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Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Titel: Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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dieser Antwort gerechnet. »Wie ich Ihnen am Telefon schon sagte, haben wir in der Nähe von Lake Charmaine zwei Leichen gefunden.«
    »Konnten Sie sie identifizieren?«, wollte Linda wissen.
    »Nein.«
    »Ist das nicht ein bisschen merkwürdig?«
    Darüber dachte Lowell eine Zeit lang nach, wobei er sich kurz nach vorn beugte, um das Taschentuch herauszuziehen. »Wir wissen, dass es sich um zwei erwachsene, weiße Männer handelt. Jetzt gehen wir die Vermisstenlisten durch. Mal sehen, was dabei rauskommt. Die Leichen sind ziemlich alt.«
    »Wie alt?«, fragte ich.
    Wieder sah Sheriff Lowell mir in die Augen. »Schwer zu sagen. Wir haben noch keine Labor-Ergebnisse, gehen aber davon aus, dass sie seit mindestens fünf Jahren tot sind. Sie waren auch ziemlich tief vergraben. Wir hätten sie nie gefunden, wenn es nach den Rekord-Niederschlägen in den letzten Wochen nicht diesen Erdrutsch gegeben hätte und ein Bär mit einem Arm erwischt worden wäre.«
    Meine Schwester und ich sahen uns an.
    »Wie bitte?«, sagte Linda.
    Sheriff Lowell nickte. »Ein Jäger hat einen Bären geschossen und neben dem toten Tier einen Knochen gefunden. Der Bär hatte ihn im Maul gehabt. Stellte sich als menschlicher Armknochen heraus. Daraufhin haben wir Nachforschungen angestellt. Das hat ganz schön gedauert, kann ich Ihnen sagen. Wir sind immer noch am Buddeln.«
    »Glauben Sie, dass da noch mehr Leichen sind?«
    »Kann man nicht hundertprozentig ausschließen.«
    Ich lehnte mich zurück. Linda sah den Sheriff weiter an. »Sie sind also hier, um von uns die Erlaubnis für Grabungen auf unserem Grundstück am Lake Charmaine einzuholen.«
    »Unter anderem.«
    Wir warteten darauf, dass er fortfuhr. Er räusperte sich und sah mich wieder an. »Dr. Beck, Ihre Blutgruppe ist B positiv, nicht wahr?«
    Ich öffnete den Mund, aber Linda legte mir beschwichtigend eine Hand aufs Knie. »Was hat das denn mit der ganzen Sache zu tun?«, fragte sie.
    »Wir haben noch mehr gefunden«, sagte er. »Um das Grab herum.«
    »Was?«
    »Tut mir Leid. Das ist vertraulich.«
    »Dann machen Sie, dass Sie hier rauskommen«, sagte ich.
    Mein Gefühlsausbruch schien Lowell nicht sonderlich zu überraschen. »Ich versuche nur, eine Ermittlung …«
    »Raus hier, habe ich gesagt.«
    Sheriff Lowell rührte sich nicht. »Ich weiß, dass der Mord an Ihrer Frau schon vor Gericht verhandelt wurde«, sagte er. »Und ich weiß, dass es höllisch wehtun muss, wenn das alles wieder aufgerührt wird.«
    »Kommen Sie mir nicht gönnerhaft«, fuhr ich auf.
    »Das war nicht meine Absicht.«
    »Vor acht Jahren dachten Sie, ich hätte sie umgebracht.«
    »Das stimmt so nicht. Sie waren ihr Ehemann. In solchen Fällen ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Angehöriger an dem Verbrechen beteiligt ist …«
    »Wenn Sie nicht so viel Zeit mit diesem Blödsinn verschwendet hätten, wäre sie vielleicht gefunden worden, bevor …« Ich zuckte zurück, als ich merkte, dass es mir die Kehle zuschnürte. Ich wandte mich ab. Scheiße. Dieser Scheißkerl. Linda wollte mir eine Hand auf den Arm legen, doch ich rückte von ihr weg.
    »Ich musste jede Möglichkeit prüfen«, fuhr er fort. »Das FBI hat uns unterstützt. Ihr Schwiegervater und sein Bruder wurden sogar ständig über den Stand der Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten. Wir haben getan, was wir konnten.«
    Ich hielt es nicht mehr aus. »Was zum Teufel wollen Sie von uns, Lowell?«
    Er stand auf und zog seine Hose hoch. Vermutlich brauchte er den Größenvorteil. Um uns einzuschüchtern oder so. »Eine Blutprobe«, sagte er. »Von Ihnen.«
    »Wozu?«
    »Sie wurden bei der Entführung Ihrer Frau angegriffen.«
    »Und?«
    »Sie haben einen Schlag mit einem stumpfen Gegenstand abbekommen.«
    »Das wissen Sie doch alles.«
    »Ja«, sagte Lowell. Er wischte sich noch einmal über die Nase, steckte das Taschentuch ein und fing an, im Zimmer auf und ab zu gehen. »Bei den Leichen lag noch ein Baseballschläger.«
    Der Schmerz in meinem Kopf fing wieder an zu pochen. »Ein Baseballschläger?«
    Lowell nickte. »Er war zusammen mit den Leichen vergraben worden. Ein Baseballschläger aus Holz.«
    Linda sagte: »Ich kann Ihnen nicht folgen. Was hat mein Bruder damit zu tun?«
    »Auf dem Schläger waren eingetrocknete Blutreste. Die Blutgruppe ist B positiv.« Er nickte mit dem Kopf in meine Richtung. »Ihre Blutgruppe, Dr. Beck.«

    Wir gingen alles noch einmal durch. Der Jahrestag mit dem Strich im Baum, das Schwimmen im See, das

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