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Kein Schwein bringt mich um

Kein Schwein bringt mich um

Titel: Kein Schwein bringt mich um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Michael; Springenberg Bresser
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Sorgen.«
    Â»Machen wir aber, nicht wahr, Isolde?«
    Â»Der Junge ist über dreißig, da muss eine Frau ins Haus.« Sie dozierte über mein Leben, als wäre ich nicht anwesend.
    Â»Ernährst du dich gesund? Und wie sieht es mit Alkohol und Drogen aus? Müssen wir uns darum auch kümmern, oder denkst du wenigstens in diesem Bereich an deine Eltern?«
    Â»Das reicht. Dürfte ich euch bitten, meine Wohnung zu verlassen? Ihr seid hier nicht willkommen.«
    Â»Die Alkoholvorräte sind im Rahmen.« Meine Mutter hatte ohne Erlaubnis die Küche inspiziert. »Aber er raucht! Überall stehen Aschenbecher.«
    Â»Mein Gott!« Klaus schlug die Hände über dem Kopf zusammen. »Wie kann jemand nur so dumm sein, sich freiwillig die Gesundheit zu ruinieren?«
    Â»Raus! Aber zügig!« Wütend stand ich auf und öffnete die Haustür.
    Â»Piano, piano, mein Sohn. Setz dich und spitz die Ohren.«
    Auf elterliche Anweisungen konditioniert wie ein pawlowscher Köter, ließ ich mich wieder auf dem Sofa nieder.
    Â»Du ebenfalls, Isolde. Ich habe schlechte Nachrichten«, wurde Klaus plötzlich ernst, während seine Exfrau ein seidenes Taschentuch hervorholte. »Ich bin todkrank, Bauchspeicheldrüsenkrebs.«
    Â»Das tut mir leid, ich –«
    Â»Keine Sentimentalitäten«, winkte Vater ab, während Mutter wie ein Schlosshund heulte. »Die Ärzte geben mir sechs Monate, maximal. Noch geht es mir gut, aber das wird sich bald ändern. Innerhalb weniger Wochen werde ich zum Skelett abmagern. Durch die Chemo werden meine Haare ausfallen. Das wird nicht lustig für deinen Vater.«
    Â»Was soll ich dazu sagen? Ich bin sehr –« Auch diesen Satz brachte ich nicht zu Ende.
    Â»Musst du nicht. That’s life. Aber wenn einem der Sensenmann ins Gesicht lacht, denkt man über sein Leben nach, und ich möchte vor meinem Abgang alles in Ordnung bringen. Letztendlich seid ihr beiden die einzigen Menschen, an denen mir etwas liegt.«
    Das hatte er bisher aber gut verborgen.
    Â»Machen wir’s kurz: Du, Dieter, wirst ein erkleckliches Sümmchen erben.« Er machte eine Kunstpause. War schon immer ein Fan theatralischer Auftritte gewesen. »Eine Million Euro.«
    Boing, mir wurde ganz schummrig. Ich sah mich in Geld baden und dicke Feten schmeißen, doch dann musste ich an meinen Vater denken, was die geplante Fete zu einer Trauerveranstaltung mutieren ließ.
    Â»Ich fühle mich geehrt und –«
    Â»Stopp, nicht so voreilig. Eben habe ich einen Einblick in deinen Lebenswandel bekommen. Was ich gesehen habe, gefällt mir überhaupt nicht. Deswegen sind einige Bedingungen an das Erbe geknüpft.«
    Der berühmt-berüchtigte Haken, na klar.
    Â»Schluss mit dem Lotterleben. Als Erstes verlange ich einen gesunden Lebensstil. Mit dem Rauchen ist ab sofort Schluss, und du treibst mindestens dreimal die Woche Sport.«
    Ein Einschnitt in die freie Entfaltung meiner Persönlichkeit. Ich hasste ihn dafür. Aber für eine Million?
    Â»In Ordnung«, quetschte ich zwischen den Zähnen hervor.
    Â»Zum Zweiten erwarte ich, dass du eine feste Beziehung eingehst und dich innerhalb des nächsten halben Jahres verlobst.«
    Ziemlich ambitioniert, aber irgendwas würde mir schon einfallen. Für eine Million.
    Â»Okay.«
    Â»Und last but not least: Detektiv, oder wie du dich schimpfst, ist kein Beruf für einen Nannen. Wir sind Manager, Juristen, oder wenn es dafür nicht langt, zumindest Arzt. Du suchst dir sofort eine adäquate Stelle.«
    Â»Ausgeschlossen. Du kannst mir nicht vorschreiben, was ich zu tun habe. Ich liebe meinen Beruf!« Nun geriet mein Blut doch in Wallung.
    Â»Das kann ich nicht, du hast recht. Ich kann aber entscheiden, was ich mit der Million mache. Also: Gesundheit, Frau und vernünftiger Job, sonst siehst du keinen Cent. Und damit du uns nicht an der Nase herumführst, wird Isolde bei dir einziehen. Drei Monate lang.«
    Ich verfluchte ihn innerlich, denn das war schlimmer als alle drei Bedingungen zusammen. Er musste mich wirklich hassen.
    Â»Ich bin mir sicher, dass Mama Besseres zu tun hat, als auf mich aufzupassen.«
    Â»Hat sie nicht. Sie bekommt nämlich ihren Teil vom Erbe nur, wenn sie hier wohnt und deine Fortschritte kontrolliert. Solltest du scheitern, was ich nicht hoffe, fällt ihr dein Anteil zu. Sie bekommt dann zwei

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