Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
trinken.
Überwärmungsbäder können in akuten Situationen wiederholt werden, bei chronischen Erkrankungen sind sie kurmäßig jeden zweiten Tag oder dreimal wöchentlich durchzuführen.
SO WIRKEN SCHLENZBÄDER
Schlenz-Überwärmungs–bäder haben eine große therapeutische Breite: »Sie ermöglichen den Abbau und die Ausfuhr von Gewebsschlacken, führen zu einer besseren Gewebsdurchblutung und verbessern das vielgestaltige Abwehrvermögen des Körpers. Durch Aktivierung des Krankheitsprozesses wird die Krankheit schneller überwunden.« (Zitiert aus: Maria Schlenz, Die Schlenzkur)
Warme Vollbäder
Das Heublumenbad hilft bei beginnender Erkältung, fördert den Stoffwechsel, regt das Schwitzen an – bringt etwas »in Gang«.
1 gehäufter Esslöffel Heublumen mit 1 Liter kaltem Wasser ansetzen, zum Kochen bringen. Anschließend 30 Minuten ziehen lassen und abseihen. Diesen Sud dem 36 °C warmen Badewasser zusetzen. Badedauer etwa 10 Minuten.
Das Stiefmütterchenbad ist bei der Behandlung von schweren Ekzemen angezeigt.
1 ⁄ 2 Esslöffel Stiefmütterchenkraut mit 1 Liter kaltem Wasser ansetzen, zum Kochen bringen. 30 Minuten ziehen lassen und abseihen. Diesen Sud dem Bad zugeben (siehe oben).
Ansteigendes Fußbad
Ein ansteigendes Fußbad sollten Sie durchführen als Vorbeugung und zu Beginn jeder Erkältung, wenn die Grippe im Anzug ist, bei allen chronischen Erkrankungen der oberen Luftwege wie Nebenhöhlenentzündungen, Luftröhrenkatarrh, Bronchitis, aber auch bei einem akuten Asthma-Anfall und immer dann, wenn Ihr Kind kalte Füße hat. Es wird von den Kindern als sehr angenehm empfunden, der Kopf hellt sich auf, außerdem wird die Atmung entkrampft, und der Schleim löst sich.
Ein großes, hohes Gefäß – die Füße müssen gut darin Platz haben – bis über die Knöchel mit angenehm warmem Wasser füllen, dessen Temperatur durch (vorsichtiges!) Zugießen von heißem Wasser langsam gesteigert wird. Die Temperatur muss für die Badedauer von etwa 10 Minuten als angenehm empfunden werden.
Danach Beine und Füße abtrocknen und Wollsocken anziehen.
Zur Wirkungssteigerung setzen Sie dem Fußbad 2 gehäufte Esslöffel Senfmehl zu (siehe Tipp).
TIPP: Senfmehl
Schwarzes Senfmehl bekommen Sie in der Apotheke. Es wirkt stark durchblutungsfördernd. Geben Sie 2 gehäufte Esslöffel in Verbandsmull, binden Sie ihn zu einem Säckchen, und hängen Sie es ins Wasser. Nicht bei empfindlicher Haut anwenden.
Wickel
Wadenwickel
Der Wadenwickel, eine sehr bewährte, leicht fiebersenkende Anwendung, ist angezeigt bei Temperaturen über 39 °C und gleichzeitiger Unruhe. Er senkt das Fieber um 1 ⁄ 2 bis 1 °C und entlastet den Kopfbereich. Benommenheit, Unruhe und Kopfschmerzen reduzieren sich oder verschwinden, das Fieber wird nach unten abgeleitet, der Kopf wird wieder frei. Er darf nur angelegt werden, wenn Beine und Füße warm sind.
Ein Leinentuch so zusammenfalten, dass es den gesamten Unterschenkel bedecken kann. In zimmerwarmes Wasser (dem man einen Schuss Essig zusetzen kann) tauchen und leicht auswringen – es soll nicht mehr tropfen. Das Tuch glatt streichen und um den Unterschenkel wickeln.
Darüber zunächst ein trockenes Leinentuch wickeln, das auf beiden Seiten das feuchte Tuch überlappen muss.
Dann ein Wolltuch darumlegen, das nicht so breit sein sollte wie das Leinentuch, damit die Wolle auf der Haut nicht stört. Den anderen Unterschenkel genauso wickeln.
Nach etwa 20 Minuten, wenn sie warm geworden sind, die Wickel abnehmen, die Beine gut abfrottieren. Wadenwickel können nach einer Stunde wiederholt werden.
Wickeln Sie das Tuch immer straff um die Waden, lose Wickel sind wirkungslos und unangenehm auf der Haut. Damit sich Ihr Kind im Bett noch bewegen kann, können Sie ihm große Strümpfe über die Wickel ziehen.
Kaltwasser-Halswickel
Bei Angina (Halsentzündungen) ist ein Halswickel wirkungsvoll, ebenso bei Mumps (Ziegenpeter) und Lymphdrüsenschwellung am Hals. Er bewirkt eine stärkere Durchblutung und aktiviert krankheitsabbauende Prozesse.
Der Halswickel wird wie der Wadenwickel aufgebaut, die Tücher werden mehrfach längs gefaltet. Er darf ebenfalls nicht zu locker gewickelt werden. Dem Wasser können Sie essigsaure Tonerde (1 Esslöffel) oder Salz (1 Teelöffel auf 1 ⁄ 4 Liter Wasser) zusetzen.
Nach 10 Minuten muss der Halswickel abgenommen werden. Den Hals abtrocknen und einen Seidenschal oder (wenn es vertragen wird) ein Wolltuch umwickeln. Der
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