Kiesgaerten

einen kraftvollen Hell-Dunkel-Kontrast. Durch die Kombination mit grauen, stumpfgrünen und grasgrünen Nuancen wird dem Gegensatzpaar Schwarz-Weiß die Härte genommen. Es entsteht eine abwechslungsreiche Bepflanzung. Zu ihrer Lebendigkeit tragen – für viele Betrachter fast unmerklich – die Texturunterschiede der verschiedenen Pflanzen bei (-> >
). Während weißbunter Zitronen-Thymian und Lavendel leicht und zierlich wirken, stellen Pfingstrosen und Schwertlilien gewichtigere Gegenpole dar. Die barocken Blütenformen von Bart-Iris und Pfingstrosen lassen die Pflanzung heiter wirken. Gepaart mit der Regelmäßigkeit der Pflanzenanordnung entwickelt sich auf diese Weise ein Gartenbild, das eine feierliche Eleganz ausstrahlt.

Pflanzliste
1
5
Lebensbaum ( Thuja occidentalis ‘Smaragd’)
2
4
Latschen-Kiefer ( Pinus mugo ‘Mini Mops’)
3
20
Bart-Iris ( Iris Germanica-Gruppe)
4
12
Schopf-Lavendel ( Lavandula stoechas , in kühleren Regionen besser L. angustifolia )
5
30
Weißbunte Bart-Iris ( Iris pallida ‘Variegata’)
6
15
Gewöhnlicher Lavendel ( Lavandula angustifolia ‘Hidcote Blue’)
7
30
Weißbunter Zitronen-Thymian ( Thymus x citriodorus ‘Silver Queen’)
8
12
Feder-Nelke ( Dianthus plumarius ‘Maischnee’)
9
6
Pracht-Pfingstrose ( Paeonia Lactiflora-Gruppe)
    Die Ordnung bewahren
    Eine derartige Pflanzung sollten Sie nicht nur sorgfältig planen, sondern auch über Jahre hinweg gewissenhaft pflegen. Letztlich geht es darum, das angedachte Bild möglichst exakt in die Realität umzusetzen. Die Bildung von Sämlingen ist dabei gleichermaßen unerwünscht wie die überstarke Ausbreitung einzelner Pflanzen. Hat die Pflanzung ihren Höhepunkt erreicht und zeigt das angestrebte Aussehen, gilt es diesen Zustand über einen möglichst langen Zeitraum hinweg zu bewahren. Eine dynamische Entwicklung, die in freien Pflanzungen dem eigenen Gusto folgend zugelassen werden kann, ist hier nicht erwünscht. Neben der üblichen Entfernung von Unkräutern sollten Sie also darauf achten, dass Sie die Bart-Iris im Zaum halten, wenn Sie sich zu breit macht, den Lavendel regelmäßig schneiden und außerdem die abgeblühten Blütenstände aller Pflanzen rechtzeitig entfernen. Auf diese Weise sieht die Pflanzung nicht nur immer gepflegt aus, sondern Sie verhindern, dass sich einzelne Pflanzen ungezügelt vermehren. So bleiben Rhythmik und Charakter der Pflanzung langfristig bewahrt.

    Ordnung und Rhythmik
    Links und rechts des Wegs gepflanzte Lavendelbüsche und die Horste des dynamischen Silberährengrases verbinden die durch den Weg getrennten Flächen. Der Blick wird durch die rhythmische Wiederholung dieser auffälligen Gestalten durch den Garten geführt. Trotz der großen Pflanzenvielfalt wirkt der Garten nicht wirr, sondern klar und strukturiert.
    Vielleicht ist es Ihnen selbst schon einmal so ergangen: Ein Pflanzenliebhaber hat Sie begeistert durch seinen Garten geführt und erlesene Pflanzenschätze vorgestellt. Doch etwas ist seltsam: Trotz seines Enthusiasmus und der Vielfalt faszinierender Kleinode aus dem Reich der Gehölze, Stauden und Zwiebelblumen hat Ihnen der Garten nicht wirklich gefallen. Das Zusammenspiel der einzelnen Formen war aus irgendeinem Grund nicht stimmig, obgleich Sie zahlreiche Pflanzenarten und -sorten wunderschön fanden.
    Solche Erlebnisse haben meist ein und dieselbe Ursache: Sie sind darauf zurückzuführen, dass eine große Zahl unterschiedlichster Gewächse planlos nebeneinandergepflanzt wurde. So entsteht häufig ein wirres, etwas konfus erscheinendes Bild.
    Das ist kein Wunder: Aufgrund des knappen Platzes im Garten scheint die Sammelleidenschaft häufig kein strukturiertes Bild zuzulassen. Und für wahre Enthusiasten hat die Einzelpflanze oft Vorrang vor der Gesamtgestaltung.
    Auch im Kiesgarten besteht die Möglichkeit, die unterschiedlichsten wärmeliebenden Pflanzen zu sammeln. Die Fülle geeigneter Formen ist enorm – allein das Lavendelsortiment umfasst mehr als 50 verschiedene Sorten.
    Wenn Sie Ihren Kiesgarten jedoch ansprechend gestalten und einem überzeugenden Gesamtbild Ihres Gartens den Vorzug vor einer unermesslichen Vielfalt ausgefallener Gartenpflanzen geben wollen, sollten Sie anders vorgehen und klare Strukturen anstreben. Das heißt nun keinesfalls, dass Sie sich auf wenige Arten und Sorten beschränken sollen oder auf ungewöhnliche Exemplare verzichten müssen, obwohl die Fülle aufgrund von Wiederholungen von einzelnen Pflanzen in der Fläche