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Keine Kuesse für den Boss

Keine Kuesse für den Boss

Titel: Keine Kuesse für den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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einem Baby, das zu einem kleinen Jungen und dann einem jungen Mann heranwuchs. Wie Dani hatte er braune Augen und braunes Haar.
    Von heftigem Schmerz erfüllt, schlug sie die Akte wieder zu. Sie konnte den Anblick dessen nicht ertragen, was ihr verloren gegangen war, noch bevor sie es gefunden hatte – und den Gedanken, ihre Mutter im Stich gelassen zu haben.
    Dani stand auf und beschloss, sofort zur Stiftung zu fahren, um nicht auch Cara im Stich zu lassen.
    Bei ihrer Ankunft blickte Cara überrascht auf. „Ich dachte, du würdest heute gar nicht kommen“, sagte sie lächelnd. „Alex rief an, weil es dir heute nicht gut ginge.“
    „Ich habe nur ein bisschen Kopfschmerzen“, schwindelte Dani. „Wenn du trotz morgendlicher Übelkeit arbeiten kannst, kann ich das auch mit leichten Kopfschmerzen.“
    Cara lachte. „Zum Glück ist mir noch kein einziges Mal übel gewesen. Im Gegenteil: Ich habe seit Beginn der Schwangerschaft immer unglaublichen Appetit!“
    Abrupt hob Dani den Kopf. „Dir ist nie übel gewesen?“
    Als die andere Frau lächelnd den Kopf schüttelte, wurde Dani langsam etwas klar. „Dann brauchst du mich eigentlich gar nicht als Unterstützung, oder?“
    Cara errötete verlegen. „Na ja … hier ist immer viel zu tun. Ich meine … normalerweise unterstützten uns hier noch weitere Freiwillige, aber jetzt bist du ja da …“
    „Das heißt, du arbeitest ehrenamtlich?“
    „Sie bestehen darauf, mir etwas zu bezahlen, aber das Geld investiere ich normalerweise in Eintrittskarten zu den Veranstaltungen der Stiftung“, gestand Cara.
    Dani fragte sich, wie sie so blind hatte sein können. Das Ganze war eine Farce: Cara erhielt ein kleines Honorar für ihre ehrenamtliche Arbeit, während man ihr ein Vollzeitgehalt bezahlt. Auf Alex’ Anweisung hin, denn er hatte wegen der Sache mit dem Videoclip ein schlechtes Gewissen und wollte ihr helfen – in allen Lebensbereichen. Mit Leidenschaft hatte das nichts zu tun, sondern mit Pflichtgefühl und Mitleid.
    Am Anfang hatte er sich vielleicht noch ein wenig mit ihr amüsieren wollen, aber bestimmt nicht geahnt, auf was für ein Durcheinander er sich damit eingelassen hatte.
    „Es tut mir leid, Cara, aber meine Kopfschmerzen werden jetzt immer stärker“, sagte Dani. „Ich gehe lieber wieder nach Hause.“
    Zu Hause angekommen, rannte sie in ihr Zimmer. Schnell hatte sie ihr gesamtes Hab und Gut eingepackt. Doch als sie den Reißverschluss ihrer Tasche zuzog, hörte sie das Garagentor, und wenige Momente später stand Alex vor ihr.
    „Lorenzo hat mich angerufen. Cara hat ihm erzählt, du seist zur Arbeit gekommen und dann praktisch sofort wieder nach Hause gefahren. Sie hat sich Sorgen gemacht.“ Alex’ Blick fiel auf Danis Tasche. Mit eiskalter Stimme fragte er: „Hattest du vor, mir eine Nachricht zu hinterlassen?“
    „Ja.“
    „Dann sei doch bitte so nett, mir zu sagen, was du schreiben wolltest.“
    „Es gibt keinen Grund, warum ich noch länger hierbleiben sollte. Ich weiß jetzt alles, was ich wissen muss.“
    „Und was ist mit Saras Termin?“
    „Sara braucht mich nicht und wird wahrscheinlich gar nicht merken, dass ich nicht da bin. Und Cara braucht mich erst recht nicht!“, sagte sie bitter.
    Alex presste den Mund zusammen. „Und was ist mit mir?“
    „Du brauchst mich auch nicht.“ Und in einer Woche hätte er sie schon durch jemand anders ersetzt.
    „Und wenn doch?“ Er kam einen Schritt näher. „Wenn ich nun möchte, dass du bleibst? Würdest du das tun?“
    Dani schüttelte den Kopf. Wie lange würde Alex sie brauchen, bevor sie irgendwann „einfach nur Freunde“ sein würden?
    „Und wenn ich nun sagen würde, dass das zwischen uns etwas Besonderes ist?“
    „Es ist einfach guter Sex, nichts weiter“, wehrte sie ab.
    „Das heißt, du willst einfach weglaufen – vor mir, vor dem hier?“ Alex schleuderte ihr Jacks Akte entgegen.
    Dani wandte den Blick ab, als die Seiten auf den Boden flatterten.
    „Ich will das nicht haben“, sagte sie, und dann versagte ihre Stimme fast. „Ich will nicht … ich will nicht bleiben!“
    Alex kam noch näher, sodass er jetzt direkt vor ihr stand. „Ich werde dich aber nicht gehen lassen.“
    Doch sie schob sich an ihm vorbei und nahm ihre Tasche. „Du wirst mich nicht aufhalten können.“
    „Du hältst dich wohl für stark und hart im Nehmen, aber das stimmt nicht“, sagte Alex. „In Wirklichkeit bist du ein totaler Angsthase.“
    Und wenn schon? dachte Dani. Wenn sie an

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