Kiesgaerten
Kiesbeetflora passend machen (-> > ). Ebenso bieten nach Süden und Südwesten ausgerichtete Hanglagen gute Bedingungen für einen Kiesgarten. Hohe Sonneneinstrahlung, Wärme und rasch abfließendes Wasser offerieren den charakteristischen Halbsträuchern, Stauden sowie Zwiebel- und Knollengewächsen beste Chancen zum prächtigen Gedeihen. An solchen Standorten kann der Kiesgarten mit all seinen Vorteilen punkten: Die Pflanzen müssen selbst bei großer Hitze nicht gegossen werden, und sie brauchen keinen Dünger. Obendrein wachsen unter diesen Bedingungen weniger Unkräuter als an wasser- und nährstoffreichen Plätzen.
In niederschlagsreichen Regionen sollten Sie auf nassen oder schattigen Plätzen auf einen Kiesgarten verzichten. Hohe Feuchtigkeit, vor allem Winternässe, ist der größte Feind der wärmeliebenden Pflanzen. Können die Niederschläge nicht schnell genug abfließen, faulen die Wurzeln, und oft sterben dann die Pflanzen ab.
Warme Südwände bieten ausgezeichnete Bedingungen für einen Kiesgarten. Lavendel, Federgräser und Spornblumen fühlen sich hier wohl.
Was Kies im Garten alles kann
Dank des gelblichen Steins strahlt der Platz Wärme aus. Die aufstrebenden Pflanzen setzen kräftige Akzente zum ruhig wirkenden Platzbelag.
Kies, Splitt oder Schotter (-> Kasten) werden in fast allen Gartentypen für die unterschiedlichsten Funktionen eingesetzt: Sie bedecken Wege, dienen als Belag von Sitzplätzen oder schützen als Mulchschicht den Boden vor dem Verlust von Wasser. All diese Materialien lassen sich – anders als Steinplatten –spielend leicht verarbeiten: Geschwungene Wege – ob mit engen Kurven oder sanften Biegungen – lassen sich ohne großen Aufwand formen. So entstehen organische, natürlich wirkende Gartenpfade. Allerdings unterscheiden sich Kies, Splitt und Schotter etwas in der Begehbarkeit: Während Kies sich aufgrund seiner runden Form nicht verkeilt und dadurch weniger Halt beim Gehen bietet, verkanten sich Splitt und Schotter. Diese Beläge ermöglichen dadurch kräftesparendes, bequemes Gehen. Damit solche Kies-, Splitt- oder Schotterwege in Form bleiben, brauchen sie einen stabilen, aber wasserdurchlässigen Unterbau – etwa eine verdichtete Schicht aus Mineralbeton.
In der Regel wird ein solcher Weg durch eine Reihe aus Granit- oder anderen Steinen gefasst oder durch andere Einfassungen fixiert. Das hält das Gesteinsmaterial auf den Wegen und verhindert, dass sich Wegbelag und Erdreich mit der Zeit vermischen.
Im Kiesgarten ergeben sich für die Verwendung von Kies, Splitt und Schotter jedoch einige Besonderheiten. So bietet es sich an, den Übergang vom Weg zu den Pflanzflächen fließend zu gestalten. Wege, Plätze und Pflanzflächen verbinden sich dadurch zu einem harmonischen Ganzen. Wenn sich einige kleinere Pflanzen aus dem Kiesgarten in den Pfad aussäen, entsteht ein natürliches, lebendiges Bild. Wichtig ist, dass der Weg begehbar bleibt und Sie allzu reichlichen Pflanzenaufwuchs im Zaum halten.
Wie ein Bach mäandert der Kiesweg durch die Pflanzung. Die Pflanzen dürfen aus dem Beet in den Weg wachsen, sodass ein natürliches, lebendiges Bild entsteht.
Ästhetisch und nützlich: eine Mulchschicht aus Stein
Um die Keimung von Unkräutern zu verhindern, deckt man Pflanzflächen häufig mit Rinde ab. Eine derartige Mulchschicht würde im Kiesgarten fremd wirken und den Wasserabfluss verzögern. Auf das Mulchen brauchen Sie im Kiesgarten trotzdem nicht zu verzichten. Anstelle von Rinde empfehlen sich hierfür unterschiedlichste Kies- oder Splittarten. Farbe, Form und Größe können sehr verschieden sein (-> >
). Achten Sie jedoch darauf, dass kein kunterbuntes Durcheinander entsteht, und stimmen Sie das Steinmaterial auf Blüten- und Laubfarben ab. Eine Mulchschicht aus Kies oder Splitt schützt aber nicht nur vor Unkraut, sondern hat weitere Vorteile: Weil diese Materialien das Wasser ableiten, trocknet die Bodenoberfläche nach Regen rasch ab. Gleichzeitig wirkt die Mulchschicht aus Steinen als Schutz, sodass der Untergrund kühl und feucht bleibt – eine Wohltat für die Pflanzen. Da die Gefahr der Bodenverdichtung geringer ist, können Sie die Flächen nach Niederschlägen auch viel früher betreten. Nicht zuletzt ist eine Mulchschicht aus Kies ein ästhetisches Element, das den Charakter des Kiesgartens betont.
Der gradlinige Kiesweg greift die Form von Bank und Pflanzflächen auf und bildet einen reizvollen Kontrast zur rückwärtigen Mauer.
Die
Weitere Kostenlose Bücher