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Kiesgaerten

Kiesgaerten

Titel: Kiesgaerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Hertle
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schwarzgrünes Nadelkleid. Die langsam- und kompaktwüchsige Art ist sehr genügsam. Sie will jedoch frei stehen und erträgt keine Beschattung. Als Alternativen mit längeren und etwas stärker abstehenden dunkelgrünen Nadeln empfehlen sich Zwergformen der Schwarz-Kiefer. Pinus nigra ‘Helga’ und P. nigra ‘Spielberg’ wachsen kompakt kegelförmig. Die Strauchförmige Wald-Kiefer (P. sylvestris ‘Watereri’) wird etwa 5 m hoch. Sie hat bläulich-grünes Laub.

Halbsträucher – attraktiv und nützlich
    Buntlaubige Salbei-Sorten und Lavendel: Die Vielfalt geeigneter Halbsträucher für den Kiesgarten ist enorm.
    H albsträucher sind weder den Sträuchern noch den Stauden zuzurechnen, sondern bilden vielmehr eine Zwischenform: Es sind langlebige Arten, die in Bodennähe ein holziges Grundgerüst entwickeln, aus dem jährlich neue krautige Triebe sprießen.
    Viele der lichthungrigen Halbsträucher stammen aus dem Mittelmeergebiet, andere aus Zentralasien. Hier wie dort trotzen sie sommerlicher Hitze und Trockenheit. Meist wachsen sie auf durchlässigen, schotterigen oder kiesigen Böden. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Pflanzengruppe zählen Lavendel, Thymian, Wermut, Salbei oder Rosmarin. Sie drängen sich für die Pflanzung in Kiesgärten geradezu auf, weil sie sonnig-warme Standorte lieben. An heißen Tagen durchströmt ihr Duft den Garten und lässt den Traum vom Süden Wirklichkeit werden. Darüber hinaus können Sie viele dieser Arten gut als Gewürze in der Küche verwenden.
    Winterschutz und Schnitt
    Im Kiesgarten finden viele Halbsträucher ideale Bedingungen. So kann etwa Winternässe, die auf schweren Böden oft Probleme bereitet, den Halbsträuchern auf den durchlässigen Böden im Kiesgarten kaum Schaden zufügen. Manche Halbsträucher verlangen jedoch im Winter nach etwas Zuwendung. Die meisten dieser Arten sind immergrün. Wenn der Boden tiefgefroren ist, sollten Sie die Pflanzen locker mit Fichtenzweigen oder Vlies abdecken und so vor der Wintersonne schützen. Denn ohne einen solchen Schutz verlieren die Pflanzen an sonnigen, aber frostigen Tagen durch Verdunstung so viel Wasser, dass sie erhebliche Trockenschäden erleiden. Das Abdecken ist also vornehmlich ein Schutz vor der sogenannten Frosttrocknis, weniger eine Maßnahme gegen die Kälte. Decken Sie die Pflanzen jedoch nicht zu früh ab, da sonst Fäulnis und Krankheitsbefall drohen. Liegt ausreichend Schnee, ist das Abdecken nicht nötig, da dann die Schneedecke die Halbsträucher schützt.
    Nach dem Winter sollten Sie Halbsträucher kräftig zurückschneiden. Wenn Sie Lavendel & Co. jährlich im zeitigen Frühjahr um ein Drittel einkürzen, bleiben die Pflanzen kompakt und wüchsig. Andernfalls bilden sie oft lange Triebe, die bald an ihrer Basis kahl werden. In der Folge vergreisen die kleinen Büsche. Bei wüchsigen Formen brauchen Sie keine Angst vor einem starken Rückschnitt zu haben, ihr Regenerationsvermögen ist erstaunlich. Überalterte Pflanzen schneiden Sie zunächst nur leicht zurück und beobachten, wie stark die Pflanzen danach austreiben. Wenn sie sich als vital erweisen, können Sie in den nächsten Jahren rigoroser schneiden. Zum Ende der Blütezeit benutzen Sie die Garten- oder Heckenschere ein zweites Mal und entfernen die verblühten Stängel.

Silber- und blaulaubige Halbsträucher

    Wohlriechende Eberraute
    Artemisia abrotanum (syn. Artemisia procera)
    Blüte: gelblich, Juli bis September
    Höhe: 40–80 cm
    Aromatischer Halbstrauch, dessen dekoratives Laub beim Zerreiben würzig duftet. Die filigranen, an der Spitze fast fadenartig geformten, graugrünen Blätter können Sie in der Küche als bitter schmeckendes Gewürz für Fleischgerichte verwenden. Aber bitte zurückhaltend einsetzen! Die kleinen Blüten fallen wenig auf. Um die Blattschmuckpflanzen kompakt und vital zu halten, schneiden Sie sie zum Ende des Winters kräftig zurück. Die Pflanzen wirken schön in Gemeinschaft mit Bart-Iris, Hain-Salbei, Schleierkraut und Blaustrahlhafer.

    Echter Wermut
    Artemisia absinthium
    Blüte: gelblich, Juli bis September
    Höhe: 40–80 cm
    Ornamentaler Halbstrauch, der durch sein helles Silberlaub ganzjährig attraktiv ist. Das gefiederte Laub wirkt sehr elegant. Die Blüten dagegen haben keine Schmuckwirkung. An sonnigen Frosttagen decken Sie die Pflanzen am besten locker mit Fichtenzweigen ab. Im Frühjahr sollten Sie die Art kräftig zurückschneiden. Der Wermut vermittelt gut zwischen farbintensiven

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