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KillerHure

KillerHure

Titel: KillerHure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Nolan
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Slip zu befreien. Dann das Ratschen eines Reißverschlusses, ein Knistern und schon ist er über mir, drückt mich fest auf das Sofa. Etwas Heißes, Hartes, Eiförmiges drängt von hinten gegen meine Schenkel und sucht die Öffnung, so wie der Suchrüssel des Alien den Mund des unglückseeligen Astronauten.
    – Flash –
    Etwas bricht in mir auf, so wie ein Kanaldeckel von einer unterirdischen Dampfexplosion hochgeschleudert wird. Für eine Sekunde erstarre ich zu glutflüssigem Eis. Mein Herz setzt aus und hämmert dann so hart gegen meinen Brustkorb, dass mich ein stechender Schmerz dort durchfährt.
    – Flash –
    Ein dicker Osteuropäer fickt mich hart von hinten und boxt mich dabei immer wieder in den Rücken. Er schreit mich wütend in einer unbekannten Sprache an und ich muss immer an die Knarre denken, die er mir zuvor gezeigt hatte.
    – Flash –
    Ein älterer, hagerer Kerl liegt auf mir und bekommt nur mit Mühe einen hoch, aber er hat seine Hände um meine Kehle gelegt und genießt die Angst in meinem Gesicht. Das bringt ihn auf Trab, und endlich kann er richtig fest zustoßen.
    – Flash –
    Eine andere Hure brüllt erbost auf mich ein und zerkratzt mir Brust und Bauch. Mein Freier hängt lachend auf mir und feuert sie noch an. Ihr Freier hat mir derweil lieber seinen übel riechenden Schwanz in den Mund gesteckt, als in ihre verbrauchte Möse.
    »Nein ...«
    – Flash –
    Der Russe kauert breit über meinem Bauch, sein heißer Penis ragt bis zwischen meine Brüste. Mit einem schrecklich leeren Lächeln drückt er die Schneide seines riesigen Messers gegen seinen Daumen, um die Schärfe zu demonstrieren. In gebrochenem Englisch erzählt er mir im Konversationston, dass er damit letzte Woche in Odessa eine Nutte von ihren nichtsnutzigen Titten befreit habe. Nur ein Schnitt pro Seite war notwendig gewesen.
    »NEIN!«
    – Flash –
    Mein Stiefvater nimmt mich brutal auf dem alten Sofa im Wohnzimmer und grunzt dabei wie ein Schwein. Meine Schmerzenslaute werden von der schäbigen Polsterung nur teilweise geschluckt, während meine Mutter im angrenzenden Zimmer halb bewusstlos vor dem lärmenden Fernseher liegt.
    – Flash –
    O Gott, o Gott, o Gott!
    – Flash – Flash – Flash –
    »NEEEEEEEIIIIIIIIINNNNNNNNNNN!!!!«
    Ein Teil meines Verstandes hat diese Bilder bereits als das erkannt, was sie sind: nur Erinnerungen! Alte, für sich genommen harmlose Gedankenfetzen. Flashbacks, die mich immer mal wieder überkommen, wie einen ehemaligen Junkie. Kein Grund zur Aufregung, alles längst bekannt. Vor allem kein Grund, mitten in einem Auftrag unprofessionell zu werden.
    Aber mein Körper ist noch voll im Griff des schlagartig freigesetzten Adrenalins. In blanker, glubschäugiger Panik werfe ich mich nach vorn, runter vom Sofa, weg von ihm, nur weg! Mein Kopf schlägt hart an ein hölzernes Tischbein, die dünnwandigen Sektgläser zerklirren auf dem edlen Parkett, gleißende Funken tanzen am Rande meines Gesichtsfeldes entlang. Wie aus weiter Ferne schaue ich mir selber zu, wie ich mich in dem völlig derangierten Kleid an einer Wand schlotternd zusammenkauere und die Hände vor das Gesicht schlage.
    Unter Aufbietung aller Willenskraft, die ich irgendwie mobilisieren kann, nehme ich einen abgrundtiefen, zittrigen Atemzug und drücke den Schachtdeckel wieder dorthin, wo er hingehört. Die schwarzen Dämonen darunter toben und kreischen, aber die kurzzeitige Öffnung ist wieder ordentlich versiegelt. Der Schrecken fällt von mir ab, wie verdorrte Blätter von einem Herbstbaum, und ich bin wieder klar, wieder voll da.
    Was nun?
    Ich spähe zwischen den Fingern hindurch. Georg ist aufgesprungen, sein Schwanz hängt aus der notdürftig geöffneten, völlig zerknitterten Anzughose. Er starrt mit offenem Mund auf mich herab.
    Was nun?
    Lachen und das Ganze als ein neues Sexspiel darstellen? Unglaubwürdig.
    Den Plan über Bord werfen, abhauen, und auf eine andere Gelegenheit für den Abschluss warten? Zu riskant!
    Denk nach, du Profi, denk nach!
    Ich entscheide mich für die nächstliegende Möglichkeit und schluchze einige Male trocken auf. Dann sehe ich aus jammervollen Augen zu Georg auf und flüstere: »Es tut mir leid. Es tut mir leid. Es tut mir leid ...« Die Tränen kommen verdächtig schnell geschossen, und ich vergewissere mich sicherheitshalber nochmals, dass der Schachtdeckel auch hundertprozentig schließt. Heulend lasse ich es zu, dass sich Georg neben mich kauert, mich in den Arm nimmt und mir

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