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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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entdeckte, die über die verrückten Touristen den Kopf schüttelten. Gleichzeitig spürte sie jedoch, wie Gregori innerlich das Gesicht verzog. Er hätte sich am liebsten sofort unsichtbar gemacht, hielt jedoch tapfer durch. Die Leute drehten sich nach ihm um, beeindruckt von seiner kräftigen Gestalt und der Ausstrahlung von Macht und Stärke. Mit unbewegter Miene beobachtete Gregori seine Umgebung. Dem Blick seiner silbrig glitzernden Augen entging nichts.
    Im dunklen Gastraum der Bar waren Savannah und Gregori durch die ausgezeichnete Nachtsicht der Karpatianer im Vorteil. Gary hielt sich an ihrer Seite und wunderte sich darüber, wie viele Touristen tatsächlich an diesen Touren teilnahmen.
    Savannah warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. »Wir wollen hier unseren Spaß haben, Gary. Benimm dich nicht wie Gregori. Ein Griesgram ist wirklich mehr als genug.«
    Gary beugte sich zu ihr hinüber. »Wenn du nicht immer die Gedanken anderer Leute lesen würdest, Schnüfflerin, wärst du vielleicht nicht so ungehalten.«
    »Ich habe deine Gedanken nicht gelesen«, protestierte Savannah entrüstet und verzog die Lippen zu einem sehr sinnlichen Schmollmund. »Es stand dir ins Gesicht geschrieben.«
    Gregori fühlte sich ausgesprochen unwohl. Karpatianische Männer ließen es selten zu, dass andere Männer in die Nähe 374

    ihrer Gefährtinnen kamen, schon gar nicht, wenn sie selbst keine Frau hatten. Er verabscheute das Gedränge. Savannah zog die Männer magisch an. Man drehte sich nach ihr um, und begehrliche Blicke folgten ihr überall hin, als sich die drei einen Weg zum Hinterzimmer bahnten. Savannah verfügte über eine schier unglaubliche Ausstrahlung. Selbst inmitten dieser Menschenmenge gab sie jedem anwesenden Mann das Gefühl, sie sei die einzige Frau im Raum. Der schummrige Gastraum, der nur von einigen Kerzen beleuchtet wurde, wirkte geheimnisvoll und mystisch. Savannah verstärkte diesen Eindruck nur.
    Es war unvermeidlich, dass sie erkannt wurde — es passierte jedes Mal, wenn sie sich in der Öffentlichkeit aufhielt. Es über-raschte Gregori, dass die Presse nicht schon längst Wind von ihrem Aufenthalt in New Orleans bekommen und Spione bei allen Touristenattraktionen postiert hatte. Er seufzte leise, als die ersten Fans sich um Savannah drängten. Unwillkürlich stellte Gregori sich zwischen sie und die drängelnden Menschen. Du verursachst noch einen Aufruhr.
    Savannah gab etliche Autogramme, obwohl Gregori ihren Leibwächter spielte und es ihr beinahe unmöghch machte. Gary schirmte sie von der anderen Seite ab. Er hatte gleich das bedrohliche Glitzern in Gregoris Augen gesehen. Savannah beachtete die beiden Männer kaum, sondern war stattdessen freundlich zu ihren Bewunderern und ließ sich in Gespräche verwickeln.
    Als der Fremdenführer den Raum betrat, herrschte plötzlich Stille. Er sah sehr eindrucksvoll aus mit seinem langen geflochtenen Zopf, dem Gehstock und seinem dramatischen Flair. Gregori blickte Savannah mit gehobenen Brauen an, doch sie konzentrierte sich ganz auf ihren Gastgeber. Er zündete eine Kerze an, schwieg kurz, um die Spannung zu steigern, und warnte danach sein Publikum vor der gefährlichen Reise, auf 375

    die sie sich begaben. Er wies darauf hin, dass Betrunkene nicht an der Tour teilnehmen durften und dass auch kleine Kinder besser nicht mitgenommen werden sollten.
    Er ist sehr gut, bemerkte Savannah in Gregoris Geist. Er zieht das Publikum sofort in seinen Bann und hält es in Atem. Eine gute Vorstellung.
    Er ist ein Schwindler.
    Das hier soll ja auch gar nicht echt sein, Gregori, wies ihn Savannah zurecht. Die Leute wollen nur ihren Spaß haben. Wenn du nicht mitkommen möchtest, können wir uns auch später treffen. Es ist ja nicht so, als würde mir Gefahr drohen. Schließlich begegnen uns keine echten Vampire.
    Das kommt überhaupt nicht infrage. Wenn ich nicht hier wäre, hätten sich bereits alle Männer um dich versammelt.
    Gregori wusste sofort, dass soeben zwei Mitglieder des Geheimbundes die Bar betreten hatten. Er spürte den finsteren Zwang zu töten und die gierige Suche nach einem möglichen Opfer. Der Vampir hatte seinen Komplizen einmal mehr Befehle erteilt, die sie nun ausführen würden. Niemand sonst hätte gewusst, dass Savannah und er an diesem Ort sein würden. Gregori seufzte. Bis zu diesem Augenblick hatte er nicht gemerkt, wie wichtig ihm dieser Ausflug mit Savannah war. Nut ein einziger Abend, den sie ungestört genießen konnte.
    Er folgte der

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