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Keine Kuesse für den Boss

Keine Kuesse für den Boss

Titel: Keine Kuesse für den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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Fenster in den dunklen Garten. Wie um alles in der Welt sollte er Dani erzählen, was der Detektiv in Erfahrung gebracht hatte?
    Am liebsten hätte Alex das überhaupt nicht getan, obwohl er beileibe kein Feigling war. Dani behauptete zwar, keine Beziehung zu wollen, aber sie war einsam, wünschte sich eine Familie. Und deshalb wollte sie ihren Bruder finden.
    Plötzlich verspürte Alex einen feinen Stich: Eifersucht. Aber warum?
    Die Antwort war leicht: weil er Dani ganz für sich wollte.
    Doch sie sollte sich nicht zwischen diesen beiden Dingen entscheiden müssen: Dani hatte es verdient, alles zu bekommen. Aber ihr sehnlichster Wunsch würde sich nicht erfüllen, und Alex war derjenige, der ihr diese Nachricht überbringen musste.
    Alles in ihm sträubte sich dagegen, ihren Traum zu zerstören, den unbekannten Bruder kennenzulernen. Alex wusste, er sollte ihr so bald wie möglich die harte Wahrheit sagen. Doch noch etwas hielt ihn davon ab: Er wollte nicht, dass sie wieder wegging.
    Denn sobald sie es erfuhr, wäre sie aus seinem Leben verschwunden. Dani hatte zwar angefangen, sich ihm zu öffnen, doch Alex hatte nicht ausreichend Zeit gehabt, um eine Brücke zu ihr zu bauen. Er hatte Angst, sie zu verlieren. Außerdem waren die Ergebnisse aus dem Labor noch nicht eingetroffen. Alex beschloss zu warten, bis er alle Beweise hatte.
    Wieder im Schlafzimmer, betrachtete er die schlafende Dani, die in seinem Bett geradezu winzig aussah. Er legte sich zu ihr, schloss die Arme um sie und strich ihr übers Haar.
    Doch was auf ihn zukam, lastete schwer auf ihm. Schlimm genug, dass Patrick sich mit ihm aussprechen wollte. Viel schlimmer war jedoch, dass sich Danis Wunsch nicht erfüllen würde. Er konnte nur hoffen, dass sie sich in ihrem Schmerz von ihm trösten lassen würde.
    Helles Sonnenlicht fiel durchs Fenster, als Dani aufwachte. „Solltest du nicht schon damit beschäftigt sein, deine eine Million Nachrichten zu beantworten?“, fragte sie.
    Alex rang sich ein leichtes Lächeln ab. Sie hatte also ein schlechtes Gewissen, wenn er zu viel Zeit mit ihr verbrachte. Pech gehabt – er hatte nämlich vor, künftig noch viel mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Alex war entschlossen, das hier gemeinsam mit ihr durchzustehen.
    Dani erinnerte ihn an eine Katze, die kratzte, wenn man sie streicheln wollte. Sie sehnte sich zwar nach Liebe, doch ihr erster Impuls war immer, sich zu wehren – weil sie nie genau wusste, ob man ihr vielleicht wehtun würde.
    Ein paar Kratzer nahm Alex gern in Kauf, denn wenn Dani sich entspannte, war sie so sanft und liebevoll, wie man es sich nur wünschen konnte. Und schon lange war sie für ihn viel mehr als eine willkommene Abwechslung: Jetzt ging es ihm ganz um sie selbst.
    Aber er hatte nicht viel Zeit, um ihr Vertrauen zu gewinnen, und so würde er sich alle Vorteile, die er hatte, zunutze machen müssen. Mit aller Macht verdrängte Alex sein schlechtes Gewissen und beschloss, dass er Dani noch diesen Tag gönnen und ihr dann die Wahrheit sagen würde. Ein paar Stunden noch, bis er absolute Gewissheit hätte.
    Immer wieder musste Dani an die vergangene Nacht denken: an die Nähe und Vertrautheit zwischen Alex und ihr, die Art, wie er sie in den Armen gehalten hatte, bis helle Sonnenstrahlen ins Zimmer gefallen waren … und daran, wie er sie angesehen hatte …
    Ja, sie war so verzaubert von ihm, dass sie sich insgeheim schon das Happy End wünschte, mit dem alle Märchen endeten.
    Als sie nach der Arbeit in seinen Wagen stieg, küsste Alex sie wieder mit jener Mischung aus unendlicher Zärtlichkeit und heißer Leidenschaft. Dani sah ihm in die Augen und spürte ihr Herz so heftig klopfen, dass er es doch auch hören, sehen und fühlen musste … Nie zuvor war sie so glücklich gewesen.
    „Wir sehen uns die Premiere eines Theaterstücks an, stimmt’s?“, fragte sie später und strich sich ihr kleines Schwarzes glatt.
    Als Alex nickte, klingelte sein Telefon. Er nahm das Gespräch entgegen und ging hinaus, während Dani sich frisierte.
    Dann kam er wieder zurück und sah sehr bleich aus. „Ich muss dir etwas erzählen.“
    „Du hast ihn gefunden“, sagte Dani leise.
    „Ja.“
    „Warum siehst du dann so ernst aus?“
    Alex atmete tief ein. „Weil ich dir nicht die Nachricht bringen kann, die du dir so gewünscht hast. Eli ist tot.“
    „ Was ? “ Sie war wie erstarrt.
    „Er hieß Jack Parker und wurde von einer sehr netten Familie adoptiert. Er war auch ein guter Schüler und

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