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Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Titel: Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
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Verzerrungen des Raums, und die Pulks der Flüchtlingsschiffe stoben wie von Sturmböen erfasst auseinander. Was dazu führte, dass die Strahlblitze vieler Kronn-Dorne ihre Ziele verfehlten und tief unten übers Eis kochten.
    Zwei Nadeltürme von Empirion wurden getroffen, knickten, fielen und zerbrachen auf den Gletschern.
    »Elisa?«
    »Es sieht nicht gut aus, Tako …«
    »Ich weiß. Hiermit autorisiere ich deine volle Kontrolle über die Akonda . Löse dich mit dem Hinweis auf unseren militärischen Status aus dem Evakuierungsplan. Du hast weitaus mehr Erfahrung als die Piloten dort draußen. Bring uns ins All und fort von den Kronn.«
    »Danke für dein Vertrauen, Tako«, erwiderte Elisa und beschleunigte bereits. Die Akonda wich zwei Stachelsegmenten aus, sprang in den Himmel, befand sich wenige Sekunden später im All und jagte an einem Schiff der Kronn vorbei. Sie tanzte zwischen weißen Blitzen aus destruktiver Energie, beschleunigte weiter und stieg über die Ebene der Ekliptik auf. Ein Destruktor der AFW-Streitkräfte kam ihnen entgegen, registrierte die militärische ID der Akonda und tauchte dicht neben ihr durch den Raum in Richtung Millennia. Der Riese war achthundert Meter lang: vorn eine zweihundert Meter durchmessende Kugel, gefolgt von einem sechshundert Meter langen Zylinder mit einem Trichterkranz am Heck. An den Flanken zeigten sich die vier dicken Krümmerwalzen eines besonders leistungsstarken Triebwerks. Dutzende von Waffenkuppeln wölbten sich am Zylinder und auch an der Bugkugel.
    Die Daten im QR-Feld deuteten darauf hin, dass sich die anderen elf Destruktoren ebenfalls im Anflug befanden, begleitet von fast fünfzig kleinen Eskortschiffen, die allein gegen die Kronn kaum eine Chance hatten. Ihr Angriff deutete darauf hin, wie verzweifelt ernst die Situation war, wie schlecht es um Millennia stand.
    Für ein oder zwei Sekunden dachte Tako daran, Elisa neue Anweisungen zu geben und an dem Kampf teilzunehmen, um zu retten, was noch zu retten war. Aber eine solche Entscheidung wäre sehr dumm gewesen. Die Bewaffnung der Akonda beschränkte sich auf zwei Annihilatorbatterien, denn sie war in erster Linie ein schneller Transporter, für heimliche Einsätze wie den im Epsilon-Eridani-System bestimmt.
    Tako steuerte die Darstellungen des quasirealen Felds mit weiteren telepathischen Befehlen. Auf halbem Wege zwischen Millennia und dem Zentralgestirn Gondahar, etwa hundert Millionen Kilometer entfernt, flog eine weitere Kronn-Flotte, gefolgt von Schiffen der Chtai und Geeta, die sich wie üblich zurückhielten. Und hinter ihnen zeigte die Fernerfassung der Sensoren einen aus der Sonnenkorona kommenden Moloch. Millennias Schicksal war besiegelt.
    »Ich habe Dominik lokalisiert«, sagte Elisa.
    Tako hob den Kopf ein wenig. »Wo?«
    Ein Punkt blinkte in der quasirealen Darstellung, nicht weit vom Asteroidenfeld entfernt, hinter dem sich die eine Transferschneise des Gondahar-Systems erstreckte. Ein Gedanke Takos machte aus dem Punkt ein Schiff, das aussah wie eine kristallene Blume an einem langen grauen Stängel. »Norenes Schiff. Aber schon so nah bei den Asteroiden …« Er dachte an Entfernung und Subsprunggeschwindigkeit. »Sie muss Millennia vor dem Evakuierungsalarm verlassen haben.«
    »Vielleicht ist sie kurze Zeit nach der Sichtung der Feuervögel aufgebrochen, Tako. Ich habe jetzt Zugriff auf die Flugdaten. Sie bestätigen, dass sich Dominik an Bord befindet.«
    Takos Nacken begann zu schmerzen, und er ließ den Kopf vorsichtig in die Gelmasse zurücksinken. »Höchstgeschwindigkeit, Elisa. Hol alles aus dem Triebwerk heraus. Bestimmt kann Norene nicht sofort die Transferschneise erreichen und springen – der Transit von Kampfschiffen der AFW hat derzeit absoluten Vorrang. Vielleicht können wir sie einholen.«
    »Wenn wir mit Höchstgeschwindigkeit fliegen, bin ich vielleicht nicht imstande, rechtzeitig verborgene Gravitationsfallen zu entdecken, Tako. Noch fehlt die Bestätigung, dass alle deaktiviert worden sind.«
    Tako überlegte schnell. »Flieg in einem Bogen oberhalb der Ekliptik; dann dürfte das Risiko geringer sein.«
    »Bestehst du auf Höchstgeschwindigkeit, Tako?«
    Er zögerte, innerlich hin- und hergerissen. »Flieg so schnell, wie du es verantworten kannst, Elisa«, sagte er und erinnerte sich an den vollen Personenstatus des Megatrons. »Und versuche, Norenes Flugziel zu erfahren. Für den Fall, dass sie springt, bevor wir sie erreichen.«
    »In Ordnung, Tako.«
    Die

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