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Kind der Prophezeiung

Kind der Prophezeiung

Titel: Kind der Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wenn es sein muß, und es wäre besser gewesen, ich hätte ein paar Unbequemlichkeiten in Kauf genommen, anstatt Jarviks Spion die besten Lauschmöglichkeiten zu bieten.«
    »Ich bleibe bei Garion«, sagte Durnik zu Tante Pol.
    Tante Pol schüttelte entschieden den Kopf. »Nein«, sagte sie. »Solange Asharak in Cherek auf freiem Fuß ist, lasse ich ihn nicht aus den Augen.«
    »Sollen wir dann gehen?« fragte Meister Wolf. »Ich möchte morgen sehr früh abreisen. Die Spur, der ich gefolgt bin, wird immer kälter.«
    Königin Islena, die noch immer erschüttert wirkte, stand mit Porenn und Silar etwas abseits und machte keine Anstalten zu folgen, als König Anheg die anderen aus dem Thronsaal führte.
    Ich lasse dich wissen, was geschieht, signalisierte König Rhodar seiner Königin.
    Natürlich, gestikulierte Porenn zurück. Ihr Gesicht war gelassen, aber das Schnippen ihrer Finger bei dieser Unterhaltung verriet ihre Gereiztheit.
    Ruhig, mein Kind, sagten Rhodars Finger. Wir sind hier Gäste und müssen uns den örtlichen Gepflogenheiten fügen. Was immer mein Herr befiehlt, antwortete sie mit einer Handstellung, deren Sarkasmus Bände sprach.
    Mit Hettars Hilfe überwand König Cho-Hag die Treppen, wenn er auch nur schmerzlich langsam vorankam. »Es tut mir leid«, keuchte er und hielt auf halbem Wege inne, um Atem zu schöpfen. »Es ist für mich genauso ermüdend wie für euch.«
    König Anheg postierte Wachen am Fuß der Treppe, dann kam er herauf und schloß die schwere Tür hinter sich. »Mach ein Feuer, Vetter«, bat er Barak. »Wir können es uns auch behaglich machen.«
    Barak nickte und legte eine Fackel an den Holzstoß im Kamin.
    Das Zimmer war rund und nicht besonders groß, aber es bot genug Platz für alle und Stühle und Bänke zum Sitzen.
    Meister Wolf stand an einem der Fenster und sah auf die funkelnden Lichter von Val Alorn herab. »Ich habe Türme schon immer gemocht«, sagte er mehr zu sich selbst. »Mein Meister hat in einem wie diesem gelebt, und die Zeit, die ich dort verbrachte, habe ich sehr genossen.«
    »Ich würde mein Leben dafür geben, Aldur gekannt zu haben«, sagte Cho-Hag. »War er wirklich von Licht umgeben, wie einige behaupten?«
    »Mir kam er immer ganz normal vor«, antwortete Meister Wolf. »Ich habe fünf Jahre bei ihm gelebt, ehe ich überhaupt wußte, wer er war.«
    »Und war er wirklich so weise, wie es heißt?« fragte Anheg.
    »Wahrscheinlich weiser«, meinte Wolf. »Ich war ein wilder, streunender Bursche, als er mich halberfroren in einem Schneesturm vor seinem Turm fand. Er hat es fertiggebracht, mich zu zähmen – obwohl er ein paar hundert Jahre dafür gebraucht hat.« Er drehte sich um und seufzte tief. »Also dann an die Arbeit«, sagte er.
    »Wo wirst du die Suche aufnehmen?« fragte König Fulrach.
    »In Camaar«, sagte Wolf. »Ich habe die Spur dort gefunden. Ich glaube, sie führt nach Arendien.«
    »Wir werden dir Krieger mitgeben«, sagte Anheg. »Nach dem, was hier geschehen ist, könnten die Grolims versuchen, euch aufzuhalten.«
    »Nein«, sagte Wolf entschieden. »Krieger sind nutzlos, wenn es um Grolims geht. Ich kann mich nicht bewegen, wenn ich von einer Armee umgeben bin, und werde keine Zeit haben, dem König von Arendien zu erklären, warum ich mit einer Truppe von Kriegern in sein Land einmarschiere. Es dauert noch länger, Arendiern etwas zu erklären als Alornern – wenn das auch fast unmöglich klingt.«
    »Sei nicht unhöflich, Vater«, sagte Tante Pol. »Es ist schließlich auch ihre Welt, und sie sind davon betroffen.«
    »Du brauchst ja nicht unbedingt eine Armee, Belgarath«, sagte Rhodar, »aber wäre es nicht klug, ein paar gute Männer mitzunehmen?«
    »Es gibt nicht viel, womit Polgara und ich nicht selbst fertigwerden können«, sagte Wolf, »und Silk, Barak und Durnik sind zur Stelle, um mit eher irdischen Problemen umzugehen. Je kleiner die Gruppe, desto weniger Aufmerksamkeit, werden wir erregen.« Er wandte sich an Cho-Hag. »Aber da wir gerade dabei sind, ich möchte gern deinen Sohn Hettar bei uns haben. Wir werden seine besonderen Talente wahrscheinlich brauchen.«
    »Unmöglich«, sagte Hettar bestimmt. »Ich muß bei meinem Vater bleiben.«
    »Nein, Hettar«, widersprach Cho-Hag. »Ich will nicht, daß du dein Leben lang die Beine für einen Krüppel spielst.«
    »Ich habe es nie als Einschränkung empfunden, dir zu dienen, Vater«, sagte Hettar. »Es gibt genug andere mit meinen Fähigkeiten. Laß den Uralten jemand

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