Karin auf dem Bauernhof
Bauernhaus herum. „Das ist aber riesig, euer Haus.“ Meint Karin staunend.
„Dort drüben ist der Stall, wo die Kühe und die Pferde wohnen. Jetzt sind sie alle auf der Weide.
Im Sommer sind sie die ganze Nacht draussen, nur im Winter schlafen sie im Stall.“ Erklärt ihr Trixi.
Auch die Schafe, Schweine und Ziegen sind auf der Weide und fressen genüsslich das grüne saftige Gras.
„ Die haben es gut“, lächelt Karin.
Karin hat noch nie so viele Tiere auf einmal gesehen und wenn, dann nur aus Büchern oder im Zoo, wo Karin erst einmal war.
Karin läuft bis zum Gatter und begrüsst alle Tiere. „Hallo, ich bin die Karin aus der Stadt. Ich bleibe jetzt zwei Woche bei euch in den Ferien und ich bin so glücklich.“ Ruft sie ihnen fröhlich zu.
Die Kühe muhen zur Begrüssung zurück. Die Schweine grunzen und die Ziegen meckern. Karin muss laut lachen, so lustig hört sich das alles an. „Jetzt zeigen wir dir noch die Kaninchen. Sie haben Junge.
Die Kinder rennen zum Kaninchenstall und Karin darf ein junges Kaninchen in die Hände nehmen. Sie nimmt es ganz zart und vorsichtig.
Sie streichelt es ganz behutsam, um ihm ja nicht weh zu machen. Karin krault es zart hinter den Ohren.
„Das lieben sie besonders“, meint Trixi.
„Oh, ist das weich und flauschig, es fühlt sich an wie ein Plüschtierchen.“ Lächelt Karin glücklich.
„Oh, es zappelt ganz wild, es will bestimmt wieder zu seiner Mutter.“Karin setzt das kleine süsse Kaninchen wieder in den Stall zurück. Sofort kommt die Hasenmutter und beschnuppert ihr Junges liebevoll.
Trixi setzt sich ins hohe Gras und fängt an Margeriten zu pflücken. Die ganze Wiese ist voll davon. Karin setzt sich dazu und Trixi zeigt ihr wie man Blumenketten mit den Margeriten macht. „Die kann man sich dann um die Handgelenke oder um den Hals hängen, was sehr schön aussieht. Man macht mit dem Fingernagel einen Schlitz in den Blumenstiel und führt den Stiel der anderen Margerite hindurch.
So bearbeitet man Blume für Blume bis eine lange Blumengirlande entsteht.“ Erklärt Trixi.
Karin ist total begeistert, sie macht Kette um Kette und behängt sich damit wie ein Christbaum. Schon wieder hat sie was Neues gelernt.
„Bei uns in der Stadt hab ich noch nie Margeriten gesehen, ich werde Mutti bitten, ein par auf dem Balkon anzupflanzen.“ Sagt Karin zu Trixi.
Trixi lacht und meint:
„Na, ich weiss nicht, ob es ihnen auf dem Balkon gefallen würde.
Margeriten sind Wiesenpflanzen und sie lieben die Sonne. Ich denke die würde eingehen. Weisst du was, du kommst einfach nächsten Frühling wieder, dann machen wir ganz viele neue Blumenkränze zusammen.“
Die anderen Kinder haben sich in der Zwischenzeit auch zu ihnen gesellt. Nun laufen sie alle hinüber zum Stall.
Plötzlich kommt Bäri der grosse Bernersennenhund übermütig um die Ecke gerannt. Er rennt voll in die Kinderschar hinein. Bäri begrüsst Karin ganz wild. So dass Karin hinterrücks ins Heu fällt und der Bäri breitbeinig über ihr steht und zur Begrüssung über ihr ganzes Gesicht leckt.
Die Kinder ziehen Bäri von Karin weg. Sie halten sich vor lauter lachen die Bäuche.
Karin rennt zum Brunnen und wäscht sich das Gesicht wieder sauber.
Dann lacht Karin aus vollem Hals und meint: „So stürmisch wurde ich noch nie begrüsst.“
Trixi sagt grinsend:
„Unser Bäri ist immer so ungestüm, wenn er jemanden begrüsst. Vor allem wenn er jemanden noch nicht kennt. Er ist noch jung, er ist erst ein Jahr alt.“
„Es war ein bisschen schlabbrig“, lacht Karin, „aber Angst habe ich keine. Ich mag euren Bäri.“ Bäri, der nun vor Karin auf dem Rücken am Boden liegt und alle Viere von sich streckt, lässt sich gerne von ihr den Bauch kraulen.
Weiter drüben ist die Mutter am Wäsche aufhängen, die Tücher flattern im Wind. Für Karin ist das neu. Zuhause, in der Stadt gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner. Darin wird die Wäsche getrocknet und man kann sie nur noch zusammenfalten und im Schrank versorgen.
„Darf ich helfen“, fragt Karin die Bäuerin.
“Natürlich gerne Karin. Ich bin immer froh über Hilfe. Sag doch einfach Rosi zu mir, liebe Karin. Bernd, den Vater wirst du heute Abend beim Essen kennen lernen. Er ist noch auf dem Feld.“
„Kinder, ihr könnt jetzt in die Küche gehen. Ihr könnt für heute Abend die Kartoffeln schälen und die Bohnen waschen“, ruft die Mutter ihnen zu.
Die Kinder rennen in die Küche und alle legen sich eine
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