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Kaputt in Hollywood. Stories.

Kaputt in Hollywood. Stories.

Titel: Kaputt in Hollywood. Stories. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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»Bukowski, ich hab mir grad eine Knarre gekauft. 112 Dollar. Prima Waffe. Ich werde einen damit umlegen!« »Wo bist du jetzt?« »In der Bar, unten bei der Zeitung.« »Bin sofort da.«
Als ich hinkam, ging er vor der Bar auf und ab. »Komm«, sagte er, »ich zahl dir 'n Bier.« Wir setzten uns. Die Bude war voll. Hyans redete ein bißchen sehr laut. Man konnte ihn bis rüber nach Santa Monica hören.
»Ich werde sein Hirn über die ganze Wand schmieren - Ich werd die Drecksau umlegen!«
»Wen denn, Kid ? Warum willst du den Kerl umlegen, Kid ?« Er starrte vor sich hin.
»Groove, baby. Warum willst du den Drecksack umlegen, hm?«
»Er fickt meine Frau! Darum!«
»Oh.«
Er starrte weiter vor sich hin. Es war wie im Film. Es war nichtmal so gut wie im Film.
»Eine prima Waffe«, sagte Joe. »Man schiebt dieses kleine Magazin rein. Zehn Schuß. Hintereinander. Von dem Scheiß typ wird nichts mehr übrig sein!« Joe Hyans. Dieser edle Mensch mit dem großen roten Bart.
Groove, baby.
Naja, ich fragte ihn: »Was ist mit all den Artikeln gegen den Krieg, die du gedruckt hast? Und all dieses Gedöhns von wegen Love? Was ist passiert?«
»Oh also komm, Bukowski, du hast doch diesen Pazifis muskram nicht etwa ernst genommen?« »Well, ich weiß nicht. . . Naja, wahrscheinlich nicht.« »Ich hab diesen Typ gewarnt, daß ich ihn umlege, wenn er nicht wegbleibt, und ich komm rein, und da hockt er auf der Couch, in meinem Haus! Was würdest du denn da machen?«
»Du machst daraus einen Angriff auf dein persönliches Eigentum, verstehst du das nicht? Scheiß doch einfach drauf. Vergiß es. Dreh dich um. Laß die beiden da hocken.«
»Hast du das immer gemacht?«
»Seit ich dreißig war, immer. Ab 40 wirds leichter. Als Twen dagegen hab ich noch durchgedreht. Die ersten Reinfälle sind die schlimmsten.«
» Well, ich wer A den Drecksack umlegen! Ich werd ihm sein gottverdammtes Hirn rausblasen!«
Die ganze Bar hörte zu. Love, baby, love.
»Komm, gehn wir hier raus«, sagte ich.
Draußen vor der Bar ging Hyans in die Knie und ließ einen Vier-Minuten-Schrei los, bei dem im Umkreis von einer Meile die Milch sauer wurde. Man konnte ihn glatt bis Detroit hören. Dann zog ich ihn hoch und bugsierte ihn rüber zu meinem Wagen. Als er den Türgriff in der Hand hatte, ging er in die Knie und schickte einen weiteren Jodler in Richtung Detroit. Er kam von Cherry nicht los, der arme Hund. Ich zog ihn hoch, setzte ihn rein, stieg auf der anderen Seite ein, fuhr nach Norden zum Sunset, dann den Sunset runter nach Osten, und an der roten Ampel, Ecke Sunset und Vermont, ließ er nochmal einen los. Ich steckte mir eine Zigarre an. Die anderen Fahrer starrten den rotbärtigen Brüller an.
Der hört nicht mehr auf, dachte ich. Ich werd ihn k. o. schlagen müssen.
Aber dann, als es Grün wurde, machte er Schluß, und ich schob den Gang rein. Er hockte da und schluchzte. Ich wußte nicht, was ich sagen sollte. Es gab nichts zu sagen. Ich werd mit ihm zu Mongo fahren, dachte ich. Mongo ist randvoll mit Shit. Vielleicht kann er ein bißchen davon auf Hyans abladen. Ich hatte seit vier Jahren nicht mehr mit einer Frau zusammengelebt. Ich war schon zu weit weg davon, um noch was daran zu finden.
Wenn er nochmal losbrüllt, dachte ich, muß ich ihn k. o. schlagen. Nochmal so einen halt ich nicht aus.
»Hey! Wo fahr'n wir hin?«
»Zu Mongo.«
»Oh nee! Nicht zu Mongo! Ich hasse den Kerl! Der macht sich nur lustig über mich! Er is'n gemeiner Hund!« Das stimmte. Mongo war ein guter Kopf, aber gemein. Bei ihm vorbeizuschauen, war nicht das Richtige. Das würde ich nicht über die Runden bringen. Wir fuhren weiter. »Hör zu«, sagte Hyans, »ich hab hier in der Nähe eine Freundin. Ein paar Blocks weiter nach Norden. Setz mich dort ab. Die versteht mich.«
Ich drehte nach Norden ab.
»Hör mal«, sagte ich, »leg den Kerl nicht um.«
»Warum nicht?«
»Weil du der einzige bist, der meine Kolumne druckt.« Ich fuhr ihn da hin, ließ ihn raus, wartete, bis die Haustür aufgemacht wurde; dann haute ich ab. Ein guter Fick brachte ihn vielleicht wieder auf die Beine. Ich hatte selber einen nötig . . .
    Als ich wieder von Hyans hörte, war er zuhause ausgezogen.
»Ich habs nicht mehr ausgehalten. Neulich abends geh ich unter die Dusche, mach mich bereit, sie zu ficken, ihr ein bißchen Leben in die Knochen zu ficken, und weißt du, was dann?« »Was?«
»Ich geh rein, und sie rennt aus dem Haus. So eine Zicke!« »Hör zu, Hyans, ich kenn das Spiel. Ich kann

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