Sanya erwähnte. Dort oben auf dem Garagendach, hatte er sie kurz mit diesem sorgenvollen Blick angesehen, als wolle er sich für Etwas entschuldigen, was vor so langer Zeit passiert war. Wie gern würde sie diese Sorgen aus seinen Augen vertreiben. Doch sie war sich nicht sicher, ob er das überhaupt von ihr wollte. Vielleicht lag es aber auch an seinem Fluch, dass er immer so angespannt wirkte.
    Seit dem Tag, als er sie aus der Scheune gerettet hatte, hatte sie nicht mehr von ihm geträumt. Was ihre Theorie bestätigte, dass sie ihre Seelen unbewusst zusammengeführt hatte - noch bevor sie sich in ihrem realen Leben trafen - um ihren Gefährten zu finden und zu erkennen, damit das Schicksal seinen Lauf nehmen konnte.
    Vertraute sie der Gabe ihrer Mutter und sollte sie sie geerbt haben, hätte Emma also ihren eigenen Schicksalsweg vorhergesehen. Hatte quasi sich selbst geholfen, ihren Gefährten und damit ihr eigenes Glück zu finden. Wow, das war ganz schön verwirrend!
    Und nun lag das besagte Glück, nur eine Tür von ihr entfernt in seinem Bett, mit der festen Überzeugung, dass Emma nicht sein Schicksal war. Abrupt setzte sie sich auf. Scheiß auf das Schicksal. Wie sollte sie herausfinden ob sie ihn liebte, wenn sie zuließ, dass er sich von ihr fernhielt? Nach alledem, was sie beide in ihrem Leben schon erdulden mussten, hatten sie und Kane etwas Glück verdient!

    Kane riss die Augen auf. Das kribbeln in seinem Nacken, sagte ihm, dass irgendetwas nicht stimmte. Er sah sich in seinem Zimmer um. Da stand sie, am Kopf seines Bettes und beobachtete ihn stumm.
    Er setzte sich auf und räusperte sich. ,,Emma? Geht es dir gut?", fragte er sie vorsichtig und ließ dabei ein paar Kerzen in den Wandhaltern aufflackern.
    Das Licht tauchte ihre Silhouette in etwas überirdisch Schönes. Scharf sog er die Luft in seine Lungen, als er merkte, wie sehr er sie schon nach ein paar Stunden vermisste. Er machte sich immer noch Vorwürfe, dass er sie allein gelassen hatte, während sie Schmerzen erleiden musste. Umso glücklicher machte es ihn jetzt, dass sie wieder mit gesunden Knochen vor ihm stand. Emma überging seine Frage, um direkt auf den Punkt zu kommen, bevor der Mut sie wieder verließ.
    ,,Ich muss mit dir sprechen", platzte es aus ihr heraus. Plötzlich war sie selbst ganz überrascht, über ihre eigene Courage, angesichts seines atemberaubenden Anblicks. Er war nackt. Zumindest bis zu den Hüften. Der Rest von ihm, war von einem dünnen Bettlaken bedeckt. Wahrscheinlich war darunter nichts, als seine dünne enge Boxershorts.
    Sie konnte sich noch sehr gut an das letzte Mal erinnern, als er in ihr Schlafzimmer gekommen war. Mit nichts, außer den besagten Boxershorts. Ihre Haut fing an zu kribbeln und ihr wurde heiß. Sie konnte ihren Blick einfach nicht von der Stelle losreißen, wo das Laken seinen Anfang nahm. Doch dann hörte sie ein erneutes Räuspern.
    Als sie aufsah, grinste Kane ihr direkt ins Gesicht. ,,Du wolltest mit mir sprechen", half er ihr aus, als sie ihn immer noch verwirrt ansah.
    ,,Ja genau." Sie schüttelte leicht ihren Kopf, als wolle sie wieder zu sich kommen. ,,Ich möchte wissen was Black damit meinte; ob du mir von Sanya erzählt hättest?"
    ,,Und das fällt dir um vier Uhr morgens ein? Du hättest mich doch auch morgen, nach dem Frühstück, danach fragen können," neckte er sie, in einem viel zu fröhlichen Tonfall.
    Seine gute Laune brachte sie völlig aus dem Konzept. Sie hatte sich vorgenommen, die Wütende zu geben, weil er sie vorhin allein gelassen hatte. Aber das, hatte er hier und jetzt zunichte gemacht. Na gut, dann würde sie sich eben langsam in ihre Wut steigern. ,,Du lenkst vom Thema ab. Ich würde es halt jetzt gerne wissen, jetzt wo du sowieso schon wach bist."
    Kane fand ihre Logik etwas verwirrend, doch sie hatte recht. Sie konnten genauso gut jetzt reden. ,,Okay. Setz' dich," sagte er und klappte die Bettdecke zurück.
    Emma blieb fast das Herz stehen und sie musste kurz darüber nachdenken, wie man atmet. Er war nackt und erregt unter dem Laken und grinste ihr provozierend ins Gesicht. Die Röte erhitzte schlagartig ihren Kopf, wie das Feuer in einem Hochofen. Sie versuchte sich zu fangen und ihn zu

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