Keine Kuesse für den Boss
„Mir ist Dani aber lieber.“
„Weil das nach einem Jungennamen klingt?“
Ja, genau das war offenbar der Grund. Als könnte eine Abkürzung ihres Namens aus ihr ein geschlechtsloses Wesen machen! Dani war so weiblich – zart, weich, lieblich, kurvig. Doch sie würde ihn bestimmt verwünschen, wenn er ihr das sagte. Andererseits konnte er gut nachvollziehen, dass sie sich vor den Partnern ihrer Mutter hatte schützen wollen. Deswegen präsentierte Dani sich auch als beziehungsscheuer Vamp und war sehr misstrauisch. Wie Alex war sie von jemandem hintergangen worden, dem man eigentlich absolut vertrauen müsste: einem Elternteil.
Da er sie wie ein galanter Gentleman umwerben wollte, damit sie ihm irgendwann vertraute und er sie ganz für sich gewinnen konnte, durfte er an diesem Abend eigentlich nicht mit ihr ins Bett gehen. Stattdessen sollte er sie lieber nur in den Arm nehmen und ihr einen Gutenachtkuss geben.
Andererseits hatte Alex nicht die Finanzmärkte durch langsames, bedächtiges Vorgehen erobert, sondern indem er Gelegenheiten erkannte und ergriff. Und das würde er auch in Bezug auf Dani tun – er konnte gar nicht anders.
Sobald sie zu Hause waren, zog er Dani an sich und küsste sie. Doch die Gefühle, die ihn dabei erfüllten, waren von einer ganz neuen, unbekannten Tiefe. Er hätte sie stundenlang küssen können und beschloss, das auch zu tun. Alex war überwältigt von dem verheißungsvollen Gefühl, das ihn immer überkam, wenn er mit Dani zusammen war. Alles schien genau richtig zu sein, und er verspürte nicht den geringsten Wunsch, mit einer anderen Frau zu schlafen. Doch vor allem wünschte er sich, sie möge glücklich werden.
11. KAPITEL
Dani legte den Kopf ein wenig in den Nacken, sodass sie Alex ansehen konnte. Er sagte nichts, doch erwiderte ihren Blick – eindringlich und ohne mit der Wimper zu zucken. Sie konnte sich weder rühren noch ein Wort herausbringen, sondern immer nur in die warme, verheißungsvolle Tiefe seiner Augen blicken.
Dann küsste er sie erneut, fast unerträglich sanft und zurückhaltend. Immer wieder, immer intensiver küsste er sie – und unendlich liebevoll, wie Dani plötzlich feststellte. Sie begann zu zittern.
„Wir haben noch die ganze Nacht vor uns.“ Alex strich ihr über die Arme, umfasste ihre Taille und zog Dani näher zu sich.
Seine zärtlichen Liebkosungen brachten sie so um den Verstand, dass sie fast die Beherrschung verlor. Alex küsste ihre geschlossenen Augen, ihr ganzes Gesicht, Hals, Schultern und Brüste … Immer wieder ließ er den Mund zu ihren Lippen gleiten, und dann erwiderte sie seine Küsse mit unendlicher Sehnsucht.
Dani hob die Hände, denn ihr Wunsch, ihn zu liebkosen und liebevoll zu verwöhnen, wurde übermächtig.
Während sie sich langsam die Treppe hinaufbewegten, störte kein einziges Wort den beglückenden Moment. Der Zauber zwischen ihnen war zu stark für irgendetwas anderes als wahrhaftigen Handlungen.
So unwiderruflich, wie jeden Tag die Sonne aufging, nahm schließlich ihre Leidenschaft zu. Sie atmeten schneller und liebkosten einander immer ungezügelter. Doch Danis Sehnsucht kam aus ihrem Herzen: Sie wünschte sich nichts mehr, als Alex nahe zu sein und eins mit ihm zu werden.
Und genau das taten sie. Die Hände in seine verschränkt, den Körper dicht an seinen geschmiegt, sah Dani Alex überwältigt in die Augen. Sie hörte ihn aufschreien und ihren Namen flüstern. Was sie erwiderte – Worte oder einfach Laute, die ihre emotionale Ekstase ausdrückten –, wusste sie nicht.
Als Alex sich auf die Seite rollte, zog er Dani mit sich, sodass sie ausgebreitet auf seinem Oberkörper lag. Trotz der Wärme und Geborgenheit, die seine Arme vermittelten, hatte sie das Gefühl, zu fliegen: höher und weiter, als sie je für möglich gehalten hätte.
Er zog die Decke über sie beide und streichelte Dani sanft den Rücken. Schließlich wurde ihr Atem wieder ruhiger und regelmäßiger, bis er sich dem sanften Heben und Senken seines Oberkörpers anpasste und sie sich vollkommen entspannte. Alex schloss die Arme noch ein wenig enger um sie, und Dani sank, erfüllt von tiefem Frieden, in den Schlaf.
Alex hörte sein Handy piepsen und brachte es nicht fertig, dies zu ignorieren. Also stand er vorsichtig auf, nahm es und ging ins Arbeitszimmer.
Dann rief er den Privatdetektiv an. „Erzählen Sie mir alles“, forderte er ihn auf.
Als er fast eine Stunde später das Gespräch beendet hatte, blickte er aus dem
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