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Kind der Prophezeiung

Kind der Prophezeiung

Titel: Kind der Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Büchern, Papieren und seltsamen Maschinen umfaßte. »Ich habe das Gefühl, daß ich glücklicher wäre, wenn du mich nicht vor diese unmöglich zu bewältigende Aufgabe gestellt hättest.«
    »Du hast mich darum gebeten«, sagte Wolf schlicht.
    »Du hättest ja meine Bitte abschlagen können.« Anheg lachte. Dann wurde sein kantiges Gesicht ernst. Er warf Garion einen Blick zu und sprach dann offensichtlich in Andeutungen. »Ich möchte mich nicht einmischen, aber das Verhalten dieses Asharak beunruhigt mich.«
    Garion entfernte sich von Tante Pol und begann, die merkwürdigen kleinen Maschinen zu betrachten, die auf einem Tisch in der Nähe standen, wobei er sorgfältig darauf achtete, nichts zu berühren.
    »Wir werden uns um Asharak kümmern«, sagte Tante Pol.
    Aber Anheg blieb hartnäckig. »Seit Jahrhunderten gibt es Gerüchte, daß du und dein Vater«, er zögerte, sah Garion an und fuhr dann ruhig fort, »ein gewisses Gut beschützt, das um jeden Preis beschützt werden muß. Einige meiner Bücher sprechen davon.«
    »Du liest zuviel, Anheg«, sagte Tante Pol.
    Anheg lachte wieder. »Es vertreibt die Zeit, Polgara«, sagte er. »Die Alternative wäre, mit meinen Grafen zu trinken, und mein Magen ist für so etwas inzwischen empfindlich geworden – und meine Ohren auch. Hast du eine Ahnung, welcher Lärm in einem Saal voller betrunkener Chereks herrscht? Meine Bücher brüllen und prahlen nicht, sie rutschen auch nicht unter den Tisch und schnarchen. Sie sind eine wesentlich angenehmere Gesellschaft, wirklich.«
    »Torheiten«, sagte Tante Pol.
    »Wir sind alle von Zeit zu Zeit töricht«, meinte Anheg philosophisch. »Aber zurück zu dieser einen Angelegenheit. Wenn die Gerüchte, die ich erwähnte, wahr sind, geht ihr dann nicht einige ernst zu nehmende Risiken ein? Eure Suche wird wahrscheinlich sehr gefährlich.«
    »Kein Ort ist wirklich sicher«, sagte Meister Wolf.
    »Warum geht ihr Gefahren ein, die nicht unbedingt nötig sind?« fragte Anheg. »Asharak ist nicht der einzige Grolim auf der Welt, wie ihr wißt.«
    »Jetzt verstehe ich, warum man dich Anheg den Verschlagenen nennt«, sagte Meister Wolf mit einem Lächeln.
    »Wäre es nicht sicherer, dieses gewisse Gut bis zu eurer Rückkehr in meiner Obhut zu lassen?« schlug Anheg vor.
    »Wir haben bereits feststellen müssen, daß nicht einmal Val Alorn vor den Grolims sicher ist, Anheg«, sagte Tante Pol bestimmt. »Die Minen von Cthol Murgos und Gar og Nadrak sind endlos, und die Grolims haben mehr Gold zur Verfügung, als du dir auch nur vorstellen kannst. Wie viele außer Jarvik haben sie noch gekauft? Der Alte Wolf und ich haben Erfahrung darin, das gewisse Gut zu beschützen, das du erwähntest. Es wird bei uns sicher sein.«
    »Trotzdem Dank für deine Anteilnahme«, sagte Meister Wolf.
    »Die Sache geht uns alle an«, sagte Anheg.
    Garion war trotz seiner Jugend und seines gelegentlichen Leichtsinns nicht dumm. Es war offensichtlich, daß der Gegenstand ihrer Diskussion ihn und auch das Geheimnis seiner Herkunft in irgendeiner Weise betraf. Um zu verbergen, daß er so intensiv lauschte, wie er nur konnte, nahm er ein kleines Buch zur Hand, das in schwarzes Leder von seltsamer Beschaffenheit gebunden war. Er öffnete es, aber es waren weder Bilder noch Farben darin, sondern lediglich eine spinnenartige Schrift, die merkwürdig abstoßend war.
    Tante Pol, die immer zu wissen schien, was er gerade tat, sah zu ihm hinüber. »Was machst du damit?« fragte sie scharf.
    »Ich sehe es nur an. Ich kann nicht lesen.«
    »Leg es sofort wieder hin«, befahl sie ihm. König Anheg lächelte. »Du könntest es sowieso nicht lesen, Garion«, sagte er. »Es ist in Alt-Angarakanisch geschrieben.«
    »Was tust du überhaupt mit dem schmierigen Ding, Anheg?« fragte Tante Pol. »Gerade du solltest wissen, daß es verboten ist.«
    »Es ist nur ein Buch, Pol«, sagte Meister Wolf. »Es hat keinerlei Macht, solange es ihm nicht gestattet wird.«
    »Außerdem«, sagte Anheg und rieb sich nachdenklich das Gesicht, »gibt uns das Buch Aufschlüsse über die Denkweise unseres Feindes. Das ist immer gut.«
    »Du kannst Toraks Denken nicht verstehen«, erwiderte Tante Pol, »und es ist gefährlich, sich ihm zu öffnen. Er kann dich vergiften, ohne daß du es überhaupt merkst.«
    »Ich glaube nicht, daß darin eine Gefahr liegt, Pol«, sagte Wolf. »Anhegs Verstand ist geübt genug, um die Fallen in Toraks Buch zu umgehen. Sie sind schließlich recht deutlich.«
    Anheg

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