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Kiesgaerten

Kiesgaerten

Titel: Kiesgaerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Hertle
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imposante Gartenszenerien.
    Der Garten als Wohnraum
    Vergessen Sie bei der Planung Ihres Kiesgartens nicht, dass der Garten im Idealfall eine Fortsetzung des Hauses, also ein Wohnraum im Freien ist. So können Sie zum Beispiel durch geschickt platzierte Kiesbeete, die vom Haus aus gut zu sehen sind, Ihren Garten vom Wohnzimmer aus erleben. Und zum sommerlichen »Wohnraum« wird Ihr Garten, wenn Sie zum Stil des Gartens passende Sitz- und Ruheplätze einplanen. Hier können Sie Ihren Kiesgarten quasi auf Augenhöhe betrachten und den Duft seiner Pflanzenwelt genießen.
    Bewusst reduziert: Die Palmlilie bildet einen prägnanten Kontrast zum Kies und zu kompakten Nachbarn.

    Zwanglos und leicht: freie Gestaltung
    Fast wie in der Natur: Präriestauden wie Igelkopf, Indianernessel und Wildes Chinin vereinigen sich hier zu einem üppigen Gartenbild.
    Die freie oder unregelmäßige Anordnung von Pflanzen im Garten bewirkt ein lockeres, meist natürlich anmutendes Bild. Vor allem in reduziert bepflanzten Kiesgärten, in denen das Gesteinsmaterial dominiert, ist eine freie Gestaltung zu empfehlen. Achten Sie dabei darauf, dass die wenigen verwendeten Pflanzen in ungleichen Abständen zueinander angeordnet sind – nur dann entsteht ein spannungsvolles Bild (-> > , Abb.).
    Doch auch in üppigen Pflanzungen ist die freie Gestaltung eher die Regel als die Ausnahme.
    Freiheit braucht Regeln
    Nur wer viel Erfahrung und Geschick hat, wird bei der freien Gestaltung durch intuitives Herangehen stimmige Gartenbilder komponieren. Selbst wenn die Bilder gelungener Gärten wie selbstverständlich und natürlich wirken, werden die Pflanzen bei der unregelmäßigen Pflanzenverwendung nicht willkürlich und planlos verteilt. Vielmehr erfordert eine freie Gestaltung Überlegung und vorausschauende Planung. Sonst entsteht allzu oft ein zufälliges, meist buntes, aber wenig attraktives Durcheinander. Ziel ist es jedoch, durch bewusste Anordnung von dominanten, auffälligen Pflanzen und der rhythmischen Wiederholung dieser prägenden Arten klar gegliederte und trotzdem lebhafte und nie langweilige Gartenszenerien zu schaffen.
    Sinnvolle Höhenstaffelung
    Wählen Sie für eine Pflanzung unbedingt unterschiedlich hohe Arten und ordnen Sie diese geschickt an. Wenn die Pflanzfläche nur von einer Seite einsehbar ist, versteht es sich von selbst, dass Sie die höheren Pflanzen in den rückwärtigen und mittleren Bereich der Fläche setzen. Kann man das Beet dagegen von mehreren Seiten betrachten, stehen die höheren Pflanzen am besten in der Mitte, keinesfalls jedoch im Vordergrund.
    Solitärpflanzen setzen Akzente
    Verwenden Sie besonders auffällige Vertreter, etwa formschöne Sträucher oder markante Stauden wie das Riesenschleierkraut (Crambe cordifolia) oder Palmlilien (Yucca filamentosa) als Einzelexemplare in Solitärstellung. Sie fungieren gewissermaßen als Ausrufezeichen im Beet. In größeren Arealen erfüllen lichte, aber ausdrucksstarke Gehölze diese Aufgabe besonders gut und haben gegenüber Stauden den Vorteil, dass sie das ganze Jahr über präsent sind. Achten Sie jedoch darauf, dass die Solitärpflanzen nicht mittig stehen, sondern die Flächen in unterschiedlich große Bereiche gliedern. Solitäre können Sie noch auf andere Weise einsetzen: Mit ihnen lassen sich Terrassen, Sitzplätze oder Wegbiegungen effektvoll betonen.
    Unregelmäßig und locker angeordnet verleihen Schwertlilien und Schopf-Lavendel der Gartenszenerie Leichtigkeit und Eleganz.
    Ein anderes Herangehen: Wiesen- und bandartige Pflanzungen
    Steppenlandschaften beeindrucken durch ihre Weite und das elegante Spiel von Gräsern und Kräutern im Wind. Genauso ziehen uns sommerliche Blumenwiesen in ihren Bann. Bei beiden Vorbildern der Natur scheint die Regel von der Höhenstaffelung außer Kraft gesetzt: Wiesen- und steppenartige Pflanzungen entstehen, wenn Sie vielfältige Stauden und Gräser kombinieren, die sich nur wenig in ihrem Höhenwachstum unterscheiden. Solche Pflanzungen wirken ruhig und geben einem Kiesgarten Weite. Sie eignen sich in erster Linie für Gärten mit genügend großen Flächen. Wenn Sie bunte Blumenwiesen oder Steppen betrachten, werden Sie sehen, dass die Arten, die die Wiese zu ihrer Blütezeit prägen, mehrfach auftauchen. Auf die gleiche Weise entsteht im Garten ein einheitliches und bei näherer Betrachtung spannendes Bild, dessen Reiz im Miteinander verschiedener Pflanzengestalten mit ganz unterschiedlichen Strukturen, Texturen und

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