Karin auf dem Bauernhof
sagt:
„Hier möchte ich gerne hin. Auf dem Foto sieht man vier Kinder und ganz viele Tiere und guck mal, das schöne Bauernhaus! Können wir da einmal anfragen?“
Karins Mutter sagt: „Die Leute heissen Demmler. Hier steht eine Telefonnummer. Wir rufen dort einfach mal an!“
Sie wählt bedächtig die Nummer, währenddessen sich Karin kaum still halten kann. Sie rutscht nervös auf der Bank hin und her.
Nach einem langen Telefonat, hört Karin die Mutter sagen:
„Vielen Dank Frau Demmler. Wenn ihnen Sonntag recht ist, kommen wir vorbei und wenn Karin möchte, kann sie gleich bei ihnen bleiben.“
„Alles klar“, meint sie zu Karin. „ Wir fahren am Sonntag auf den Bauernhof und schauen uns das Ganze einmal an.
Dann kannst Du entscheiden ob du für ein oder auch zwei Wochen dort in den Ferien bleiben möchtest, oder überhaupt nicht.“
„Das ist ja super, du glaubst nicht wie ich mich darauf freue“, jubelt Karin laut und springt vor Freude in der Wohnung herum.
Sie holte ihre Puppe Laura und erzählt ihr von ihrem Vorhaben. Sie plappert von Tieren, Kindern und dem Bauerhaus.
„Du musst aber nicht traurig sein, denn du darfst in dieser Zeit zu Oma Gretl in die Ferien. Dann bist du nicht allein. Es wird dir bei Oma Gretl bestimmt gut gefallen. Du kennst sie ja, sie ist eine ganz liebe und sie wird dir viele schöne Geschichten erzählen.“
Am Abend als Karins Vater nach Hause kommt, erzählen ihm seine Tochter und die Mutter von dem Plan. Auch Karins Vater ist ganz begeistert:
„Wenn du gerne hingehen willst, dann würde ich das begrüssen. Das Landleben würde dir bestimmt gut tun.“
Karin kann es kaum erwarten bis es Sonntag wird.
„Noch zweimal schlafen. Das geht noch sooo…. lange!“ jammert sie.
Karin packt schon mal ihre Kleider in eine Tasche. Ihre Plüschtiere müssen auch mit. Dazu gehört noch ihr Schlafanzug, eine Zahnbürste und Zahnpasta.
Ihre Babypuppe mitsamt Kleidern, Windeln, Puppenwagen und Wiege, bringt sie zu Oma Gretl in den unteren Stock. Damit sie gut auf ihre Laura aufpasst.
„Keine Angst Karin, deine Puppe Laura wird es gut bei mir haben, ich werde sie umsorgen und sie verwöhnen!
Aber dich werde ich vermissen, mit wem soll ich dann Frühstücken?“
„Natürlich mit Laura und ich komme ja bald wieder und habe dann sicher viel zu erzählen.“ Lacht Karin. Dann umarmt sie Oma Gretl fest und gibt ihr und Laura ein Abschiedsküsschen auf die Wange.
Somit ist Karin beruhigt und sie kann voller Freude an die Zeit auf dem Bauernhof denken. Sie ist sehr aufgeregt auf all das Neue, das auf sie zukommen wird.
Die Mutter packt noch die Gummistiefel, warme Schuhe, Jacken und Pullover zusammen!
„Ich werde morgen noch eine Latzhose für dich kaufen, damit du etwas für den Stall hast. Am besten gleich zwei.“ Lacht die Mutter.
„Es ist Frühling, aber auch im Frühling braucht es oft noch warme Kleider.
Die Gummistiefel kann man auf einem Bauernhof immer gebrauchen.“
Als es endlich Sonntagmorgen ist, braucht die Mutter Karin nicht aufwecken. Sie konnte vor lauter Aufregung fast nicht schlafen und ist schon lange wach.
Die Familie frühstückt noch zusammen, dann fahren sie los.
Karin hat das Gefühl, dass sie überhaupt nicht von der Stadt auf das Land hinaus kommen.
Nach unendlich lang empfundener Zeit fahren sie dann endlich auf die Landstrasse. Sie sieht rundherum nur Bäume, Tannen und Wiesen, übervoll mit bunten Blumen. Karin kann sich kaum satt sehen.
„Guck, Mami, Papi, diese bunten Felder, mit tausenden von farbigen Blumen. Die hohen Tannen und die weiss verschneiten Berge dahinter. Das sieht so schön aus, hier gefällt es mir.“ Jauchzt sie laut.
Sie ist ganz begeistert, denn sie war noch nie auf dem Land.
Die Fahrt geht noch ein halbe Stunde bis Karin von weitem das Bauernhaus erkennen kann. „Guck Vati, da vorne, das muss es sein.“ Ruft sie begeistert. Sie ist ganz kribbelig und freut sich ungemein darauf.
Die Bäuerin wartet schon vor der Haustür.
Frau Demmler ist eine stämmige kleine Frau, mit einem strahlenden Lachen auf ihrem Gesicht.
Ihre Wangen leuchten gesund, wie rote Erdbeeren. Sie begrüssen einander als würden sie sich schon lange kennen. Karin versteht sich mit der Bäuerin auf Anhieb und sie fühlt sich wohl bei ihr.
„Das ist schön Karin, dass du bei uns die Ferien verbringen willst, ich hoffe es wird dir gefallen. Herzlich willkommen.“ Sie nimmt Karin einfach in den Arm und drückt sie fest.
„Ich habe
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