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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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wenn man im selben Raum steht und dieselbe Luft atmet.«
    » Sie wissen aber, dass Ms. Kork bereits zwei Psychiater umgebracht hat?«
    » Ja, dessen bin ich mir bewusst.«
    » Der Erste war ein Zweizentnermann, der dieselben Bedingungen wie Sie einforderte. Nach vierundsiebzig Minuten der dritten Sitzung erlitt Alex Krämpfe. Als Dr. Andrews ihr helfen wollte, stach sie ihm eine scharf angespitzte Zahnbürste durch das rechte Auge. Sie drückte und drückte, bis nur noch die Borsten zu sehen waren.«
    » Das mit den Krämpfen werde ich mir merken.«
    » Der zweiten Seelenklempnerin hat sie das Genick gebrochen, als die arme Frau ihre Hand schütteln wollte. Sie hatten sich noch nicht einmal richtig einander vorgestellt. Alex meinte, dass sie gerade ihre Periode hatte.«
    » Sie wäre nicht die Erste, die überempfindlich auf ihre Regel reagiert.«
    Jonas blickte Dr. Carmichael überrascht an.
    » Also werde ich ihr nicht die Hände schütteln«, schloss Dr. Carmichael.
    Jonas nickte. Er schien zufrieden. Dann nahm er das Walkie-Talkie und sagte: » Kork in Interviewzimmer eins, bitte.«
    Sie gingen weiter auf eine Doppeltür zu.
    » Und was genau hoffen Sie zu erreichen?«, wollte Jonas wissen.
    » Ich will von ihr lernen«, gab Dr. Carmichael zurück.
    » Warum?« Jonas holte eine Schlüsselkarte aus seiner Tasche.
    » Vielleicht deswegen, damit wir verhindern können, dass andere Menschen genauso werden wie sie.«
    » Amen.«
    Carmichael warf Jonas einen eisigen Blick zu.
    » Trotz all der fürchterlichen Dinge, die sie angerichtet hat, all dem Schmerz, der von ihr ausging, ist und bleibt Alex Kork ein Mensch. Ein kaputter Mensch, das gebe ich zu. Aber trotzdem ein Mensch. Sie könnten ruhig etwas mehr Empathie an den Tag legen. Vielleicht sollte ich mich mit Ihrem Vorgesetzten darüber unterhalten.«
    » Äh, ich glaube kaum, dass das notwendig ist. Aber die… Das ist ein echtes Monster, Doc. Über so etwas mache ich keine Scherze.«
    » Und genau deswegen bin ich hier, damit ich sie studieren kann.«
    Jonas rieb sich sein haariges Kinn. » Ich muss schon sagen– und das ist vielleicht ein Zeichen meiner Unwissenheit–, aber ich habe noch nie von Ihnen gehört. Ihre Referenzen sind beeindruckend, aber lassen wir mal den ganzen Papierkram Papierkram sein. Heutzutage, im Zeitalter des Internets, kann doch jeder einen Doktortitel herbeizaubern.«
    Carmichael hielt erneut inne, sodass Jonas ebenfalls stehen bleiben musste. » Da haben Sie natürlich recht«, stimmte Carmichael dem Chefpfleger zu.
    » Tatsächlich? Inwiefern?«
    » Es ist ein Zeichen Ihrer Unwissenheit.«
    Jonas blinzelte zweimal, während Carmichael ihn unbeirrt anstarrte.
    » Äh, Dr. Panko hat mich beauftragt, Ihnen im Rahmen meiner Kompetenzen behilflich zu sein«, änderte Jonas das Thema. » Und genau das werde ich auch tun.«
    Jonas zog die Karte durch den Kartenleser, und Carmichael sah, wie sich zwei Bolzen in dem Spalt zwischen den beiden Türen zurückzogen.
    Eine der Türen öffnete sich, und sie gingen über die Schwelle in den D-Flügel.
    Von oben strahlte kaltes Neonlicht auf sie herab.
    Sie gingen an einer Besenkammer vorbei und standen kurz darauf vor der Rezeption, die mit eisernen Stäben gesichert war. Das Ganze erweckte eher den Eindruck eines Militärbunkers als eines Krankenhauses. Eine offen stehende Tür hinter der Rezeption gab den Blick auf eine kleine Waffenkammer frei– Elektroschocker, Viehtreiber, Gesichtsmasken, Pfefferspray- und Tränengaszylinder, Zwangsjacken, Schlagstöcke und Sicherheitsanzüge. An der hinteren Wand hingen diverse Pistolen und Gewehre.
    Durch eine andere Tür konnte man das Medizinlager sehen.
    Jonas und Carmichael hielten an, und Jonas lächelte eine Gigantin von Frau in grauer Uniform an, die das unverkennbare Verhalten einer Gefängniswärterin an den Tag legte. Sie saß vor einem uralten Computer und legte eine Patience– der Rechner hatte mindestens fünfzehn Jahre auf dem Buckel. Offensichtlich war das Budget auf neue Waffen statt auf Computersysteme ausgerichtet.
    » Hi, Bernice. Alles in Butter?«, erkundigte sich Jonas.
    Sie blickte nicht vom Monitor auf und antwortete: » Einigermaßen. Das ist der Typ, der unsere kleine Miss Sunshine studieren möchte?«
    » Ich bin Dr. Carmichael«, stellte Carmichael sich vor.
    » Die Kleine wartet in Interviewzimmer eins.«
    » Ist sie sichergestellt?«, wollte Jonas sich vergewissern.
    » Ich habe die Leibesvisitation selbst durchgeführt. Arm-

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