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Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Titel: Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Begierde des Blutes
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Augenbrauen hoch. Er sprach, wie so oft, in Rätseln. „Wenn jemand sonderbar ist, dann doch eher Sie.“
    Er feixte belustigt. „Ich habe mit meiner Bemerkung darauf angespielt, dass Sie frieren, obwohl es heute Nacht 30°C sein müssen. Aber bitte, klären Sie mich darüber auf, was an mir absonderlich ist. Ich bin sehr gespannt auf Ihre Ausführungen, denn ich mag Ihre Wortgewandtheit.“ Diesmal reagierte Tammy besonnener. Er würde sie nicht erneut zur Weißglut bringen. Im Gegenteil! Sie wollte ihm die Stirn bieten. Nur wie? Sie konnte ja schlecht damit argumentieren, dass er sie an einen Vampir erinnerte. „Sie strahlen Gefahr aus“, sagte sie schnippisch und war wenig zufrieden mit ihrem Konter.
    „Gefahr?“ Er schmunzelte.
    Offensichtlich amüsierte er sich prächtig. Tammy kochte und gleichzeitig hätte sie in diesem Augenblick nirgendwo anders sein wollen als in Dorians Wagen.
    Sie fuhr ihre Krallen aus. „Ja, Ihr Mundwerk ist gefährlich. Sie verletzen andere damit, bis diese innerlich bluten.“ Auf einmal fragte sie: „Mögen Sie Blut?“, und erschrak selbst, denn sie hatte schneller gesprochen als nachgedacht.
    Dorians Grinsen erstarb. Während er an einer Ampel hielt, musterte er Tammy. „In der Tat, das tue ich“, antwortete er ernst. „Ich trinke es dreimal am Tag. Es versorgt mich mit allem, was der Körper braucht, und macht mich seit sehr vielen Jahren vital.“
    Sekundenlang klebten ihre Blicke aneinander. Tammys Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie wagte nicht, sich zu bewegen. War es möglich, dass Dorian ein Vampir war und Sophies Aufzeichnungen nicht nur ein übler Scherz oder eine Phantasiegeschichte? Zumindest vorstellen konnte Tamara es sich. Dorian war so verdammt erhaben und faszinierend. Er überraschte sie immer wieder, ließ sich nicht aus der Fassung bringen und selbst seine breiten Schultern zeugten von körperlicher Stärke.
    Dann lachte er laut auf und fuhr sich durch die schwarz-melierten Haare. „Ich sagte doch, Sie sind ein dankbares Opfer.“
    Tammy biss sich auf die Unterlippe. Er hatte sie schon wieder reingelegt. Blut, natürlich, es war ein leichtes auf das Thema Vampire zu kommen. Wer sonst konnte davon sprechen, Blut zu mögen? Sie hatte mit ihrer gedankenlosen Frage ein Eigentor geschossen. Wie dumm war sie gewesen, ernsthaft darüber nachzudenken, ob Dorian ein Vampir war!
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Sandra Henke & Kerstin Dirks Begierde des Blutes
    Tamara verschränkte die Arme vor dem Körper und schaute aus dem Fenster. In Wahrheit versuchte sie ihre Enttäuschung zu verstecken. „Lassen Sie mich bitte an ‚Pete’s Craft Studio’ raus. Danke.“ Ihre Stimme klang frostig.
    Dorian parkte am Straßenrand. Er nahm ihr Kinn und drehte ihr Gesicht in seine Richtung. „Sind Sie mir wirklich böse? Es täte mir unendlich Leid, wenn wir im Streit auseinander gehen würden. So soll unsere Begegnung nicht enden, Tammy!“
    Sein sanfter Ton brachte bereits das aufregende Kribbeln zurück. Was hatte dieser Fremde nur, dass er sie derart beeinflussen konnte? Er brachte es fertig, dass sie sich von einer Sekunde zur anderen schlecht fühlte und munterte sie im nächsten Augenblick schon wieder auf. Tammy fühlte sich klein in seiner Gegenwart. Ein wenig ängstigte sie seine sprachliche Geschicklichkeit, aber er faszinierte sie auch. Er erweckte Gefühle in ihr, die schon lange kein Mann mehr geweckt hatte. Außerdem war er irgendwie anders, geheimnisvoll und manchmal beschlich sie sogar der Eindruck, dass er ihre Gedanken lesen konnte. Und sie wusste, er tat es genau in diesem Moment, denn er lächelte liebevoll. Wieso nur brachte sie in seiner Gegenwart kaum einen vernünftigen Satz zustande, wo sie doch täglich die ausgefallensten Werbeslogans zu Papier brachte und sich im harten Agenturalltag durchsetzte? Sie kam sich vor wie ein Backfisch und er war der Angler. Er konnte sie an Land ziehen oder zurück ins Meer werfen. Es lag einzig und alleine in seinen Händen.
    „Schauen Sie mich nicht so traurig an“, flüsterte Dorian und streichelte ihren Hals. „Ihr Blick ist so voller Weltschmerz. Vergeben Sie mir, wenn ich zu weit gegangen bin. Ich mag Sie und habe nur aus diesem Grund mit Ihnen geflachst. Ich wollte Ihnen nicht wehtun.“ Er zog ihr Gesicht nah heran, sodass sie seinen Atem spürte.
    Tammy war verblüfft. Er hatte sie wieder durchschaut. Ja, sie empfand eine Art Schmerz - Abschiedsschmerz, denn sie wollte nicht, dass der Abend mit Dorian schon vorbei war und sie

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