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Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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nachdem ich den Erzdämon besiegt habe“, begann er heiser, räusperte sich und sprach mit fester Stimme weiter: „Damals habe ich euch, dir und Keeva, nicht die Wahrheit gesagt über den Kampf. Nicht die ganze Wahrheit jedenfalls ...“
    Er schwieg kurz, sein Blick schweifte in die Ferne.
    „Dieses Monstrum hat mir meine geliebte Frau genommen, hat sie getötet, einfach so ... fast schon nebenbei, als würde man eine Ameise zertreten.“
    Tränen traten ihm in die Augen, er blinzelte sie weg.
    „Ich war so geschockt, dass ich für einen kurzen Moment durch meinen Hass vom eigentlichen Kampf abgelenkt wurde – und einen Fehler beging. Ich habe die Kinder aus den Augen gelassen - sie waren ja betäubt, wie du weißt, Keeva und Gabriel.“
    Er sah seinen Schwiegervater an und dieser nickte.
    „Ja, ich weiß“, sagte Robert sanft. „Und dann hat der Erzdämon auch noch Gabriel getötet – und du konntest lediglich Keeva retten.“
    „Nein!“ Liam schrie fast. „Ich konnte nur Keeva retten, das ist richtig. Aber der Erzdämon hat Gabriel nicht getötet!“
    Robert riss den Kopf hoch.
    „Was?“, fragte er fassungslos. „Dein Sohn hat den Kampf überlebt?“
    Liam nickte und jetzt rannen ihm Tränen über das Gesicht, doch er nahm sie gar nicht wahr.
    „Der Erzdämon hat ihn nicht getötet“, wiederholte er und schluckte schwer. „Er hat ihn entführt, hat ihn mitgerissen in sein Schattenreich - im selben Augenblick, als ich das Dämonentor zerstörte. Und er hat mir noch zugebrüllt, er würde Gabriel töten, wenn irgendein Mitglied meiner Familie jemals wieder gegen Dämonen kämpfen würde ...“
    Stille breitete sich zwischen den beiden Männern aus. Robert brauchte eine Weile, ehe er die Tragweite dieser Wahrheit erkannte.
    „Also warst du eigentlich nicht grundsätzlich gegen die Ausbildung von Frauen?“, fragte er dann.
    Liam schüttelte den Kopf.
    „Nein“, gab er zu. „Aber es war eine sehr nützliche Ausrede, um Keeva von der Jägerei fernzuhalten.“
    „Und ich hatte mich damals sowieso schon aus dem Geschäft zurückgezogen ...“, fügte Robert hinzu, sprang vom Stuhl auf und ging ruhelos im Raum hin und her.
    „Aber warum hast du mir das nicht schon viel früher erzählt?“, fragte er dann.
    Liam zuckte nur müde mit den Schultern.
    „Zuerst glaubte ich, das sei eine Sache zwischen mir und dem Höllenfürsten“, sagte er. „Außerdem hat mir die Trauer um Rachel fast den Verstand geraubt. Du hast ebenfalls schrecklich gelitten, das habe ich damals sehen können - da wollte ich dir nicht auch noch die Last dieses Wissens aufbürden. Und Keeva ... Keeva war doch noch ein kleines Kind ...“ Robert wollte etwas dazu sagen, doch Liam hob die Hand. „Ich weiß, ich weiß, das war ein Fehler. Ich hätte dich einweihen sollen, dann würden wir jetzt nicht in dieser Situation stecken ...“
    Robert setzte sich wieder auf den Stuhl.
    „Hast du denn mit überhaupt keinem Menschen darüber gesprochen?“, fragte er.
    Liam wirkte plötzlich schuldbewusst.
    „Doch“, gab er zu, „mit Edward.“
    „Edward Skeffington weiß Bescheid?“ Robert war ein wenig gekränkt, doch er unterdrückte das Gefühl.
    „Ja“, sprach Liam weiter. „Ich musste ihm davon erzählen. Er hat sich schließlich um die Formalitäten gekümmert. Alle, die nötig waren, um Gabriel für tot zu erklären.“ Den letzten Satz flüsterte er fast.
    Robert runzelte die Stirn.
    „Wer liegt dann in unserem Familiengrab?“, sagte er.
    „Niemand“, antwortete Liam. „Gabriels Sarg ist leer. Auch das hat Edward für mich organisiert.“
    Robert lehnte sich zurück und atmete langsam aus. Dann sah er seinen Schwiegersohn an.
    „Weiß Keeva das jetzt auch alles?“, fragte er.
    Liam schüttelte betrübt den Kopf.
    „Nein, ich kam nicht dazu, es ihr zu sagen.“
    Er erzählte von dem vorangegangenen Streit.
    Robert schlug mit den Händen auf die Armlehnen des Stuhls und stand auf.
    „Sie muss es erfahren, unbedingt!“, sagte er. „Wenn du möchtest, dann kann ich das für dich übernehmen.“
    Liam nickte nur. Er wirkte erschöpft und Robert bekam plötzlich Mitleid mit ihm. So eine schwere Last – und all die Jahre hatte er sie allein getragen.
    Nun, fast allein, dachte er dann ... und merkte, dass er nach wie vor ein wenig verletzt war, weil Liam über diese Angelegenheit mit einem Außenstehenden und nicht mit ihm gesprochen hatte. Aber andererseits konnte er es auch verstehen - manchmal fiel es einem einfach

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