Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
Vom Netzwerk:
»Und das ebenfalls.«
    »Nein«, sagte er. »Das ist kein richtiges Messer.«
    Sheemina February ließ es auf ihrem schwarzen Lederhandschuh liegen. Knochenweiß. »Früher haben Sie anders gedacht, wie man mir mitgeteilt hat.« Sie schloss die Finger und ließ die Klinge mit Hilfe ihrer gesunden Hand herausschnellen. »Das ist ein besonderes Rasiermesser. Nichts aus einem Trödelladen. Es hat eine Provenienz, Spitz. Eine Geschichte. Ein Erinnerungsstück, das Sie am Tatort zurücklassen sollen.« Er hielt es ihm erneut hin.
    »Als ich Messer verwendet habe, war ich noch jünger.«
    Sie hielt es an seine Hand, so dass die Klinge leicht gegen seine Haut drückte. »Nehmen Sie es. Ich will, dass es so geschieht.«
    »Sie sind eine anspruchsvolle Frau.«
    »Nicht anspruchsvoll, Spitz. Bestimmt. Aber auch großzügig. Ich zahle mehr als üblich.«
    Spitz klappte die Klinge ein. Nahm das Rasiermesser aus ihrer Hand.
    Sheemina February strich ihm über den Arm. »Ich bin beeindruckt. Jetzt hören Sie.« Sie nannte ihm die genauen Details: den Zugang zum Haus, den üblichen Tagesablauf der Bishops, die beste Zeit für die Tat. »Ich muss jetzt gehen, Spitz.« Stand auf und sah auf ihn herab. »Es tut mir leid, dass wir nichts miteinander getrunken haben. Aber unter diesen Umständen wäre das keine gute Idee.« Sie streckte ihm die Hand entgegen. »Ich muss sagen, man kann wirklich ausgezeichnet mit Ihnen zusammenarbeiten. Mein Angebot für die Zukunft steht.«
    »Bitte«, sagte Spitz und hielt ihre Hand fest, als sie diese wieder zurückziehen wollte.
    »Nein, Spitz«, entgegnete sie und befreite sich mit Hilfe ihrer behandschuhten Hand. »Gewisse Dinge sollen nicht sein.« Sie trat zu den Stufen. »Wenn der Job erledigt ist, bekommen Sie das Geld in bar im JB ’s. Von einem Spezialkurier geliefert. Wenn Sie einen Latte macchiato trinken. Danach melde ich mich bei Ihnen.« Sie zeigte zu Devil’s Peak hoch. »Vielleicht schaffen Sie es diesmal auf den Berg. Von dort oben hat man einen herrlichen Ausblick.«
    75
    Pylon hielt die Hände über die heißen Kohlen. Sagte: »Prima, ganz prima.«
    »Find ich auch«, erwiderte Mace und nickte anerkennend über die Obed-Chocho-Spöttelei. Nahm einen Teller mit Würstchen und Lammkoteletts vom Tisch. Zog die Alufolie ab, mit der sie bedeckt waren. Reichte Pylon eine Schale mit Spareribs in Marinade.
    Sie legten das Fleisch auf den Rost.
    »Es muss Sheemina February sein, nicht wahr?« Pylon leckte sich die Sauce von den Fingern. »Nicht schlecht. Eine von Oumous Spezialitäten?«
    »Ein Wüstenrezept.«
    »Lecker.« Er trank den letzten Rest Bier aus. Rückte mit einer Fleischzange die Spareribs zurecht.
    »Du glaubst also, sie war’s?« Mace nahm sein Bier.
    »Du nicht?«
    »Doch, vermutlich schon.«
    »Überleg mal.« Pylon drehte sich zu Mace. »Die Kerle sind seit zwei Tagen tot, und schon steht sie Zimisela Explorations vor. Darf sogar im Radio auftreten, um das zu verkünden. Das hat was zu bedeuten.«
    »Dass sie die Finger im Spiel hatte? Auch beim Tod des Richters?«
    »Muss so sein.«
    Mace trank sein Bier aus und stellte die leeren Flaschen auf den Tisch.
    »Treasure wird ausflippen«, meinte Pylon. »Leere Flaschen kommen gleich weg und werden nicht irgendwo abgestellt.«
    »Unser Reich.« Mace grinste und fummelte mit der Zange in den Kohlen herum, damit sich die Hitze gleichmäßiger verteilte.
    »Ich persönlich glaube«, sagte Pylon, »dass sie von der Verbindung wusste – von der zwischen dem Richter und Obed. Irgendwie hat sie davon erfahren und sich dann an Chocho rangemacht.«
    »Möglich wär’s. So wie die drauf ist.«
    »Garantiert. Gibt die knallharte Powerfrau, um den Darkie zu beeindrucken, während sie heimlich alles ausarbeitet. Verträge schreibt, sich absichert. Nur falls dem Richter oder Obed Chocho etwas zustoßen sollte, Gott bewahre.«
    Fett spritzte aus einer aufgeplatzten Wurst. Mace schob sie zur Seite.
    »Schweinswürste, ich weiß nicht.«
    »Was weißt du nicht?«
    »Ob man sie doch anpiksen sollte. Wenn man es nicht macht, platzen sie, und man verliert den ganzen Saft.«
    »Ich pikse immer«, meinte Pylon. »Ein kleines Loch reicht.«
    Mace öffnete die Kühlbox und holte zwei weitere Biere heraus. Öffnete sie und reichte Pylon eine Flasche.
    »Ich bin mir jedenfalls recht sicher, dass die Bergbaumagazine von ihr stammen. Teil ihres Plans.«
    »Wenn sie das gemacht hat, dann steckt sie auch hinter den anderen

Weitere Kostenlose Bücher