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Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)

Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)

Titel: Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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schließlich das Tablett selbst und feuerte es ebenso gegen die Tür.
    Schwer atmend betrachtete sie ihr Werk. Sie hatte noch immer eine immense Energie in sich. Die Wut hatte sich kaum gelegt und so schaute sie sich hastig nach weiteren Wurfgeschossen um. Sie nahm die Vase von der Kommode, danach einen Fußschemel, eine Büste aus Jade und schließlich einen Kerzenleuchter. Als ihr die Geschosse ausgingen, fing sie an, die Wandteppiche herunter zu reißen und Möbel umzuschmeißen, als sich plötzlich die Tür öffnete und Abziarr ins Zimmer trat. Er blieb wie vom Donner gerührt stehen und starrte in Schock und Horror auf das Bild, das sich ihm bot.
    „Warum bin ich eingesperrt? Und warum antwortet Maara nicht? Wo ist mein Gefährte? Was habt Ihr mit ihm gemacht? Wieso kommt …“
    „Könnt Ihr mir vielleicht erklären, was Ihr mit diesem Zimmer veranstaltet habt?“, unterbrach Abziarr sie mit eisiger Stimme, in der die nur mit Mühe unterdrückte Wut mitschwang.
    Keelas Instinkte rieten ihr, sich ganz schnell aus seiner Reichweite zu entfernen, doch sie raffte all ihren Mut zusammen und tat genau das Gegenteil. Mit geballten Fäusten schritt sie auf Abziarr zu. Dieser war sichtlich überrascht über ihren unerwarteten Schneid und starrte sie ungläubig an.
    „Ich will sofort zu ihm“, forderte sie und baute sich drohend vor ihm auf, was angesichts der Tatsache, dass sie ihm nicht einmal über die Schulter sehen konnte, ein wenig lächerlich wirkte.
    Abziarr schien dies auch zu bemerken, denn ein Grinsen glitt über seine Züge und seine Augen funkelten anerkennend. Dann lachte er plötzlich laut auf und schien gar nicht mehr aufhören zu können. Keela trommelte wütend mit ihren Fäusten gegen seine breite Brust, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.
    „Ich finde das überhaupt nicht komisch!“, brüllte sie außer sich.
    „Aber ich“, kicherte er hilflos. „Ich glaube, mein ärgster Feind ist genug gestraft mit einem Weib wie Euch. Ich möchte wirklich nicht mit ihm tauschen. Wenn er Euch einmal ärgert, kastriert Ihr ihn dann im Schlaf, ja?“
    „Damit Ihr es wisst! Marruk und ich sind sehr glücklich. Und nein, ich würde nie so etwas tun! Und jetzt hört endlich mit dem albernen Gekicher auf und führt mich zu meinem Gefährten.“
    „Euer Wunsch ist mir Befehl, Mylady. Allerdings werdet Ihr ihn nur kurz sehen. Ich möchte ihm nur beweisen, dass Ihr Euch tatsächlich in meiner Hand und wohlauf befindet. Danach werdet Ihr wieder eingesperrt. Ich weiß sehr gut, was Ihr mit Maara für Pläne geschmiedet hattet. Ich musste Maara herunterfahren, um das zu verhindern. Ich werde keine weiteren Risiken mehr eingehen, was Euch betrifft, Mylady Keela. Ihr seid wirklich eine Handvoll, muss ich sagen!“
    Sein Kichern strafte den harten Ton Lügen, doch Keela hätte seine Wut von vorhin bevorzugt. Es machte Sachen einfacher, wenn der Feind sich auch wie ein verdammter Feind benahm und nicht wie ein spitzbübischer großer Bruder, der sie neckte.
    Abziarr fasste sie am Arm und zog sie mit sich. Er fasste sie nicht so fest, dass es wehtat, doch fest genug, um ihr klar zu machen, dass er sie nicht entkommen lassen würde, sollte sie etwas versuchen. Sie gingen die Treppen hinab und steuerten auf den großen Saal zu, den sie gestern bei ihrem Erkundungsgang entdeckt hatte. Eine Wache gab den Code ein, als sie sich näherten, und die schwere Tür zum Saal öffnete sich. Sie betraten den großen Raum, der zwar um Längen kleiner war, als der Saal im Palast der Carthianer, doch trotzdem noch immer beeindruckend war.
    Marruk erhob sich bei ihrem Eintreffen und wollte schon auf sie zueilen, als er abrupt stoppte. Keela spürte das Messer, das plötzlich an ihrer Kehle lag doch sie wusste, dass Abziarr sie nicht töten würde. Sie wollte es gerade ihrem Liebsten zurufen, als zehn Wachen an ihnen vorbei schlüpften und sich zwischen sie und Marruk stellten. Ihre Waffen bereit, sich auf Marruk zu stürzen, sollte er einen falschen Schritt machen.
    Keela sah zwischen den Männern hindurch, wie Marruks Halsschlagader pochte und sie meinte, seine Zähne knirschen zu hören, so fest hatte er die Kiefer aufeinander gepresst. Nur sein Blick, der den Ihren suchte, wurde weich, als er ihr in die Augen sah. Sie sah seine Erleichterung darüber, dass sie unversehrt war.
    „Hat er dich angerührt?“, fragte er knurrend.
    „Nein, ich bin unversehrt. Aber ihr müsst diesen Unsinn lassen. Ihr könnt nicht gegeneinander kämpfen.

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