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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Hendrik vom Beifahrersitz. ›Was redest du da, Chommie ?‹ Er lehnt sich hinüber, um mit dem Verkehrspolizisten zu sprechen. ›Hören Sie nicht auf ihn, Sir. Er versucht immer witzig zu sein, wenn er getrunken hat.‹ Der Verkehrspolizist wirkt auf einmal angespannt. Sipho sagt: ›Ich bin nicht betrunken. Ehrlich, Herr Polizist, Sie können gerne testen.‹ Dabei nuschelt er, als ob er nicht mehr normal reden könnte. Das weckt Ravi, der auf der Rückbank geschlafen hat. Er blickt auf, entdeckt den Polizisten und stöhnt: ›Oh Mann, ich hab’s euch ja gesagt, nie auf die Autobahn in einem gestohlenen Wagen, da gibt’s immer Kontrollen.‹ Der Verkehrspolizist leuchtet mit seiner Taschenlampe nach hinten zu Ravi und entdeckt Blutflecken auf der Kopfstütze. Bevor er reagieren kann, hört er ein Klopfen aus dem Kofferraum und eine Stimme, die ruft: ›Bitte, Buti , sind wir schon über der Grenze?‹ Jetzt sieht der Polizist wirklich finster drein. ›Brother‹, sagt er zu Sipho, ›scheint so, als hätten wir ein Problem.‹ Daraufhin Sipho: ›Ich kann das alles erklären.‹ – ›Garantiert‹, meint der Verkehrspolizist. Er hält ihm die ausgestreckte Hand hin. ›Das wär eine gute Erklärung.‹ Sipho fragt: ›Wie viel?‹ Er fängt an, die Geldscheine auf die Hand des Polizisten zu zählen. Als er fünftausend erreicht hat, fragt der Bulle: ›Ist das alles?‹«
    Pylon wartete.
    Mace sagte: »Ja, okay.«
    »Der Zustand unseres Landes«, erklärte Pylon. »Kapierst du?«
    »Ja, schon.«
    Pylon deckte die Schüssel mit den Würstchen mit einer Folie ab. »Was ist mit dir und Pumla? Wieso versteht ihr den Witz nicht?«
    Spitz folgte einem Pfad, der um eine Gruppe von Weidenblattakazien zur Straße hinunterführte, wo er seinen Wagen geparkt hatte. Ein häufig benutzter Pfad. Überraschenderweise traf er niemanden. Zu dieser Tageszeit, nahm er an, waren die Räuber vermutlich beim Räubern.
    Auch die Straße war leer. Er hörte nur Stimmen hinter den Gartenmauern. Lachende Menschen, die sich zum Mittagessen niederließen. Das Schreien spielender Kinder. Die Mauern waren hoch und mit Elektrozäunen versehen. Große Bäume verbargen zudem die Häuser. Gut so.
    Er stieg in den Golf. Saß da und blickte auf die Stadt hinunter. Auf den grünen Block des Parks. Fragte sich, warum er dort nie spazieren gegangen war. Was er an Europas Städten mochte, waren die Parks. Und die Leute in den Parks: auf Bänken sitzend, lesend, plaudernd. Auf dem Gras Mädchen, die so weiß waren, dass man die Venen unter ihrer Haut sehen konnte – die Gesichter der Sonne zugewandt, als würden sie diese anbeten.
    Die ganze Zeit, die er hier verbracht hatte, war er nicht im Park gewesen. Auch nicht auf dem Berg. Aber er verspürte kein Bedürfnis mehr danach. Ebenso wenig wie auf den Strand. Das war nicht sein Stil.
    Er aß ein Salamibrötchen, das er in einem deutschen Feinkostladen gekauft hatte, und trank aus einer Flasche Mineralwasser. Rauchte eine Menthol.
    Dann zog er unter dem Sitz die Pistole hervor und nahm aus dem Handschuhfach den Schalldämpfer heraus. Schraubte ihn auf. Kontrollierte, ob das Magazin voll war, ehe er die Waffe in seine Tasche schob. Das Problem mit Schalldämpfern war, dass sie den Lauf insgesamt so lang machten, dass es schwierig wurde, die Waffe in einer Windjacke zu verstauen.
    Er holte das Rasiermesser heraus, klappte es auf und strich mit dem Daumen über die Klinge. Scharf genug, um sich damit zu rasieren. Wie das Männer vielleicht vor hundert Jahren getan hatten, den Perlmutteinlegearbeiten nach zu urteilen. Er fragte sich, wo Sheemina February das Messer gekauft hatte. Und warum. Weshalb war es so wichtig für sie, dass er es für diesen Job verwendete? Eine Frau mit seltsamen Ideen. Sie hatte ihm sogar eine interessante Stelle angeboten. Etwas, das er sich durch den Kopf gehen lassen musste. Er klappte die Klinge ein und schob das Rasiermesser in seine Hosentasche. Wenn er es sich recht überlegte, war Sheemina February im Grunde allgegenwärtig. Wusste schlechthin Bescheid.
    Sie hatte ihm erklärt: »Reinkommen ist ganz leicht. Das Grundstück unter dem Haus der Bishops hat einen Weg, der an der Seite entlangführt und völlig überwachsen ist. Wenn Sie den nehmen, wird Sie garantiert niemand sehen. Vielleicht war es früher einmal ein öffentlicher Fußpfad auf den Berg hinauf. Jetzt kennen ihn jedenfalls nicht mal mehr die Bergies. Auf der Straße befindet sich ein Gartentor, das

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