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Kein Durcheinander

Kein Durcheinander

Titel: Kein Durcheinander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Actienzeichner der neuen Gesellschaft, die dem Bureau nächstliegenden Plätze ein. Man erkannte unter ihnen – heute strahlender als je – den Oberst Bloomsberry, Tom Hunter mit den Stelzbeinen und ihren Collegen Bilsby mit den ruhelosen Füßen. Der Mrs. Evangelina Scorbitt war zuvorkommender Weise ein schöner Armstuhl vorbehalten worden, und sie, als stärkste Miteigenthümerin des arktischen unbeweglichen Besitzes, hatte gewiß ein Anrecht darauf, gleich zur Seite des Präsidenten Barbicane zu sitzen. Zahlreiche, übrigens allen Gesellschaftsclassen der Stadt angehörige Frauen schmückten mit Bouquets aller Art, mit den unmöglichsten Federn und den vielfarbigsten Bändern wie mit Blumen die lärmende Menge, welche sich unter der Glaskuppe des Saales drängte.
    Die weit überwiegende Mehrzahl der zu dieser Versammlung erschienenen Actionäre war übrigens nicht allein als Theilhaber, sondern auch als persönliche Freunde der Verwaltungsrathsmitglieder zu betrachten.

     
    Er wurde wie ein Kartenhaus über den Haufen geworfen. (S. 77.)
     
    Hierbei ist jedoch zu bemerken, daß die europäischen Abgesandten, die Schwedens, Dänemarks, Hollands, Englands und Rußlands, ihre besonderen Plätze einnahmen, und wenn sie dieser Versammlung beiwohnten, Actien, welche eine berathende Stimme gewährten, erworben hatten. Vorher so vollständig eins bezüglich der beabsichtigten Erwerbung, waren sie es jetzt nicht weniger darin, die Erwerber aufzuziehen. Man kann sich leicht vorstellen, mit welch’ hochgespannter Neugier sie den von Barbicane zu machenden Mittheilungen entgegensahen. Diese Mittheilungen – daran zweifelte Keiner – mußten Aufklärung bringen über die zur Erreichung des Nordpols geplanten Schritte, denn hierin lag am Ende eine noch größere Schwierigkeit als in der Ausbeutung der dortigen Kohlenlagerstätten. Wenn sie Grund zu Einwendungen fanden, wollten Erik Baldenak, Boris Karkof, Jacob Jansen und Jan Harald gleich ums Wort bitten. Der Major Donellan, den sein Secretär Dean Toodrink unterstützte, war unbedingt entschlossen, seinen Rivalen Impey Barbicane auf allen Winkelzügen rücksichtslos zu verfolgen.
    Es war um acht Uhr Abends. Der große Saal, die Nebensäle und die Höfe des Gun-Club erstrahlten von Edison’schen Kronleuchtern in vollem Glanze. Seit Oeffnung der von der Volksmenge belagerten Thür tönte aus der Zuhörerschaft ein unausgesetztes dumpfes Murmeln hervor. Alles schwieg jedoch sofort, als der Thürsteher den Eintritt des Verwaltungsrathes ankündigte.
    Jetzt nahmen auf tuchüberzogenem Podium an einem Tische mit schwärzlicher Decke, vom vollen Lichte übergossen, der Vorsitzende Barbicane, der Schriftführer J. T. Maston und ihr College, der Capitän Nicholl, Platz. Ein dreifaches Hurrah, vom Kreischen helltönender Hips besonders betont, erbtauste durch den Saal und pflanzte sich bis in die angrenzenden Straßen fort.
    Feierlich hatten sich J. T. Maston und der Kapitän Nicholl im Vollgefühl ihrer Würde niedergelassen.
    Dann vergrub der Präsident Barbicane, der stehen geblieben war, die linke Hand in die Hosentasche, schob die rechte leicht unter die Westenöffnung und begann mit folgenden Worten:
    »Unterzeichner und Unterzeichnerinnen!
    »Der Verwaltungsrath der »
North Polar Practical Association
« hat Sie nach den Salons des Gun-Club zusammengerufen, um Ihnen eine wichtige Mittheilung zu machen.
    »Aus vielfachen Aufsätzen in den Tagesblättern haben Sie erfahren, daß unsere Absicht dahin geht, die Kohlenlager des arktischen Pols auszubeuten, wozu uns seitens der Bundesregierung die Concession ertheilt worden ist. Dieses in öffentlicher Versteigerung erstandene Gebiet bildet gewissermaßen das Eingebrachte seiner Besitzer bei dem in Frage kommenden Geschäfte. Die durch eine weitere, am 11. December geschlossene Subscription ihm zur Verfügung gestellten Fonds gestatten dem Verwaltungsrath die Organisation des Unternehmens, welches eine Dividende verspricht, wie sie bisher bei irgend welchem commerciellen oder industriellen Unternehmen noch völlig unerhört war.«
    Beifälliges Gemurmel, das den Redner einen Augenblick unterbrach.
    »Es wird Ihnen nicht unbekannt sein, wie wir darauf geführt wurden, in dem circumpolaren Gebiete reiche Fundstätten von Steinkohle, vielleicht auch von fossilem Elfenbein, zu vermuthen. Die vielen, durch die Presse der ganzen Welt 1 veröffentlichten Zeugnisse lassen bezüglich des Vorhandenseins gewaltiger Kohlenflötze einen

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