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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Norton am Apparat«, meldete Jim sich.
    »Captain Norton, hier ist Marilyn Ogletree, die Mutter von Courtney Pettus. Mein Mann rief mich hier bei der Arbeit an und sagte, Sie wollen mit mir über meine Tochter sprechen.«
    »Ja, Ma’am, das möchte ich. Aber zunächst möchte ich Ihnen sagen, wie schrecklich leid mir das tut, was mit Courtney geschehen ist.«
    »Ich danke Ihnen, Captain. Sie war meine einzige Tochter … mein einziges Kind aus meiner ersten Ehe. Ihr Vater starb, als Courtney erst fünf Jahre alt war.«
    »Hat Ihr Mann Ihnen von all den anderen Frauen erzählt, von denen wir glauben, dass sie von demselben Täter umgebracht wurden wir Courtney?«
    »Ja. Und ich habe ein tiefes Mitgefühl mit den Familien all dieser anderen jungen Frauen. Aber ich weiß nicht, wie ich Ihnen helfen könnte.«
    »Sie helfen mir schon, wenn Sie mir ein paar Fragen beantworten. Wären Sie dazu bereit?«
    »Ja, natürlich. Ich tue alles, was ich kann, um dabei zu helfen, dieses Monster zu fangen und für immer hinter Gitter zu bringen.«
    »Ich danke Ihnen, Mrs. Ogletree. Ich habe mich gefragt, ob Sie davon wussten, dass Ihre Tochter einem kleinen Club angehörte, der aus vier Mädchen bestand. Sie nannten sich die
Zobel-Mädchen.
Das war in ihrem ersten Jahr auf der Leighton-Schule in Greenville, South Carolina.«
    Mrs. Ogletree stöhnte leise. »Woher wissen Sie …? Haben Sie Nachforschungen über meine Tochter angestellt?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Ich habe von diesem lächerlichen Club erfahren, aber erst hinterher.«
    »Courtney ging nach ihrem ersten Jahr von der Schule ab. Warum wollte sie nicht weiter dorthin gehen?«
    »Ach, Gott. Es war so furchtbar, was diese Mädchen dem armen Jungen angetan hatten. Courtney hat sich schrecklich dafür geschämt. Sie rief mich damals in Tränen aufgelöst an und flehte mich an, sie nach Hause kommen zu lassen. Allerdings erklärte sie mir nicht, weshalb sie so dringend da wegwollte. Ich brachte sie dann dazu, noch das Schuljahr abzuschließen. Und als sie dann im Sommer nach Hause kam, erzählte sie mir, was passiert war.«
    »Und was war es?«, fragte Jim. »Was haben die
Zobel-Mädchen
einem armen Jungen Furchtbares angetan? Es waren doch die
Zobel-Mädchen,
oder?«
    »Ja, es waren die
Zobel-Mädchen.
Heather Stevens war an allem schuld. Sie war eine reiche, verzogene Göre. Und sie muss ziemlich gestört gewesen sein, sich einen so brutalen Streich auszudenken, wie sie ihn dem armen Jungen spielte.«
    »Wer war er, und was haben sie mit ihm gemacht?« Ehe Mrs. Ogletree ihm Genaueres erklärte, sagte Jim sein Instinkt, dass jener Junge, wer auch immer er sein mochte, zu einem Serienmörder geworden war. Zu
ihrem
Serienmörder, der sich als
heimlicher Bewunderer
ausgab.
    »Ich glaube, sein Vorname war Melvin, aber ich erinnere mich nicht an den Nachnamen. Ich weiß nicht, ob Courtney ihn je erwähnte. Dieser Junge war ein schmächtiger Kerl und das, was die Kinder gern als Versager bezeichnen. Er trug eine Brille und war recht tollpatschig. Und wie es schien, war er in Heather verliebt. Sie fand es heraus und …« Mrs. Ogletree seufzte. »Heather beschloss, ihn für irgendeinen albernen Aufnahmeritus der
Zobel-Mädchen
zu missbrauchen. Es war ein teuflischer Plan.«
    »Was für ein Plan?«
    »Als Courtney mir davon erzählte, konnte ich es nicht fassen, dass jemand zu einer solchen Boshaftigkeit imstande ist. Heather hat den Jungen grausam erniedrigt.«
    Mrs. Ogletree erzählte weiter und nannte Jim alle Einzelheiten dessen, was ihre Tochter ihr in jenem Sommer vor zwölf Jahren anvertraut hatte. Jim lauschte wortlos der Geschichte von Heather Stevens’ hinterhältigem und widerwärtigem Streich.
    »Die Hausmeister fanden den Jungen am nächsten Morgen, immer noch nackt, in eine Decke gewickelt auf dem Fußboden. Er war vollkommen von Sinnen. Seine Familie hatte die Polizei gerufen, als er nach der Schule nicht nach Hause gekommen war, aber niemand ahnte, dass er im Keller der Schule war. Courtney erfuhr einige Tage später, dass er einen Nervenzusammenbruch erlitten und seine Familie ihn in eine psychiatrische Klinik eingewiesen hatte. Meine süße Courtney fühlte sich entsetzlich schuldig, weil sie bei Heathers krankem Plan mitgespielt hatte.«
    »Wissen Sie zufällig, was aus diesem Melvin geworden ist?«
    »Nein, bedaure, das weiß ich nicht.«
    »Mrs. Ogletree, wussten Sie, dass Heather Stevens ein Jahr vor Ihrer Tochter ermordet

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