Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
zur ärztlichen Behandlung – und vor allem im Einverständnis mit dem Arzt.
Bei harmlosen Bagatellunfällen mit leichten Verletzungen, bei beginnenden, noch undramatischen Erkältungen, zum Beispiel bei einem akuten Schnupfen, bei leichten Schlafstörungen, bei verdorbenem Magen.
Auch dann einmal, wenn kein Arzt zur Verfügung steht – also nur im Sinne einer Ersten Hilfe.
WICHTIG
Selbstbehandlung nur:
Zur Vorbeugung
Unterstützend bei Krankheit
Bei harmlosen Erkrankungen
Im Notfall als Sofortmaßnahme und Erste Hilfe
Das kranke Kind braucht:
Ruhe, auch innere Ruhe der Eltern
Wärme
Tee gegen den Durst
Wenig Nahrung
Das genesende Kind braucht:
Ruhe und Zuwendung
Wärme und frische Luft
Langsame Rekonvaleszenz (Genesung)
Das Ziel der Selbstbehandlung
Ich möchte Ihnen ins Gedächtnis zurückrufen, was ich als Erläuterung des Begriffes »Krankheit« ausgeführt habe ( > ): Die Unterdrückung der Krankheit, die Beseitigung von Bakterien sind nicht Sinn unseres Behandelns. Wir sehen die Krankheit als Krise im gesamten menschlichen Bereich, sie stellt also eine notwendige Phase in der Entwicklung des Menschen dar. Mithilfe unserer Schontherapie versuchen wir, diese Phase zu überwinden und gleichzeitig die gesunde Gesamtentwicklung zu festigen und zu fördern. Also nicht der Kampf gegen die Erreger, sondern die sinnvolle Anpassung des Organismus an die vielen »guten« und die »schädlichen« Mikroorganismen ist das Ziel der Behandlung.
KRANKHEITEN NATÜRLICH BEHANDELN
Im Lauf der Jahre stehen Kinder viele verschiedene Erkrankungen durch. Hier finden Sie die Symptome der häufigsten Krankheiten und passende Heilmaßnahmen.
Erkältungskrankheiten
Zwei Maßnahmen haben auf jeden Krankheitsprozess, mit dem der Organismus Ihres Kindes zu kämpfen hat, vor allem auf akute fieberhafte Erkältungen, einen wohltuenden Einfluss: Ruhe und Wärme. Dazu kommen die Reduzierung der Nahrungszufuhr und der Einsatz entsprechender Tees.
Mit diesen Anwendungen – eventuell ergänzt durch eine Darmreinigung zur Stoffwechselentlastung ( > ) – sind Sie schon mitten in einer erfolgreichen Infekttherapie.
Akute fieberhafte Erkältung
Das deutlichste erste Erkältungszeichen ist in der Regel das Fieber. Welches Medikament dann als Sofortmaßnahme geeignet ist, richtet sich nach den beobachteten Symptomen. Wichtiges über die Heilwirkung von Fieber siehe > .
Ist das Fieber abgeklungen, sollte das infrage kommende Medikament noch drei Tage dreimal täglich weitergegeben werden.
Hohes Fieber
Aconitum D6 – plötzliches Fieber, die Erkältung ist ausgelöst durch kalten, trockenen Wind, plötzlichen Frosteinbruch; das Kind ist ängstlich, sehr unruhig, seine Haut ist blass oder rot, doch trocken; trotz des hohen Fiebers fröstelt es und verlangt nach viel kalter Flüssigkeit (Aconitum ist ein Wintermittel). Wenn ein Schweißausbruch auftritt, wirkt Aconitum nicht mehr.
50 Globuli oder Tropfen auf 1 Glas Wasser, davon viertelstündlich einen Schluck.
Belladonna D6 – heftiges, plötzlich und meist abends auftretendes Fieber, rotes, heißes Gesicht und kalte Füße, starkes Schwitzen – das Kind »dampft«, ist erregt, aggressiv, hat wilde Fieberträume, ist überempfindlich gegen Berührung und Erschütterung (mag keine Wickelanwendungen!), es hat keinen Durst. Belladonna ist auch dann angezeigt, wenn das Fieber plötzlich nach einem heißen Tag oder nach einer längeren Reise auftritt.
50 Globuli oder Tropfen auf 1 Glas Wasser, davon viertel- bis halbstündlich je einen Schluck.
Ferrum phosphoricum D6 – allmählich ansteigendes Fieber; für blasse Kinder, die jetzt im Fieberstadium ihre Farbe wechseln; sie frieren leicht, verhalten sich ganz ruhig im Bett, da sich der meist sofort auftretende trockene, schmerzhafte Husten bei Bewegung verschlimmert; nicht selten haben sie auch Ohrenschmerzen.
Stündlich 1 Tablette oder 5 Globuli.
GU-ERFOLGSTIPP
WENN SIE SICH NICHT SICHER SIND
Vor allem anfänglich werden Sie bei Erkältungen immer wieder vor dem Problem stehen, die richtige homöopathische Arznei aus den Symptomen zu erkennen. In solchen Fällen gibt es einige gute Kombinationen aus Einzelmitteln, zum Beispiel:
Ferrum phosphoricum comp., Globuli (Weleda) – zu Beginn von Infekten und Erkältungen. Sehr bewährt im stündlichen Wechsel mit Agropyron comp.
Agropyron comp., Globuli (Wala) – bei Grippe mit Neigung zu Stirnhöhlenkatarrh.
Gelsemium comp., Globuli (Wala) – wenn Neuralgien
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