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Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Titel: Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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ihm habe, um Avi eifersüchtig zu machen.«
    »Ist schon okay. Ich hab auch gecheckt, dass Nathan auf Tori steht. Mädchen wie ich kriegen nie einen ab. Stell dir vor, neulich abends habe ich Nimrod angeflirtet, und er hat ’ s nicht mal gemerkt.«
    In Anbetracht der Tatsache, dass er schwul ist, kann mich das nicht schockieren. »Ich habe gehört, dass er schon jemanden hat«, sage ich. »Wie wär ’ s mit Noah?«
    »Colorado-Noah?«
    »Genau«, sage ich und taste mich vor. »Er ist voll der Teddybär, total knuddelig, oder?«
    »Du meinst pummelig.«
    »Ich meine nett. Wie du.«
    »Ja, er ist nett.«
    Ich knuffe Miranda mit dem Ellbogen an und lächle. »Vergiss Nathan, Miranda. Werde jetzt nicht sauer auf mich, wenn ich dir das sage, aber ich glaube, dass du schon so lange für Nathan schwärmst, weil du dich davor fürchtest, dich in jemanden zu verlieben, der sich auch für dich interessieren könnte. Das ist so eine Art Verzögerungstaktik.«
    »Du klingst wie ein Therapeut, Amy.«
    »Ich hab bei genug Therapeuten auf der Couch gesessen, um zu wissen, wovon ich spreche. Sei offen für andere Jungs.« Ich deute auf Noah weiter vorne, der unsere Einheit anspornt und uns antreibt weiterzulaufen, auch wenn wir müde sind.
    »Er hat mir heute am Schießstand geholfen«, sagt sie zu mir.
    Ich klopfe mir innerlich dafür auf die Schulter, dass ich das angeleiert habe. Wir joggen langsam nebeneinanderher und eine Weile sagt keiner von uns etwas. Es könnte daran liegen, dass wir vom Joggen schwer Luft bekommen … oder auch daran, dass Miranda über meine Worte nachdenkt.
    »Danke, Amy«, meint sie schließlich.
    »Gerne.«
    Irgendwann erreichen wir unser Ziel, einen provisorischen Campingplatz mitten in der Negevwüste. Meine superfeinen Sensoren melden mir hier israelische Skorpione und Schlangen, die nur darauf warten, amerikanisches Blut zu kosten. Es ist bereits dunkel, doch Milliarden von Sternen erhellen die Nacht. Ich blicke hinauf und frage mich, ob Avi gerade zu denselben Sternen hochschaut. Ich vermisse ihn so sehr, dass ich mich innerlich ganz wund fühle, doch ich bemühe mich, positiv zu denken und mich zusammenzureißen. Allerdings muss ich zugeben, dass es mir schon ganz schön schwerfällt, andere Leute zu verkuppeln, wenn die Liebe meines Lebens, der Junge, für den ich ein besserer Mensch sein will, nicht bei mir ist.
    Ronit weist uns an, im Kreis Platz zu nehmen, und verteilt Konservendosen, deren Inhalt wie schickes Hundefutter aussieht.
    »Was ist das?«, frage ich sie, als ich den Deckel abgezogen habe.
    »Abendessen.«
    »Abendessen?«
    »Es heißt Loof.«
    Oh nein! Loof! Mir kommt wieder die Klowand in den Sinn, an der stand: Nehmt euch vor Loof in Acht! »Haben wir kein Pitabrot? Oder Hummus?«, frage ich sie. Das sind schließlich israelische Grundnahrungsmittel.
    »Nein. Entweder Loof oder gar nichts ist heute Abend die Devise. Das essen die Soldaten bei ihren Einsätzen und beim Wüstentraining auch. Vergiss nicht, dass wir hier nicht in einem Wellnesshotel sind.«
    Ich inspiziere die matschige braune Substanz. »Isst man es mit der Gabel oder mit dem Löffel?«
    »Ganz wie du willst«, erwidert Ronit.
    Ich werfe einen Blick auf meine Freunde, die ihr eigenes zur Unkenntlichkeit verarbeitetes Dosenfleisch beschnüffeln, das uns als Mahlzeit dienen soll. Das Zeug riecht wie pasteurisierte Leber, falls es das überhaupt gibt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich noch nie Leber gegessen habe – nicht mal die gehackte Leber, die mein Dad manchmal macht. Aber da wir in Israel sind, ist das Essen wenigstens koscher und von einem Rabbiner gesegnet.
    »Haltet euch die Nase zu, wenn ihr euer Loof esst«, schlägt Noah vor. »Dann ist es gar nicht so schlimm.« Ich sehe zu, wie er einen Brocken von dem Zeug herausschaufelt und es verputzt.
    Meine Freunde gucken mich an und warten auf eine Ansage von mir, was wir jetzt tun sollen. In die Fußstapfen von Mr Positiv treten oder hungern?
    Ich könnte die Bombe platzen lassen, dass ich in meinen Hosentaschen eigenen Proviant mitgebracht habe – KifKafs . Sie sind vermutlich geschmolzen, doch bestimmt immer noch tausendmal besser als Loof.
    Aber wir sind jetzt Soldaten. Und israelische Soldaten essen Loof, egal, wie widerlich es schmeckt. Ich kneife mir mit den Fingern die Nase zu, löffle einen Batzen heraus und esse ihn. »Mmm. Lecker.«
    »Wirklich?«, fragt Jess.
    »Nein, nicht wirklich. Es ist absolut ekelhaft. Aber wir sind jüdische

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