Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
100 ml, bei Kleinkindern bis 250 ml, bei größeren Kindern bis zu 500 ml.
Bei Fieber und Verstopfung wird der Einlauf zimmerwarm angewendet. Bei Erbrechen und Durchfällen, also bei einer gewissen inneren Austrocknung, sollte er gut lauwarm sein.
Die Spitze mit etwas Salbe versehen. Klistier einführen und den Ball mit kräftigem Druck entleeren. So gelangt die Flüssigkeit weit in den Darm hinein.
Der Einlauf kann täglich bis zu 4-mal wiederholt werden.
TIPP: Irrigator oder Klistier?
Einfacher zu handhaben ist das Klistier, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern. Der Irrigator ist für ältere Kinder und Erwachsene gedacht, da sie meist eine größere Einlaufmenge (bis zu 1 Liter) benötigen.
Kranke Kinder pflegen
Trotz aller Sorgen , die Sie sich machen, wenn Ihr Kind krank ist: Je ruhiger und gelassener Sie die Pflege gestalten, umso hilfreicher wirkt sie sich aus. Ihre Liebe sollte sich nicht in Übertreibungen und unnatürlichem, oft schädlichem Verwöhnen äußern, sondern in sachlicher Aufmerksamkeit. Eine gedrückte Stimmung ist nicht förderlich für die Gesundheit.
Gespräche über den kleinen Patienten dürfen Sie in seinem Beisein niemals im Flüsterton führen. Sprechen Sie entweder in normaler Lautstärke oder gehen Sie in ein anderes Zimmer. Mit dem Arzt besprechen Sie Ihre Beobachtungen am besten vor oder nach der Untersuchung, nicht in Gegenwart des Kindes.
Die Umgebung eines akut erkrankten, hoch fiebernden Kindes, das ja oft nicht »ganz da« ist, muss so ruhig wie möglich sein, weil das Kind in seinem Zustand viel schreckhafter und erregbarer ist als sonst. Es versteht sich von selbst, dass man Absonderlichkeiten, Aggressivität, Gereiztheit und außergewöhnlichen Wünschen des Kindes mit Liebe und Geduld begegnet. All das kann Ausdruck der Krankheit sein.
Im Krankenzimmer ist für genügend Wärme zu sorgen, es soll angenehm warm, aber nicht überhitzt sein, außerdem sollte öfter mindestens 5 Minuten gelüftet werden. Frische Luft beschleunigt den Heilungsvorgang.
Ist der Höhepunkt der Krankheit überschritten und kehren die Lebenskräfte zurück, dann hängt es viel von Ihrem Geschick ab, ob sich die Genesungszeit verkürzt. Generell gilt: Langsam geht es schneller! Also nicht zu früh aufstehen lassen und mit dem Essen maßvoll sein. Kräftige Kost ist jetzt fehl am Platz. Eine Reihe von Fiebertagen hat eine stärkere Wirkung als eine Fastenkur, sodass wir auch während der Genesung die Nahrung sorgfältig wiederaufbauen müssen.
TIPP: Hausapotheke
Alle angegebenen homöopathischen Mittel (beim Kauf bitte die Potenz genau angeben – beispielsweise D6, D12), die Komplex- und Kombinationspräparate, Öle, Salben, Einzel-Teedrogen, fertige Tees und Teemischungen sowie alle Utensilien, die Sie zur Behandlung benötigen, bekommen Sie in der Apotheke. Homöopathika für akute Situationen sind in einer handlichen, preiswerten »homöopathischen Taschenapotheke« erhältlich ( > ).
Zeit für Geschichten
Vertreiben Sie Langeweile bitte nicht durch Radiohören oder Fernsehen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zum Erzählen oder Vorlesen von Geschichten und Märchen. Lassen Sie das Kind in dieser Phase der körperlichen Ruhe seinen eigenen Fantasien nachgehen: Sie schaffen oft wunderbare Gebilde.
Ein Beispiel: Anlässlich eines Krankenbesuches bei einem »armen« vierjährigen Kind reicher Eltern, das viele Spielsachen, sogar ein Eisenbahnzimmer, besaß, überließ ich ihm den Holzspatel, mit dessen Hilfe ich den Rachen inspiziert hatte. Am nächsten Tag erzählte mir das Kindermädchen, dass der Junge seither nur mit diesem Spatel gespielt habe, mal war es ein Schiff, dann ein Schwert und vieles andere mehr. Dieses einfache Ding war zum einzigen Spielzeug geworden, weil es dem Kind ermöglichte, seiner brachliegenden Fantasie freien Lauf zu lassen.
Wann ist eine Selbstbehandlung möglich?
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf alle in diesem Buch beschriebenen Krankheiten und Beschwerden. Sie sind als Richtlinien dafür zu verstehen, in welchen Krankheitssituationen Sie als Eltern die naturgemäße Behandlung Ihres Kindes selbst durchführen können.
Im krankheitsfreien Intervall, um Infektionsanfälligkeit, Allergieneigung, Lymphatismus und auch die Neigung zu Polypenbildung positiv zu beeinflussen.
Bei allen akuten Erkrankungen als Sofortmaßnahme, bevor der Arzt aufgesucht werden kann.
Bei bestehenden Krankheiten als flankierende Maßnahmen
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