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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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erzählte? Nach diesem Melvin Irgendwas. Glaubst du, er ist unser Killer?«
    »Ich bin mir zu neunundneunzig Prozent sicher. Und wenn sein Name in der Liste auftaucht, sollten wir beten, dass er den Fototermin nicht verpasst hat.«
    Jim klickte sich direkt in sein Outlook-Express-Programm und lud die E-Mail-Datei herunter. Bernie stand auf, stellte sich hinter Jim und blickte über seine Schulter auf den Bildschirm. Griffins Liste umfasste sechsundfünfzig Namen, sämtliche Erstjahres-Schüler der Leighton-Schule von vor zwölf Jahren.
    Gemeinsam überflogen sie die Namen.
    »Da«, sagte Jim. »Melvin J. Smith. Das muss er sein, denn einen anderen Melvin gibt es hier nicht.«
    »Meinst du, wir können ihn wiedererkennen, wenn wir ein Bild von ihm als Sechzehnjährigem sehen? Du denkst doch, dass es jemand hier aus Adams Landing ist, oder?«
    »Ich hoffe. Bei Gott, das hoffe ich.« Als Jim gerade nach dem Telefon langte, um Griffin anzurufen, klingelte es. Jims Hand zuckte zurück. »Verdammt.«
    Er nahm den Hörer auf und meldete sich.
    »Jim, hier ist Charlie Patterson. Ich habe eine interessante Information, von der ich dachte, dass Sie sie sofort kriegen sollten.«
    »Und die wäre?«
    »Wer ist dran?«, fragte Bernie.
    Er formte stumm
Charlie
mit seinen Lippen.
    »Wir haben vier Kugeln aus den Wänden und dem Fußboden in Robyn Grangers Fitnesscenter geholt«, sagte Charlie.
    »Und?«
    »Alle vier Projektile waren identisch. Und alle vier stammen aus der Waffe von Ron Delaine.«
    »Das kann nicht sein. Was ist mit der Kugel, die Scotty Joe am Arm traf?«
    »Wie es scheint, war an einer der Kugeln Blut.«
    Jims Magen krampfte sich zusammen. »Mist! Hören Sie, wir sollten diese Information vorerst zurückhalten, okay?«
    »Okay, vorerst. Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte?«, fragte Charlie.
    »Vielleicht«, antwortete Jim. »Ich bin mir noch nicht sicher, aber wenn, dann erfahren Sie es als Dritter.«
    »Als Dritter?«
    »Ja, ich als Erster, Bernie als Zweite und Sie als Dritter.«
    »Was auch immer los sein mag, unternehmen Sie nichts ohne mich«, wies Charlie ihn an.
    »Schon gut. Ich habe nicht vergessen, dass das Sheriff-Büro und das FBI zusammen an dem Fall sind.« Jim sah zu Bernie, die eine Menge Fragen zu haben schien. »Hören Sie, ich muss dringend jemanden anrufen. Ich melde mich wieder bei Ihnen, sobald ich kann.«
    Jim beendete das Gespräch und behielt den Hörer in der Hand. Bernie packte ihn am Arm.
    »Was war?«
    »Die Spurensicherer haben vier Kugeln in Robyns Studio gefunden. Alle vier stammen aus Ron Delaines Waffe.« Jim tippte Griffins Privatnummer ein. »An einer Kugel war Blut.«
    Bernie starrte ihn ungläubig an. »Wenn das stimmt, dann … Nein. Nein, das ist ausgeschlossen.«
    Griff meldete sich beim zweiten Klingeln.
    »Schlag im Jahrbuch einen Jungen namens Melvin J. Smith nach.«
    »Ja, bleib dran.«
    Bernie schüttelte Jims Arm. »Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass …«
    »Jim?«, fragte Griffin.
    »Ja?«
    »Ich habe ihn gefunden. Er ist dieser Typ intellektuelles, gehänseltes Kind. Er war im Debattier- und im Van-Gogh-Club. Ich schätze, das war so eine Art Künstlerclub.«
    »Schick mir das Foto, so schnell du kannst.«
    »Ist so gut wie erledigt.«
    Jim saß wartend vor dem Computer. Bernie stand wieder hinter ihm, beugte sich vor, legte die Arme um ihn und schmiegte ihre Wange an sein Gesicht.
    Innerhalb kürzester Zeit kam die E-Mail von Griffin mit einem weiteren Anhang. Jim spürte, wie Bernie den Atem anhielt. Verdammt, er hörte sogar selbst auf zu atmen.
    Er öffnete den Anhang und betrachtete das Schulfoto von Melvin J. Smith. Sorgfältig musterte er das Gesicht des Jungen, dachte sich die Brille weg und ergänzte zwölf Jahre sowie siebzig Pfund trainierte Muskeln.
    »Was meinst du?«, fragte er Bernie.
    »Ich weiß nicht. Ich sehe eine gewisse Ähnlichkeit, aber …«
    »Ich glaube, er ist es.«
    Sie nickte. »Ja, das glaube ich auch. Und was machen wir jetzt?«
    »Nicht wir, Kleines. Ich. Du hast Urlaub, schon vergessen?«
    Jim nahm den Hörer auf und wählte nochmals Griffins Nummer.
    »Ich bin bereits dabei«, sagte Griffin. »Wir forschen gerade nach, ob Melvin J. Smith offiziell seinen Namen geändert hat.«
    »Wie schnell kannst du was rausbekommen?«
    »Wenn wir Glück haben, in ein paar Stunden.«
    »Dann beten wir, dass wir Glück haben.«

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    S obald Jim erfahren hatte, dass Melvin J. Smith eine offizielle

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