Karin auf dem Bauernhof
viel schöner.“
„Ich möchte auch lieber hier wohnen, mit all den Tieren und vor allem mit euch. Aber das geht nicht, da meine Eltern in der Stadt arbeiten.
Bald gehe ich ja in den Kindergarten, da lerne ich sicher jemanden kennen, aber die Tiere fehlen mir halt dann doch sehr.“ Meint Karin traurig.
Dann schlafen sie ein und die Kinder träumen friedlich.
Am Morgen wird Karin ganz früh durch das Krähen des Hahnes geweckt.
Kickericki.………. tönt es laut vom Hof unten herauf!!
Karin schiebt den Tüllvorhang etwas auf die Seite und schaut zum kleinen Fenster hinaus auf den Hof. Trixi murmelt etwas für sich, dreht sich um und schläft einfach weiter.
Karin sieht vom Fenster aus, wie die Hühner auf dem Hof herum gackern. Bäri läuft ihnen hinter her. Ihm ist bestimmt langweilig und er möchte mit ihnen spielen.
Die graue Katze Sissi läuft auf das Feld um sich ihre Mäuse zu fangen.
Schnell schlüpft Karin in ihre Hose und den Pullover, verlässt leise das Zimmer und hüpft die Treppe hinunter.
Unten im Flur schlüpft sie in ihre Stiefel und springt durch die Tür auf den Hof hinaus.
Sie ruft laut: „Guten Morgen habt ihr alle gut geschlafen?“
„Wau, wau“, sagt Bäri zu Karin und bringt ihr einen Ball zum Spielen. Karin wirft den Ball über den Vorhof auf die Wiese.
Bäri läuft hinterher, holt den Ball und bringt ihn immer wieder freudig zurück.
„Aber jetzt ist genug, wir spielen am Nachmittag weiter. Komm, wir gehen jetzt zum Stall“, sagt sie zu Bäri, der gemütlich hinter ihr her trottet.
Vater Bernd ist schon beim Kühe melken.
Karin guckt ganz interessiert zu.
Vater Bernd mein zu Karin:
„Du kannst es mal probieren, wenn du möchtest.“
„Au ja gerne“, ruft sie begeistert.
Sie setzt sich auf einen Holzstuhl, der nur ein Bein hat. Karin findet das komisch. Bernd schnürt sie mit einem Ledergurt fest.
„Es ist ein bisschen wackelig“, findet sie und muss laut lachen.
Dann probiert sie zu melken wie Bernd es getan hat.
„Es kommt keine Milch, meine Hände sind wohl noch zu klein“, sagt Karin zu Beni.
„Du musst nur ein bisschen fester drücken und du wirst sehen, es wird klappen. Melken braucht ein bisschen Gefühl und Übung. Du wirst sehen, das kannst du auch.“ Beruhigt Bernd die Karin.
Karin probiert noch einmal und flutsch, spritzt ihr ein feiner Strahl warme Milch mitten ins Gesicht. Bernd und Karin lachen laut. Bernd wischt ihr die Milch aus dem Gesicht. Er lacht:
„In den Eimer soll die Milch, nicht ins Gesicht.“
Bernd zeigt ihr noch einmal genau wie das Melken funktioniert und dann klappt es plötzlich. Die Milch fliesst in den Eimer.
„Judihui, ich kann melken“, jubelt Karin laut. Die Kuh schaut nach hinten und macht „Muhhhhh… muhhhh“, als ob sie sich auch darüber freut.
Karin füllt die Milch in einen Krug und ist sehr stolz auf sich. Sie will die Milch nachher zu Rosi in die Küche bringen, damit sie sehen kann, was Karin geschafft hat.
„Diese Kuh neben mir hat einen ganz dicken Bauch“, meint Karin zu Bernd.
„Sie hat bestimmt Bauchschmerzen.“
Beni lacht und sagt: „Die Vroni bringt bald ein junges Kälbchen auf die Welt. Wenn du Glück hast, kannst du dabei sein, wenn es geboren wird.“
„Oh, das wär schön“, meint Karin.
Dann nimmt Karin den vollen Krug und geht damit ins Haus zurück.
Beim Frühstück sagt sie stolz: „Diese Milch hab ich selbst gemolken.“
Marco sagt: „Nach dem Frühstück gehe ich mit meinem Vater auf das Feld. Ich helfe ihm den Zaun reparieren.
Wenn ich zurück bin, können wir nach dem Mittagessen fischen gehen. Möchtest du mitkommen Karin?“
„Klar Marco, ich komme sehr gerne mit, aber nur wenn die Trixi auch mitgeht.“
„Ich komme auf jeden Fall mit“, meint Trixi darauf.
Später wandern die Drei durch das Feld mit den farbigen Blumen zum nahen Wald. Dort schlängelt sich ein klarer flacher Bach durch die Wiesen.
Marco angelt mit einer Schnur, an deren Ende eine Angel befestigt ist. Er hält sie ins Wasser und deutet den zwei Mädchen an, ruhig zu sein. Einmal zuckt es an der Angel, aber der Fisch hat nicht angebissen.
Karin guckt derweil einem Schmetterling zu, der um sie herum flattert. Er ist wunderschön blau und glitzert in der Sonne wie Perlmutt.
Jetzt setzt er sich auf ihre Hand nieder und Karin kann ihn gut beobachten.
„Ach, wie zart seine Flügel sind, er sieht so wunderschön aus.“
Nach einer Weile fliegt er hoch und Karin wünscht ihm eine gute
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