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Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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ohne ihm vorher noch seine scharfen Klauen unter die Rotznase zu halten und den Bengel zu fragen, ob ihm denn diese Fingernägel besser gefallen würden ...
    Es war so demütigend!
    Seit nun bald vier Wochen harrte er in verschiedenen Verstecken in London aus und wartete darauf, dass er den nächsten Auftrag seines Meisters endlich ausführen konnte.
    Der Erzdämon hatte ihm eindringlichst eingeschärft, während dieser Zeit auf gar keinen Fall Aufsehen zu erregen - und so war er gezwungen, sich die meiste Zeit entweder in einer der düsteren Grüfte, die ihm als Unterschlupf dienten, fast zu Tode zu langweilen, oder aber in menschlicher Form durch die Straßen zu laufen.
    Letzteres hasste er (die schwächliche Gestalt der Menschen war so armselig), allerdings konnte er dadurch wenigsten hin und wieder am kläglichen Unterhaltungsangebot der Menschheit teilhaben ... und die Zeit verging ein bisschen schneller. An Kinofilmen hatte er sogar tatsächlich einen gewissen Gefallen gefunden, daher besuchte er die Kinos der Umgebung so oft wie möglich. Schade nur, dass das Filmangebot nicht häufiger wechselte.
    Er sehnte den Tag herbei, an dem er endlich wieder in das Reich der Dämonen zurückkehren konnte. Doch zuerst musste er seinen Auftrag ausführen. Der Erzdämon war mit der Art und Weise, wie Liekk-Baoth beim letzten Mal vorgegangen war, nicht besonders zufrieden gewesen. Zuviel Aufsehen, zu wenig Zurückhaltung, unnötige Tote. Er selbst fand das ganz und gar nicht – ein wenig Spaß bei der Arbeit sollte man sich doch gönnen dürfen. Aber wenn er nicht riskieren wollte, auch nach Erledigung des nun anstehenden Auftrages weiterhin hier, in der Welt der Menschen, bleiben zu müssen – nun, dann musste er wohl den Befehlen seines Meisters in allen Punkten Folge leisten. Und das bedeutete, dass er den Plan dieses Mal ohne eigene Improvisation in die Tat umsetzen musste.
    Er konnte nur hoffen, dass morgen Abend nichts Unvorhergesehenes passierte. Doch was sollte schon schiefgehen ... es war doch nichts dabei, einem schwächlichen Greis zwei kleine Schatullen zu entreißen. Zudem besaß er diesmal sogar die Erlaubnis, nein, den Befehl, den alten Mann umzubringen.
    Wenigstens etwas, auf das er sich freuen konnte ...

    *

    „Hui, das riecht aber streng“, meinte Keeva und rümpfte die Nase.
    Shane sagte nichts. Er blickte konzentriert auf die beiden Bechergläser in seinen Händen. Vorsichtig goss er den Inhalt des einen in das bereits zur Hälfte gefüllte zweite Glas. Die beiden Tränke reagierten heftig miteinander – gelblicher, unangenehm stinkender Rauch stieg aus dem Behälter in seiner linken Hand -, doch er durfte den Mischvorgang nicht vorzeitig abbrechen, wenn ihr Experiment Erfolg haben sollte.
    Der letzte Versuch war bereits recht vielversprechend gewesen. Sie hatten einen Trank entwickelt, der die Gefahr, dass Keeva von einem höheren Dämon gedankenkontrolliert wurde, deutlich minimierte. Diese Gefahr drohte ihr nur, weil sie eine Frau war – Männer kannten dieses Problem nicht.
    Shanes Großvater Theobald Truax, ein abtrünniger Dämon, half ihnen dabei. Er testete die Wirksamkeit der von den beiden jungen Leuten gebrauten Tränke, indem er versuchte, Keevas Geist zu übernehmen. Beim letzten Mal war ihm das nur noch unter größten Schwierigkeiten gelungen – ein wichtiger Schritt bei dem Bemühen, Keevas Handicap zu vermindern.
    Keeva träumte davon, ein wirksames Hilfsmittel gegen diese allgegenwärtige Gefahr zu finden, damit sie ihrem Vater endlich gestehen konnte, eine Dämonenjägerin zu sein. Frauen durften – aufgrund dieses Mankos - eigentlich nicht zur Dämonenjagd ausgebildet werden. Keevas Großvater hatte dieses Verbot ignoriert und sie jahrelang heimlich trainiert, doch nun wollte sie dieser Heimlichkeit endlich ein Ende bereiten.
    Es schmerzte sie, ihren Vater immer häufiger anlügen zu müssen. Zudem hatte sie sich Edward Skeffington, einem langjährigen Freund ihres Vaters, offenbart – und ihm das Versprechen abgerungen, zwei Monate lang darüber Stillschweigen zu bewahren. Keeva hoffte, bis dahin vorzeigbare Fortschritte bei der Suche nach einem wirksamen Schutz erzielt zu haben, und somit ihrem Vater das wichtigste Argument gegen ihre Ausbildung entziehen zu können. Im Gegenzug allerdings hatte sie Edward versprochen, nach Ablauf dieser zwei Monate ihrem Vater auf alle Fälle die Wahrheit zu sagen – ob sie nun ein Mittel gefunden hatte oder nicht.
    Nun, das letzte

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