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Kill Decision

Kill Decision

Titel: Kill Decision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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landete neben Odin und Foxy, die zupackten, um sie davor zu bewahren, über weitere geflügelte Drohnen oder umherschwebende rasenmähergroße Quadrocopter zu fallen.
    Bei dem Höllenlärm Tausender kleiner Triebwerke konnten sie einander kaum verstehen. McKinney beobachtete, wie mehrere Quadrocopterdrohnen physischen Kontakt aufnahmen, ihre Sensillenfühler leicht aneinanderrieben – Informationsaustausch.
    Odin besprühte sie und Foxy ein weiteres Mal mit Pheromon und rief ihr ins Ohr: «Diese Quadrocopterdrohnen scheinen aggressiver zu sein. Wenn wir uns nicht immer wieder einsprühen, folgen sie uns.»
    McKinney sah eine genau das tun. «Die sehen aus wie eine größere Version der Menschenjägerdrohnen, mit denen wir in Colorado zu tun hatten.» Sie bemerkte Zwillingsläufe am Rahmen des Quadrocopters. «Die Gasmasken nützen wohl nicht allzu viel. Wir atmen ja trotzdem noch aus. Es braucht wahrscheinlich eine ganze Menge Pheromon, um die aggressionsauslösenden Daten zu überdecken, die unsre übrigen chemischen Signaturen liefern.»
    Odin winkte sie und Foxy weiter. «Dann müssen wir uns beeilen.»
    McKinney und Foxy folgten ihm über die Rücken geflügelter Drohnen zum Rand des Containerblocks.
    Odin rief in sein Funkmikro: «Einsatzzentrale, hier Safari-eins-sechs-aktiv. Wie sieht es bei euch aus?»
    Pause, dann Motorendröhnen und Stakkato-Gewehrfeuer aus dem Funkgerät. «Sie zerlegen das Schiff, als wären wir gar nicht drauf. Wir sind zu beschäftigt mit den Hunter-Killern, um irgendwas gegen die Schiffschneider zu unternehmen. Die Brandunterdrückungsanlage ist angesprungen, und der Rumpf ist an zwei Stellen perforiert. Bis jetzt schaffen die Pumpen es noch.» Weitere Schussgeräusche. «Und bei euch? Kommen.»
    Odin blickte auf die vage Schiffssilhouette am Horizont. «Wir brauchen noch zehn Minuten. Wie ist eure momentane Position?»
    «Etwa sechzehn Meilen nordwestlich von euch.»
    «Wenn ihr glaubt, dass das Schiff es nicht bis zur Mærsk schafft, brecht ab und seht zu, dass ihr aus dem Koloniegebiet rauskommt.»
    «Im Moment geht’s noch. Aber verstanden. Ende.»
    Sie waren jetzt am Rand des Containerblocks und fanden sich durch eine zehn Meter breite Kluft vom Brückenhaus getrennt. McKinney spähte vorsichtig über die Kante auf ein Dickicht von Decksgerät hinab: Der Abgrund war etwa acht Stockwerke tief.
    Odin zeigte mit dem Finger und überschrie den Lärm der Drohnentriebwerke: «Die Besatzung hat es nicht mehr geschafft, das Schiff zu verlassen.»
    McKinney folgte seinem Blick zu dem knallorangefarbenen Freifallrettungsboot des Schiffs. Es saß auf seiner schrägen Rampe auf der Steuerbordseite. Das Boot war mindestens zwölf Meter lang und vollständig geschlossen.
    Foxy nickte. «Schlimm für sie, gut für uns. Aber wir müssen hier runterklettern. Zum Springen ist es zu weit.»
    Odin ließ sich über die Kante hinab. «Die Container haben genügend Querträger und Griffmöglichkeiten» Er sah hoch. «Schaffst du das, Professor?»
    McKinney hatte sich ebenfalls schon über die Kante hinabgelassen und suchte nach einem Tritt. «Klettern habe ich auf meinen Feldexkursionen reichlich geübt. Kann losgehen.»
    Sie machten sich an den Abstieg, wobei sie dicht zusammenblieben und Odin sie alle drei immer wieder mit Pheromon besprühte. Der Behälter war schon zu über zwei Dritteln leer. Sie brauchten gute fünf Minuten bis unten.
    Als sie auf dem Deck standen, führte Odin sie zu einer wasserdichten Tür am Fuß des weißen stählernen Brückenhauses.
    Foxy fasste ihn am Arm und zeigte auf das Rettungsboot dreißig Meter rechts von ihnen. «Ich mache es klar zum Aussetzen, während ihr den Steuerkurs ändert.»
    «Und was ist mit dem Pheromon?»
    «Das Rettungsboot dürfte so gut wie luftdicht sein. Da drinnen bin ich vermutlich sicher. Gib mir noch eine Dosis für den Weg dort rüber.»
    Odin sah McKinney an. «Klingt das plausibel?»
    Sie nickte. «So verbrauchen wir weniger Pheromon, und wenn das Boot wasserdicht ist und er sich still verhält, müsste es gehen.»
    Odin nickte Foxy zu. «Okay.»
    «Ich habe es klar zum Ausklinken, wenn ihr runterkommt.»
    McKinney besprühte ihn mit einer doppelten Dosis und sah ihm nach, wie er zur Steuerbordseite rannte.
    Odin zog sie mit sich. Er öffnete die wasserdichte Tür, und sie betraten den Treppenschacht des Brückenhauses. McKinney zog die Tür hinter sich zu. Sofort sank der Lärmpegel der Drohnen auf ein erträgliches Maß.
    «Gott,

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