Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
wickeln.
Das Zwiebelpäckchen auf das schmerzende Ohr legen und mit einem schräg über den Kopf geführten Handtuch, einem Schal oder Stirnband fixieren.
Das Kind kann sich mit dem umwickelten Ohr auf eine Wärmflasche legen. Mit der Wärme dringen die heilenden Zwiebelwirkstoffe noch intensiver ins Ohr.
Der Wickel kann bis zu einer Stunde liegen bleiben.
Umschläge, Auflagen, Kompressen
Feuchte Auflagen und Umschläge
Besser als ein Wickel hilft in manchen Fällen ein körperwarmer, feuchter Umschlag, zum Beispiel bei einem Ekzem.
2 Teelöffel Stiefmütterchenkraut mit 1 ⁄ 2 Liter kochendem Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen. Man kann 1 bis 2 Esslöffel Eichenrinden-Extrakt zusetzen – die gerbende Wirkung fördert das Trockenwerden des nässenden Ekzems.
Ein Leinentuch passend zusammenfalten. Mit lauwarmem Tee tränken, auswringen und körperwarm um das Ekzem legen.
Der Umschlag muss über Stunden liegen bleiben und immer feucht gehalten werden – am besten mit warmem Tee. Nicht mit Plastikfolie abdecken!
Die entsprechende Körperstelle darf durch die Feuchtigkeit nicht unterkühlen; Sie können eine Heizsonne oder ein Rotlicht aufstellen (Abstand: 120 Zentimeter). Setzen Sie gegebenenfalls mit der Anwendung aus, bis die Hauttemperatur wieder normal ist.
Heublumen-Säckchen
Das Heublumen-Säckchen ist eine sehr wirkungsvolle Auflage, vor allem bei Gelenkentzündungen, aber auch bei Darmkrämpfen (hier darf das Säckchen nicht zu schwer sein).
In der Größe der zu behandelnden Stelle nähen Sie einen Sack aus grobem Leinen, den Sie 5 bis 8 cm dick mit Heublumen (aus der Apotheke) füllen und zunähen.
Das Säckchen in einem Topf mit siedendem Wasser übergießen und etwa 15 Minuten lang darin liegen lassen. Gut zudecken, damit die Wirkstoffe nicht verdampfen. Anschließend gut auspressen (am besten zwischen zwei Brettern).
Das Heublumen-Säckchen in ein Leinentuch einschlagen und auf die erkrankte Stelle legen. Sehr wichtig: Die Temperatur soll etwa 42 °C betragen. Das Ganze so mit einem Wolltuch umwickeln, dass es fest anliegt.
Der Heublumen-Sack bleibt 1 bis 1 1 ⁄ 2 Stunden liegen, vorausgesetzt, er ist so lange ausreichend warm.
Sie können das Säckchen auch im Backofen oder im Wasserdampf 5 bis 10 Minuten lang erwärmen – dann aber nicht auspressen.
Kompressen
Kompressen, beispielsweise mit Arnika-Essenz, sind sehr wirkungsvoll bei Prellungen und Verstauchungen.
Arnika-Essenz im Verhältnis 1:9 mit lauwarmem Wasser verdünnen. Einen Leinenlappen eintauchen, leicht auswringen und tagsüber körperwarm auf die verletzte Stelle legen. Bitte nicht mit Plastikfolie abdecken!
Die Kompresse kann durch Übergießen feucht gehalten werden.
TIPP: Salbenauflage
Bei Prellungen und Verstauchungen sind neben Kompressen auch Salbenauflagen hilfreich:
Arnika-Salbe 10% etwa 1 mm dick auf einen Leinenlappen streichen, auf die verletzte Stelle legen und durch Umwickeln mit einer Mullbinde befestigen.
Für unterwegs bietet sich ein Arnika-Wundtuch (Wala) an.
Inhalation
Eine Inhalation von Kamillendampf ist besonders geeignet und bewährt bei chronischem Schnupfen, Nebenhöhlenerkrankungen und Luftröhrenkatarrh:
In einer Schüssel 1 Esslöffel Kamillenblüten mit 1 Liter kochendem Wasser überbrühen. Nach 2 bis 3 Minuten ist das Inhalat gebrauchsfertig.
Der kleine Patient beugt den Kopf über das dampfende Gefäß – zunächst mit größerem Abstand, später, bei Abnahme der Temperatur, immer dichter. Damit der Dampf konzentriert bleibt und nicht zu rasch abkühlt: Schüssel und Kopf des Patienten dicht mit einem Badetuch umschließen. Achten Sie bitte darauf, dass Ihr Kind nicht herumzappelt – der Sud ist sehr heiß!
Die Inhalationen 1- bis 2-mal täglich durchführen, höchstens 3 bis 5 Tage lang; sie können auf Dauer austrocknend wirken.
Einlauf
Diese außerordentlich hilfreiche Anwendung hat eine frappierende Wirkung bei hohem Fieber, Kopfschmerzen, allgemeinem Unwohlbefinden, Erbrechen und Durchfall. Bei hohem Fieber wirkt der Einlauf um etwa 1 °C fiebersenkend; Benommenheit und Unruhe werden abgeschwächt, der Nachtschlaf ist meistens gewährleistet. Hier ist der Einlauf wirksamer als Wadenwickel und wird, wenn erst bekannt, von Kindern auch bevorzugt.
Am besten verwenden Sie Kamillentee (Rezept > ). Ist eine Flüssigkeitszufuhr angezeigt, setzen Sie eine Prise Salz zu.
Gummiklistier (oder Irrigator, siehe Tipp) mit Tee füllen – beim Säugling 70 bis
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