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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Deirdre, Neill; und auch Curran, unten am Fuß der Rampe. Er ging hinunter und sah sich ausgestreckten Händen gegenüber, ergriff die Currans. »Bist du in Ordnung?« fragte er ihn. - »Einigermaßen«, antwortete Curran, umarmte ihn vorsichtig mit einer Hand auf der unversehrten Schulter. Betrachtete ihn mit der Art von Dankbarkeit, die ihm auch die Stationsbewohner entgegengebracht hatten und die er mit demselben Verständnis akzeptierte.
    »Allison«, sagte er dann und ergriff auch ihre Hand - ein verlorener Schmerz durchzuckte ihn, ein Flackern dunkler Augen. »Na ja, du hast alles richtig gemacht, Reilly, von A bis Z.
    Musst du einfach.«
»Ich hätte dich holen sollen«, sagte sie. »Aber ich wusste nicht, dass ihr auf dem Dock wart.«
    »Wie hättest du auch? Keine Möglichkeit. Es hat geklappt, nicht wahr?«
    »Zumindest sind wir alle ganz geblieben.«
»Ich habe normalerweise immer recht.« Er berührte Deirdres Arm und nahm Neills Hand, blickte zurück zu Allison und sah, dass ein Soldat winkte.
    »Der Kapitän wartet«, sagte der Soldat, deutete dabei zum Docksbüro.
    »Mallory«, sagte Allison.
    Er nickte und machte sich auf den Weg - und es war wenigstens nicht weit; dasselbe Büro, Ort seiner jüngsten Erinnerungen. Er fühlte sich betäubt in der Kälte und nicht wenig desorientiert.
    »Die Dublin ist auch drinnen auf der Konferenz vertreten«, sagte Allison. »Der Alte Mann; unser Rechtsberater... du hast sie hinter dir.«
    »Gut zu wissen«, meinte er.
»Du glaubst mir nicht.«
»Natürlich glaube ich es. Wenn du es sagst.«
    Sie musterte ihn mit einem jener Blicke, als sie das Büro betraten, eine gedrängte Versammlung voller militärischem Blau und dem Silber und Weiß der Kauffahrer.
    Eine Wiederholung der Szene; nur saß jetzt Mallory hinter dem Tisch, und dicht bei ihr Talley... einer von dieser Sorte durch einen anderen ersetzt.
    »Käpt‘n«, sagte sie und nickte höflich.
    Er erwiderte das Nicken. Sah sich weiter um und betrachtete die Aufnäher: das Dublin- Kleeblatt auf dem Silber, und auf dem Weiß die arrogante schwarze Kugel der Finity‘s End, ein Name, der so alt war, dass das Zeichen des Schiffes keine Insignien trug. Es war noch mehr silbernes Haar zu sehen als das von Mallory - eine Versammlung älterer Offiziere, für die ein Sandor Kreja nur von geringem Interesse gewesen wäre - unabhängig von falscher Fracht und einer halben Million Credits.
    »Ich möchte eine Sache mit Ihnen klären«, sagte sie. »Brauchen Sie einen Stuhl, Käpt‘n?«
    »Nein.« Ein automatisches Nein und schon halb bedauert.
    Aber niemand außer Mallory saß auf einem Stuhl... und er weigerte sich, zusammen mit ihr das Zentrum der Dinge zu bilden.
    Aber er bildete es trotzdem, dachte er.
»Bedienen Sie sich jederzeit«, sagte sie, »wenn Sie Ihre Meinung ändern. Es ist wirklich nicht fair, Sie in dieser Form herbeizurufen, aber die Norway neigt zu plötzlichen Aufbrüchen. Und ich bin sicher, auch andere wollen nicht allzu viel Dockzeit in ihre Logbücher eintragen. Sind Sie sich Ihrer Sache sicher, was den Stuhl angeht, Käpt‘n?« - Er nickte. Ein kleines Schweißrinnsal machte sich die Seite seines Gesichtes hinab auf den Weg. Zwangloses Geplauder war nicht Mallorys Art. Es gefiel ihm nicht, ebenso wenig wie die anderen Leute, die ganze Versammlung.
    »Sie haben gut mitgespielt«, sagte sie. »Ich hatte gehofft, dass Sie es tun würden, war dann aber noch ein wenig überrascht.«
    »Sie waren ein wenig spät dran.« Er erlangte seinen Gleichgewichtssinn zurück, und sein Herzschlag beschleunigte sich wieder. »Sie kannten unsere Ankunftszeit und haben sich ganz schön viel Zeit gelassen.«
    Sie zuckte die Achseln, tat die Wunden ab, die Toten der Station. »Sie waren ein paar Stunden zu früh... habe ich recht?«
    Durch den Nebel der Realzeit dachte er daran zurück... die Eile, mit der sie durch den zweiten Sprung gegangen waren, unter dem Kommando von Allison und mit Meuterei auf der Brücke. Der Zorn verließ ihn. »Vielleicht waren wir es«, sagte er.
    »Wir sind vollkommen rechtzeitig eingetroffen. Aber Sie sind ja gut genug zurechtgekommen. Sagen Sie... haben Sie ihnen erzählt, wo ich zu finden war?«
    »Ich bin davon ausgegangen, dass Sie das wollten. Sie messen Helden doch nicht viel Bedeutung bei, oder?«
    Mallory lachte. Dieser rasche, kalte Humor verblüffte ihn. »Sie fallen immer auf die Füße, stimmt‘s? Nein, mit Heldentum habe ich nicht gerechnet. Damit rechne ich nie.«
    »Ich

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