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Karas Reich

Karas Reich

Titel: Karas Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ruhe. Er gründete eine Familie. Sie war die Wurzel des Stammbaums, dessen Äste bis in die heutige Zeit reichen. Du weißt selbst, daß das Blut der alten Rasse nicht vergehen wird. Der Mann hat es auch gemerkt. Er hieß früher einmal Gallas, es wurde ihm in seinem Traum klar, und dieser Traum ließ ihn zu der Stelle reisen, wo er das Bild in einer Höhle fand. Sie liegt in Ägypten, und als der Mann das Bild sah, da wußte er Bescheid. Da kehrte die Erinnerung zurück. Da war ihm klar, daß es die Königin war, und daß er dieses Bild als den Anfang einer neuen Reichsgründung ansehen mußte. Nicht nur er hatte die große Katastrophe überlebt, andere ebenfalls, das wußte er plötzlich. So begab er sich auf die Suche nach diesen Menschen, fand sie, und sie schlossen sich zusammen. Sie spürten alle, daß sie etwas Besonderes waren, daß tief in ihnen eine Macht und ein Wissen lagen, das leider verschüttet worden war. Sie aber wollten es hervorholen, dank ihrer Träume, dank der großen Rückführungen durch Psychologen, und so schafften sie es schließlich, ihre Träume Gestalt werden zu lassen. Sie malten Bilder über das, was sie gesehen hatten. Deshalb auch diese Ausstellung.«
    Kara nickte nicht nur einmal, sondern mehrere Male hintereinander. »Ja, ich verstehe«, sagte sie und hatte Mühe, ihre Überraschung nicht zu zeigen. »Es sind also zahlreiche Menschen da, die sich wieder erinnerten.«
    »Leider.«
    »Waren es nur Menschen aus meinem Reich, das ja eigentlich keines gewesen ist?«
    Der Sprecher nickte. »Ja, nur Leute aus deinem Reich. Wenn sie das Bild sehen, dann wird die Erinnerung zurückkehren, dann werden sie versuchen, dich zu finden und dich wieder als Königin einzusetzen. Noch haben sie es nicht gesehen, weil die Ausstellung erst später eröffnet wird, aber wir werden es dazu nicht kommen lassen. Wir wollen das nicht, verstehst du?«
    »Inzwischen schon. Um mich gefügig zu machen, habt ihr euch einen Freund als Geisel genommen.«
    »Ein guter Plan.«
    Kara legte den Kopf schief und schüttelte ihn leicht. »Ich weiß nicht, ob es ein guter Plan ist«, erwiderte sie. »Nein, ich glaube wirklich nicht daran, und das sage ich nicht so dahin, um mich aus der Affäre zu ziehen.«
    »Was ist der Grund?«
    »Weil ihr euch ausgerechnet eine Geisel namens John Sinclair ausgesucht habt. Er ist mein Freund, das stimmt. Aber er ist nicht irgendwer. Man nennt ihn auch den Geisterjäger. Und er gehört zu den wenigen Menschen, die ihre Herkunft nicht aus Atlantis ableiten können, aber dennoch über den Kontinent Bescheid wissen. Auch ihm sind schon Reisen in die Vergangenheit gelungen. Er hat den Alptraum des Untergangs miterlebt. Es kann ihn nicht mehr erschüttern.«
    »Wir wissen das.«
    »Und ihr habt ihn trotzdem als Geisel genommen?«
    »Ja.«
    »Das war sehr mutig.« Kara gab sich gelassen. Tatsächlich aber fieberte sie um ihren Freund. Sie wußte, daß diese beiden Männer gefährlich waren. Sie hatten sich ihren Plan genau überlegt, und sie würden sich für den Geisterjäger auch etwas Besonderes ausgedacht haben. Davon ging sie einfach aus.
    Was sollte sie tun?
    Das Motiv war ihr jetzt bekannt, doch sie wußte leider nicht, wen sie vor sich hatte. Kara ging davon aus, daß es ebenfalls Überlebende waren, die das Blut der Alten Rasse in sich spürten, nur ging sie davon aus, daß Blut nicht unbedingt Blut war. Auch da gab es Unterschiede. Wenn die beiden verhindern wollten, daß die anderen Atlanter – so nannte sie die Menschen mal - Kara erkannten, dann hätten sie eigentlich auf der Seite des Schwarzen Tods stehen müssen.
    Er war damals der unheimlichste und mächtigste Dämon, den Kara sich vorstellen konnte. John Sinclair hatte ihn durch den silbernen Bumerang vernichten können, und Kara dachte einen Schritt weiter. Der Schwarze Tod hatte zahlreiche Diener gehabt, zu denen nicht nur die schwarzen Skelette auf ihren drachen- und vogelähnlichen Reittieren gehörten. Es gab auch normale Menschen, die ihm in Atlantis dienten, weil sie sich etwas von ihm erhofften, wenn er es dann einmal geschafft hatte, die Macht über den Kontinent zu gewinnen.
    Wer waren die beiden?
    Kara schaute sie noch einmal genau an. Sie sah die bleichen Gesichter, die aussahen, als wären sie mit Kalk beschmiert worden. Die Augenhöhlen wirkten dabei dunkel und leer. Die Haut auf ihren Gesichtern spannte sich.
    Sie trugen normale Lederkleidung, sie sahen auch aus wie Menschen, sie waren es auch, daran gab es

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