Kinderkrankheiten von A–Z
(Küchenschelle)
Bei Erkältungen mit dickem, grüngelblichem Sekret, aber auch Verdauungsbeschwerden nach zu fettem Essen hilft Pulsatilla. Typisch sind auch ein mangelndes Durstgefühl (trotz trockenem Mund) und eine weinerliche, anhängliche Stimmung. Frische Luft und kalte Anwendungen bessern die Beschwerden.
Rhus toxicodendron (Echter Giftsumach)
Bei Beschwerden der Gelenke, Sehnen(scheiden) und Rückenschmerzen (z. B. Hexenschuss) hilft dieses Mittel. Es bekämpft Beschwerden, die durch Kälte oder Feuchtigkeit bzw. Überanstrengung entstanden sind und die durch leichte Bewegung anfänglich schlimmer, dann langsam besser werden. Daneben wird es auch bei juckenden Hautbläschen eingesetzt.
Silicea (Kieselsäure)
Ist Ihr Kind ständig erkältet? Hat es oft kalte Hände und Füße und möchte sogar im Sommer Mützen tragen? Silicea wird gegen Infektneigung eingesetzt; typischerweise können auch Nagelprobleme, starkes Schwitzen und schleichende eitrige Entzündungen auftreten.
Spongia (Meerschwamm)
Ihr Kind ist heiser, leidet unter einem trockenen, bellenden Husten mit pfeifender Atmung? Es räuspert sich ständig und ist im Bereich des Kehlkopfs sehr berührungsempfindlich? Dann hilft Spongia. Zusammen mit Aconitum und Hepar sulfuris wird es beim Peudokrupp eingesetzt.
Tabacum (Tabakpflanze)
Wird Ihrem Kind immer übel, wenn sie mit dem Auto/Zug/Flugzeug eine Reise unternehmen? Tabacum wird gegen Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, besonders bei Reisen eingesetzt, sowie bei Schwächegefühlen, die mit kaltem Schweiß einhergehen.
Thuja (Lebensbaum)
Ist ihr Kind häufig verfroren und neigt zu Warzen und fettiger, unreiner Haut? Thuja ist angezeigt bei weichen, bräunlichen Warzen und kommt bei starker Infektanfälligkeit und Beschwerden nach Impfungen zum Einsatz.
Veratrum album (Weiße Nieswurz)
Bei Verdauungsbeschwerden wie Durchfall mit Erbrechen, die mit einer akuten Kreislaufschwäche einhergehen, kann dieses Mittel helfen. Typisch sind blaue Lippen und kalter Schweiß und das Verlangen nach kalten Getränken trotz innerer Kälte. Veratrum album wird auch bei Neigung zu niedrigem Blutdruck eingesetzt.
Husten
Beim Husten wird heftig gegen die zunächst geschlossene, dann jäh geöffnete Stimmritze ausgeatmet. Der Körper entledigt sich damit Schleim, Staub, Krankheitserregern oder Fremdkörpern in den Atemwegen.
Dieser natürliche Abwehrvorgang ist allerdings ganz schön anstrengend. Selbst wenn alle anderen Beschwerden einer Krankheit bereits ausgestanden sind, hält sich Husten oft hartnäckig über Tage und Wochen. So verschieden seine Ausprägung sein kann, so unterschiedlich sind die Ursachen für Husten. Am häufigsten liegt ein viraler Infekt der Atemwege vor. Ein plötzlicher Hustenanfall, der evtl. von Luftnot und hörbarem Einziehen beim Einatmen begleitet ist, spricht für einen Fremdkörper in den Atemwegen.
Was Sie für Ihr Kind tun können
Wenn es ständig im Hals kitzelt, der Hustenreiz das Kind am Schlafen hindert oder der Husten so stark ist, dass sogar die feinen Äderchen in den Augen platzen oder der ganze Brustkorb schmerzt, lindern sanfte Methoden den Hustenreiz und beruhigen die Schleimhäute, heilen aber nicht. Das beste Vorgehen ist, die Grundkrankheit – so möglich – zu behandeln und ansonsten abzuwarten (auch wenn das schwerfällt).
Wichtig ist feuchte, kühle und vor allem rauchfreie Luft im Schlafzimmer und möglichst auch in den anderen Räumen. Ihr Kind sollte viel trinken, damit sich der Schleim lösen kann.
In der chinesischen Ernährungslehre wird einigen Nahrungsmitteln ein schleimbildender Effekt zugeschrieben – probieren Sie aus, ob es Ihrem Kind besser geht, wenn es diese über 1–2 Wochen komplett meidet. Dazu gehören Kuhmilchprodukte wie Milch, Kakao, Joghurt und alle süß-klebrigen Nahrungsmittel wie Nussnougatcreme und Schokolade.
Heilpflanzen, Wasser & Wickel
Husten lässt sich recht gut mit pflanzlichen Mitteln behandeln.
Reizhusten Den quälenden Hustenreiz bei einem trockenen Reizhusten unterdrücken Sie mit »Schleimdrogen« – v. a. Spitzwegerich, aber auch Eibisch, Malve oder Isländisch Moos (z. B. als Lutschtabletten erhältlich). So stellen Sie selbst einen Hustensirup her: Erwärmen Sie 250 g Honig auf 60 °C, zerkleinern Sie eine Handvoll Spitzwegerichblätter und rühren sie direkt in den Honig ein; 10 Min. lang rühren (auf 60 °C belassen), absieben und in ein Glas umfüllen. Lassen Sie Ihr Kind alle 2 Stunden einen halben Teelöffel
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