Keiner wie er (German Edition)
zurückzuführen. Wenn dieses verdammte Make-up ...
Stirnrunzelnd lehnte er sich über den Tisch und entfernte mit einem Daumen den Lippenstift. Darunter offenbarte sich ziemlich weiße Haut. Nicht blass, farblos . Spätestens jetzt war er wirklich alarmiert. „Tina, was ist los?“
„Nichts, ehrlich nicht.“
„Das kann ich nicht glauben.“ Eilig trat er um den Tisch und zog sie vom Stuhl. „Du hast doch was.“ Einer Ahnung nachgebend wischte er das Make-up von Wangen und Stirn. Weiß, abgesehen von den dunklen Augenrändern. Sie sah aus wie eine Leiche! „Okay, was hast du genommen?“
„Verdammt, Daniel!“, stieß sie hervor. „Stelle mich nicht ständig als geistig nicht ganz auf der Höhe hin. Ich habe ...“ Wieder fuhr sie zusammen und eine flatternde Hand legte sich auf ihren Bauch.
Wann hatte eigentlich dieses Zittern eingesetzt? „Was hast du denn?“
Resigniert schüttelte sie den Kopf. „Es ist nichts ... Beunruhigendes. Ich habe nur ...“
„Ja?“
„Ich habe nur meine ... du weißt schon bekommen.“
„Und du hast Schmerzen?“
„Ja“, wisperte sie. „Das ist ... normal.“
„So schlimm?“
„Können wir das Thema wechseln?“
„Nein.“ Er trat einen Schritt zurück und betrachtete das bleiche Gesicht, die riesigen Augen, die zitternden Hände, die gekrümmte Haltung.
Krämpfe.
Mit einem Mal zeugte ihr Blick von totaler Erschöpfung. „Kann ich schlafen gehen? Ja? Ich bin so müde ...“
„Warte, setz dich erst einmal ...“ Als er sie auf den Stuhl schieben wollte, fiel sein Blick auf dessen Sitzfläche und Daniel runzelte die Stirn. „Hast du ... hast du nichts hier? Ich meine, keine Tampons oder so etwas?“
„Doch ...“ Es klang entnervt.. „Natürlich, wofür hältst du mich?“
„War nur eine Frage“, murmelte er und fuhr mit einem Finger über das Holz. Als Tina sah, was er meinte, stöhnte sie noch lauter. „Scheiße! Das ... ehrlich, das tut mir ...“
„Mund halten, Hunt!“ Er schob die zitternde Hand beiseite und legte stattdessen seine auf ihren schmalen Unterleib. „Tut das weh?“
„Nein.“ Es kam gelangweilt.
Als er den Druck verstärkte, schwankte sie und versuchte, ihn wegzuschieben. Sein Blick fiel auf den Boden unter ihr. Dort regnete es auch.
Rot.
In der nächsten Sekunde hatte er sie auf den Tresen verfrachtet und zog ihr die Hose aus.
„Daniel, hör auf!“
„Nur zu deiner Information ...“ Eilig öffnete er den triefenden Body. „Die letzten zehn Jahre sind nicht spurlos an mir vorbeigegangen. Ich bin wirklich Arzt. Zieh die Beine an!“
„Daniel ...“
„Tu es!“
Seufzend winkelte sie ihre zitternden Beine an.
„Bleib so locker wie möglich, okay? Das könnte ein bisschen unangenehm werden ...“
Sie starrte zur Decke, als er sie so behutsam wie möglich abtastete. Kurz darauf glänzten seine Finger rot. „Tina ...“ Er schüttelte den Kopf. „Das ist keine Regelblutung, das ist etwas anderes.“
Aber was? Viele Möglichkeiten blieben nicht. Und hätte Daniel es nicht besser gewusst, dann ...
„Bleib liegen!“, befahl er und ging sich die Hände waschen. Als er wieder an den Küchentresen trat, schlief sie beinahe.
„Tina!“
„Hmmm ...“
„Erzähl mir, was hast du da draußen wirklich getan?“ Behutsam tastete er ihren Bauch ab und presste kurz darauf die Lippen zusammen.
„Keine Ahnung ...“
„Nein, erzähl mir, was für mörderische Bestien dir begegnet sind. Wölfe, Bären, Fledermäuse ...“ Er schob den Body hoch und legte ihre Brüste frei.
Licht! Was hätte er für ein wenig Helligkeit gegeben. Aber er sah auch so, was er wissen musste.
„Da gab es keine Bären, glaub ich ...“, murmelte sie schläfrig. „Nur den Regen und die Bäume und ...“
„Tina sieh mich an!“
Mit äußerster Mühe tat sie ihm den Gefallen. „Du nimmst die Pille, richtig?“
„Ja ...“
„Wann hattest du deine letzte Regel?“
Stirnrunzelnd dachte sie nach. Zwischenzeitlich gab sie auf und wollte wieder wegdriften.
„Tina!“ Er nahm ihr Kinn in seine Hand und zwang sie, ihn anzusehen. „Wann hattest du deine letzte Regel?“
„Keine Ahnung, vor zwei Monaten oder so ... Das ist normal – bei mir ...“
„Und du gehst natürlich auch regelmäßig zum Arzt ...“
„Ja, einmal im Jahr.“
„Aha ... Wie nimmst du denn die Pille, wenn deine Menstruation nicht regelmäßig kommt?“
„Daniel, können wir das morgen ...“
„Nein, können wir nicht.“ Sein Griff um ihr Kinn
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