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Kein Schwein bringt mich um

Kein Schwein bringt mich um

Titel: Kein Schwein bringt mich um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Michael; Springenberg Bresser
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»Versprochen.«
    Â»Das freut mich«, sagte sie lachend und klopfte mir erneut auf den Arm. Und das gefiel mir. Irgendwas hatte Vanessa an sich, was mich berührte. War schon verrückt, in Buldern eine Schlagerkneipe aufmachen zu wollen.
    Â»Jetzt muss ich weiter, wir sehen uns.« Sie zwinkerte mir neckisch zu.
    Â»Ich kann es kaum erwarten«, erwiderte ich und fühlte, dass ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd auf Dope. Mein Leben verlief wieder in den richtigen Bahnen, oder, um es mit Roy Black und Anita zu sagen: Schön ist es, auf der Welt zu sein!

Michael Bresser/Martin Springenberg
    DEN LETZTEN BEISST DAS SCHWEIN
    Münsterland Krimi
    ISBN 978-3-86358-206-7
    Â»Literarische Comedy ist das Genre, in dem sich Bresser bewegt.«
    Stadtkind Hannover

Leseprobe zu Michael Bresser/Martin Springenberg,
DEN LETZTEN BEISST DAS SCHWEIN
:
    Geld spielt keine Rolex
    Blut, Blut, nichts als Blut. Ich hätte nie gedacht, dass ein solch kleiner Körper so viel roten Saft produzieren könnte. Dazu ein gammeliger Zettel, auf den » DU BIST DER NÄCHSTE, REXFORTH! « geschmiert war.
    Ratlos standen Bauer Günter Rexforth, mein Kumpel Stefan Jahnknecht und ich, Dieter R. Nannen, am Tatort.
    Â»Wer macht so was?«, fragte Günter angeekelt.
    Â»Keine Ahnung«, gab ich zu.
    Â»Das war George, der kommende Star am Kaninchenfirmament. Ein Musterexemplar. Dazu ein einwandfreier Charakter und pflegeleicht, wie ein Karnickel nur sein kann. Aber das dürfte dem Mörder egal gewesen sein. Für mich ist das kein Mensch«, schnaubte der Landwirt.
    Â»Hast du Feinde, Günter?«
    Achselzucken.
    Â»Bauer Rexforth sein super Chef«, übersetzte Stefan die nonverbale Kommunikation des Landwirts. Der Knecht war ein Freund von mir, liebte mich wie seinen großen Bruder, war aber mental äußerst übersichtlich strukturiert.
    Â»Dieter, ich erteile dir den Auftrag, den Mörder zu fangen.«
    Â»Ich darf nicht, Günter. Mir sind die Hände gebunden. Leider«, wehrte ich halbherzig ab.
    Â»Hab dich nicht so. Geld spielt keine Rolex. Das Schwein muss gefasst werden.«
    Â»Na gut. Ich schaue mich um. Aber nur inoffiziell.«
    Und das hatte folgenden Grund: Es war ein regnerischer Samstag vor zwei Wochen gewesen. Der Himmel spie Strickwolle über das südliche Münsterland aus und verwandelte die Äcker rund um meinen alten Kotten in morastige Tümpel. Da die Auftragsbücher der Ein-Mann-Detektei Nannen leerer als die Staatskasse waren, wälzte ich mich länger als üblich im Bett und träumte von sonnigen Gefilden, wo strahlende Schönheiten kühle Getränke am Pool servierten. Hmm. Just als der dritte Cuba Libre meine Lippen befeuchtete, klingelte es an der Tür. Missmutig zog ich die Decke über den Kopf, was die Schelle jedoch nicht zum Verstummen brachte. Wütend sprang ich aus der Kiste, hüllte meinen Edelkörper in einen Bademantel und öffnete.
    Â»Guten Morgen, mein Sohn. Wir waren gerade in der Gegend und dachten, schauen wir mal bei Dieter vorbei.«
    Bevor ich etwas erwidern konnte, preschte mein alter Herr an mir vorüber, schnieke wie eh und je im dunkelblauen Zweireiher. Mitte sechzig, militärisch gestutztes Haar und unifarbene Armani-Krawatte. Nicht, dass ich einen Binder vom anderen unterscheiden konnte, doch vertrat Vater die These, dass teure Kleidung unterm Strich Geld sparen würde. Deshalb nur Armani.
    Im Schlepptau meine Mutter, drei Jahre jünger als er und mit ihrem weißen Ballkleid zwar passend gekleidet für den Wiener Opernball, jedoch nicht für die raue westfälische Luft. Sie zitterte vor Kälte und spurtete sofort zur Heizung. Für eine erlesene Optik hatte Mama schon immer gern gelitten.
    Meine Eltern waren mir seit einer knappen Dekade nicht unter die Augen getreten. Vermisst hatte ich sie nicht. Mutter konzentrierte sich seit Menschengedenken ausschließlich auf Männerbekanntschaften und den Lebensstil der Hautevolee. Dieter war ihr wumpe, ich hatte die diversen Kindermädchen Mama genannt. Während meiner ersten Schultage war ich überrascht, dass andere Kinder nur eine Mutter hatten.
    Angesichts der Kontaktanzeige meines Vaters war das Drama vorgezeichnet. Eine halbe Seite in der FAZ mit folgendem Text, der alles über meine Familie aussagt:
    Â»Vorstandsvorsitzender einer börsennotierten Bank, Mitte 30, 1,80 m, mit herrlichem Anwesen am Meer und

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