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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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entwickelte seine Aufnahmen vor ihr, eine hastige, optimale Schätzung der Mazianerposition und der Stellung der Kauffahrer, von Sekunde zu Sekunde revidiert, während Deirdre darum kämpfte, einen Sinn darin auszumachen.
    »Wir legen ab«, sagte Allison und legte sich damit fest. Die Greifer lösten ihren Griff, die Ablegedüsen feuerten. Die Lucy wich von der Station zurück und drehte sich, und Allison schaltete die Hauptmotoren ein, hörte dabei der ruhigen Geisterstimme des Bordcomputers zu, der ihr versicherte, dass sie alles richtig machte.
    »Stürzen wir uns auf sie?« fragte Neill - eine recht optimistische Einschätzung der eigenen Geschwindigkeit und Feuerkraft.
    »Wir sollten schließlich dorthin kommen«, meinte sie. »Stell sicher, dass sie uns nicht über den Haufen fahren! Achte einfach darauf, dass wir eine direkte Zielerfassung behalten!« Sie fragte den Computer nach der Bewaffnung, schaltete auf diese Funktion um.
    »Sandy«, protestierte der Computer. »Bist du dir hierbei auch ganz sicher?«
    Sie drückte die Bestätigung und legte die Schalter frei. Das schmerzende Rot der Bereitschaftsleuchte färbte ihre Hand. Es war ein schwerfälliges System... eine Computer/Scanner-Synchronisation, die bei niedrigen Geschwindigkeiten gut genug funktionierte, für Nullpunktgefechte geeignet war, aber für sonst nichts.
    »Ich habe wieder einen erfasst!« rief Neill. »Himmel, es ist Mallory!«
    Allisons Hand zitterte über den Feuerknöpfen. Sie blickte zum Scanner, ein Zucken der Augen, das in Begriffen der Norway die Zurücklegung mehrerer Planetendurchmesser bedeutete. Der Kom sortierte sich überschlagende Stimmen; dann sah sie den Winkel auf dem Scanner.
    Sie feuerte, ein Druck mit der flachen Hand, zielte auf das, was sie für die Rückseite des Mazianers hielt, ein winziger Stich in einen Riesen, während zwei gigantische Frachter sich auf den Mazianer und seinen Begleiter stürzten, dem ein Träger der eigenen Klasse im Kielwasser folgte. Weitere Blips wurden erkennbar; Rider waren gestartet worden.
    Und dann kam breitseitig etwas in das Muster hinein. »Unionsschiff«, hörte sie im Ohr - und auf einmal geriet alles durcheinander. Sensoren fielen aus. Die Alarmsysteme der Lucy heulten.
    Es zog vorüber. Allison saß reglos da, die Hände an den Kontrollen. »Hallo Sandy«, sagte der Computer freundlich, ordnete die eigenen Informationen in sinnvolle Zusammenhänge.
    Der Scanner schaffte das nicht. Schiffe hatten ihre letzten geschätzten Positionen verlassen.
    Von neuem begann das Eintreffen von I.D.-Signalen.
»Das ist die Dublin«, sagte Neu, »und die Finity. Die Norway und ihre Rider. Die Liberty. Es war ein Unionsschiff, das uns gerade passiert hat...«
    »Sie hauen ab!« rief Deirdre. »Himmel, sie nehmen Reißaus... die Mazianer ziehen ab... und ihr Frachter ist vernichtet...
    Allison saß reglos da, während das Adrenalin immer noch heiß und kalt durch ihre Glieder wogte, die eine alarmierende Tendenz zeigten, zu zittern.
    »Nehmen wir Kontakt auf?« fragte Neill. »Allie, da draußen ist die Dublin.«
    »Verbinde mich!« sagte sie; und als sie die gleichmäßig ruhige Stimme des Kom Eins von der Dublin hörte, verspürte sie nach wie vor kein Hochgefühl. »Dublin-Kom, hier spricht die Lucy. Wir vermissen zwei unserer Leute, erbitten Hilfe beim Anlegen an die Station und bei ihrer Durchsuchung.«
    »Wir empfangen, Lucy.« Kein›wer ist das?‹Kein›hallo Allison Reilly‹. Von Schiff zu Schiff, und das ganz geschäftsmäßig. »Benötigen Sie Hilfe an Bord?«
    »Negativ. An Bord alles sicher.«
»Hier Norway-Kom«, mischte sich eine andere Stimme ein.
    »Rider Odin wird ins Dock fahren; nichtmilitärisches Personal wird sich fernhalten. Wiederhole... «
    Sie hatte die Motoren heruntergefahren. Sie rollte die Lucy um die eigene Achse und schaltete wieder hoch, trotzte dem militärischen Befehl. Sollten sie ihm doch Geltung verschaffen. Sollte die Norway doch vor den Augen von Zeugen einen Schuss auf sie abgeben, nach all dem, was die Norway schon getan hatte. Sie vernahm Proteste, ignorierte sie aber.
    »Dublin, hier Lucy. Bitte um Erklärung dieser Situation.« 
    »Schluss mit dem Geschwätz«, forderte die Norway. « 
    »Verdammt, Norway... «
    Ein Rider passierte sie, unterbrach für einen Moment die Verbindung - viel schneller, als sie je sein konnten. Die Norway folgte also. Langsam krallte sich die Lucy gegen den eigenen Schwung vorwärts, und auf ihrer Brücke herrschte

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