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Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Titel: Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Begierde des Blutes
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und kontrollierte mit ihrer Hilfe das Spiel. Hatte er Tammy bereits am Haken und ließ sie mal an der langen, mal an der kurzen Leine? Wie ein Vampir, schoss es ihr durch den Kopf, geheimnisvoll und mächtig. Ob Dorian Everheard ein Vampir war? Konnte es sein, dass er früher einmal das Leben von Jeremy Wellingham gelebt hatte? Nein, Vampire gab es nicht, redete sich Tamara ein und konnte sich nicht von Dorians unergründlichen dunklen Augen losreißen. Und Dorian sah so ganz anders aus, als Sophie Jeremy beschrieben hatte.
    „Darf ich Sie zu Ihrem Hotel bringen?“, fragte er ernst. „Als kleine Wiedergutmachung. Mein Wagen steht gleich dort drüben.“ Er gab ihren Arm frei.
    Tammy schüttelte den Kopf. „Ich bin keine Touristin. Machen Sie sich keine Umstände. Ich muss zur Carnaby Street und fahre mit der U-Bahn.“
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Sandra Henke & Kerstin Dirks Begierde des Blutes
    An seinem heroischen Lächeln erkannte sie, dass er wusste, sie hatte ihm längst vergeben.
    „Sie wohnen in Soho?“ Er hob fragend die Augenbrauen.
    „Nein, ich bin dort verabredet.“
    „Mit einem Mann?“
    Erstaunt brauchte sie einen Moment und antwortete dann: „Ja.“ Nach einer Pause fuhr sie fort: „Mit meinem Vater, aber meine Mutter und meine Schwester werden auch dort sein. Haben Sie sonst noch Fragen, Mister Everheard?“
    Er legte lächelnd seine kühle Handfläche an ihre Wange und streichelte mit dem Daumen ihre Wange. „Dorian, bitte, nennen Sie mich Dorian. Darf ich Sie dann nach Soho fahren? Es würde mich freuen. Auf diesem Weg gewinne ich noch einige Zeit mit Ihnen.“
    Schon lange wurde Tammy nicht mehr hofiert. Sie hatte das Flirten fast verlernt und so antwortete sie: „Das wäre unsinnig. Ich fahre extra mit der U-Bahn, weil ich der festen Meinung bin, dass ein Auto in London nicht notwendig ist. Zumindest in den inneren Bezirken ist das Verkehrsaufkommen viel zu hoch. Da wäre es unlogisch, nun…“
    „Keine Widerrede!“, unterbrach er sie unnachgiebig. „Wenn wir in den Feierabendverkehr kommen, ist das umso besser für mich.“ Er zwinkerte ihr zu und schob sie in Richtung Eisentor.
    „Bekommen Sie eigentlich immer was Sie wollen?“, fragte Tammy provokant.
    „Ja“, entgegnete Dorian kurz und blickte ihr beherrscht ins Gesicht. Sie ließ sich von ihm zu seinem Wagen führen. Als sie einstieg, grübelte sie darüber nach, was für ein Mann dieser Dorian Everheard sein mochte. Spielte er nur den berechnenden Typ oder stand er wirklich über den Dingen? Zumindest nahm man es ihm ab. Er wusste, was er tat und sprach bewusst. Ob Tammy ihn aus der Reserve locken konnte? Sie hatte sich zwar bisher in die Ecke drängen lassen, aber nun war der Überraschungsmoment vorüber. Es war Zeit zurückzuschlagen. Dorian reizte sie. Ihr ganzer Körper kribbelte elektrisiert. Seine Unverschämtheit forderte Tammy heraus. Er war genauso mit Pauken und Trompeten in ihr Leben getreten wie Jeremy in Sophies. Wie die Geschichte der beiden wohl weitergehen mochte? Gab es überhaupt eine Fortsetzung oder hatten sich Sophie und Jeremy nach dieser Begegnung nie wieder gesehen? Was für ein Spiel dieser ekelhafte Ignatius wohl spielte? Ihr fielen die Armbrust und die Holzpflöcke ein, die sein Diener bei sich trug wie Vampirjäger in alten Hollywoodfilmen. Tammy machte sich ernsthaft Sorgen um Sophie. Wenn dieser suspekte Ignatius ein Jäger und Jeremy ein Blutsauger war, befand sich auch die 18-Jährige in Gefahr.
    Einige Seiten von Sophies Memoiren warteten noch auf Tamaras Bett darauf, gelesen zu werden. Wenn Tammy den Absender herausfinden konnte, wäre sie dem Geheimnis um Sophie Langsdale und den Vampiren Londons ein gutes Stück näher. Doch genau an diese winzige Information zu gelangen, schien unmöglich zu sein.
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Sandra Henke & Kerstin Dirks Begierde des Blutes
    Dorian fuhr los. Tammy schaute zu Jeremys ehemaligem Haus zurück und plötzlich durchzuckte sie ein schrecklicher Gedanke. Konnten die Memoiren ein Vorbote des Unheils sein? War es nicht ein übles Zeichen, dass der Absender der merkwürdigen Sendung unerkannt bleiben wollte? Jeder aufrichtige Mensch würde doch seine Adresse auf den Umschlag schreiben oder Kontakt zu Tammy suchen. Tamaras Magen rebellierte und sie wünschte, nicht zum Essen nach Soho, sondern nach Hause fahren zu können.
    „Ist Ihnen kalt?“, fragte Dorian und streichelte über ihre Oberarme. „Sie haben eine Gänsehaut. Tamara, Sie sind eine außergewöhnliche Frau.“ Sie zog die

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