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Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Titel: Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Begierde des Blutes
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auch viel zu tun und Sie scheinen sich nicht gut artikulieren zu können. Unter diesen Voraussetzungen findet man keinen gut bezahlten Job.“
    Plötzlich war Tammy rasend vor Wut. Immerhin arbeitete sie als Werbetexterin und leistete verdammt gute Arbeit. Sie trat näher an den Fremden heran. „Wenn ich nicht so gut erzogen wäre, würde ich jetzt weit ausholen und Ihnen eine Ohrfeige verpassen, die ein Feuermal auf der Wange hinterlässt, das Sie auch nächste Woche noch an mich erinnert!“ „Dann sorge ich lieber vor“, antwortete er mit ruhiger Stimme. Blitzschnell nahm er ihre Hände und verschränkte sie hinter ihrem Rücken. Nun drückte sich ihr Oberkörper sanft gegen den seinen. Erhaben schaute er auf sie hinunter und Tammy war zu erstaunt, um sich zu wehren.
    „Sie sind eine hübsche Einbrecherin“, sagte er milde.
    Die Nähe zu diesem Mann raubte Tammy den Atem. Wie alt mochte er sein? Sie konnte es nicht sagen. Sein ebenholzfarbener Haarschopf besaß graue Schläfen und war trotzdem sehr füllig und glänzend.
    Sie schluckte schwer und genoss den Duft von „Minotaure“, der von seinem Hals ausströmte und nun auch sie umgab.
    „Ich wollte nicht einbrechen“, brachte sie mühsam hervor. Tamara hatte befürchtet, dass ihre Stimme zittern würde, aber sie war lediglich etwas dünn. „Mir gefielen die Dämonen. Ich wollte sie aus der Nähe betrachten.“ „Hm“, machte er provozierend. „Für mich sah es so aus, als wären Sie gerade dabei gewesen in Richtung Haustür zu gehen.“
    Sie fühlte sich ertappt. Hin und her gerissen zwischen Wut und Scham suchte sie nach einer ausweichenden Antwort. Die richtigen Worte fielen ihr nicht ein. Sie war noch nie gut gewesen, Ausreden zu erfinden, anders als ihre Schwester. Samantha war die Königin der Ausflüchte.
    Auf einmal gab der Fremde sie frei. Tammy war erstaunt über sich selbst, denn sie war enttäuscht über die plötzliche Distanz zwischen ihnen beiden.
    Er streckte ihr die Hand entgegen. „Mein Name ist Dorian Everheard. Ich führe das Gestüt ‚Ride through time’ draußen in Richmond. Dieses heruntergekommene Haus hier habe ich gerade erst gekauft, als Investition sozusagen und Zweitwohnsitz in der City. Meinen Sie, der Kauf hat sich gelohnt?“
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Sandra Henke & Kerstin Dirks Begierde des Blutes
    „Tamara Malt.“ Sie schüttelte seine Hand, die trotz der nächtlichen Wärme angenehm kühl und kräftig war. „Ob Sie das Geld in den Sand gesetzt haben… Ich weiß es nicht. Ich kenne ja die Zustände im Haus nicht.“
    Dorian lachte laut auf. Er ließ ihre Hand los, schlenderte um sie herum und flüsterte von hinten in ihr Ohr: „Netter Versuch doch noch ins Haus zu gelangen.“ Er ging weiter und sah sie schmunzelnd von der Seite an. „Da müssen Sie schon die Waffen einer Frau benutzen, um mich rumzubekommen. Mädchenhafte Unschuld und gespielte Naivität bringen es bei mir nicht weit.“
    „Sie rumzukriegen?“, prustete Tammy entrüstet. Sie sah, dass er sie herausfordern wollte, doch seine Dreistigkeit machte sie nur wieder wütend. Tamara schaute auf ihre Armbanduhr. Doch als sie bemerkte, dass sie gar keine trug, lief sie erneut rot an. Dorian Everheard machte sie nervös und das bedeutete, sie musste weg von ihm!
    „Sie sind wirklich einer der unverschämtesten Männer, die ich je in meinem Leben getroffen habe. Aber ich lasse nicht gerne auf mich herunterschauen, daher werde ich Sie nun mit Ihrer Traum-Immobilie allein lassen. Die Dämonen unterhalten sich bestimmt gerne mit Ihnen, denn die haben ein Herz aus Stein und es macht Ihnen nichts aus, wenn Sie auf ihren Gefühlen herumtrampeln, Mister Everheard.“
    Tamara machte kehrt, um das Weite zu suchen, doch Dorian hielt sie zurück. Seine Hand umschloss fest ihren Oberarm. Tammy versuchte sich loszureißen, aber er war unnachgiebig.
    Er zog sie zu sich und sah ihr tief in die Augen. „Es tut mir Leid, wenn ich Sie gekränkt habe. Ich bin zu weit gegangen und dafür entschuldige ich mich. Bitte, Tammy. Darf ich Sie so nennen? Sie reizen mich. Sie schienen ein einfaches, ja, fast williges Opfer zu sein. Und ein wenig haben Sie mein Necken doch auch genossen oder irre ich mich so sehr?“ Samtig weich klang seine Stimme, betörend und verführerisch. Tammy schmolz dahin. Sie verstand sich selbst nicht mehr. Es war, als würden ihre Sinne schwinden, wann immer sie so nah war, dass sie Dorians „Minotaure“ riechen konnte. Er besaß eine starke Anziehungskraft auf sie

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