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Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache

Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache

Titel: Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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extra. Und vierundzwanzig Jahr alte, nicht zwölf.«
    »Sehr gut. Kein Wunder, dass Ihnen Ihre Gäste treu bleiben.«
    Ich dachte, sie würde die Schmeichelei durchschauen, doch sie saugte alles auf und hätte fast einen kleinen Knicks gemacht, ehe sie davoneilte, um ihm seinen Drink zu holen. Er setzte sich wieder und sah ihr mit einem wohlwollenden Lächeln nach, als wäre es ihm nicht komplett schnuppe. Schließlich lenkte er seinen Blick erneut auf mich. Er war ein sehr, sehr kalter Mann. Die fehlenden fünfundzwanzigtausend hatten ihn in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Jetzt war er auf der Pirsch und wollte wissen, wer seine Feinde waren.
    Ich verschränkte die Arme und lehnte mich vor, die Ellbogen auf die Tischplatte gestützt. Es hatte etwas Beruhigendes, in Gesellschaft eines Menschen zu sein, den ich derart verabscheute. Ich brauchte keinen Gedanken daran zu verschwenden, wie ich ihn beeindrucken könnte, was mir gestattete, mich auf das anstehende Geplänkel zu konzentrieren. »Wie war’s in Panama City?«
    »Schön. Prima. Die Probleme sind erst aufgekommen, als ich wieder hier war. Ein kleines Vögelchen hat mir gezwitschert, dass Sie und Reba sich Ärger eingehandelt haben, während ich weg war.«
    »Ich? Na so was. Was hab ich denn angestellt?«
    »Sie wissen nicht, was ich meine?«
    »Wir sind im Einkaufszentrum bummeln gewesen, wenn es das ist.«
    »Der große Kriegsrat mit Marty. Worum ging es da?«
    Ich blinzelte zweimal und gab vor, schwer von Begriff zu sein, ehe ich so tat, als würde es mir langsam dämmern. »Am Freitagabend? Da ist er uns im Einkaufszentrum über den Weg gelaufen. Als die Läden zugemacht haben, sind wir ins Dale’s gegangen und haben uns dieses Chili bestellt, von dem man garantiert Dünnpfiff kriegt. Oh, Mann. Haben Sie das Zeug schon mal gegessen? Der totale Hammer –«
    »Das reicht. Erzählen Sie weiter.«
    »Entschuldigung. Jedenfalls ist Marty hereingekommen. Er hat sich gefreut, Reba zu sehen. Sie hat uns miteinander bekannt gemacht, und wir haben ein bisschen geplaudert. Das war alles.«
    Er musterte mich distanziert. Zufrieden war er noch nicht.
    »Worüber haben Sie gesprochen?«
    »Über nichts Besonderes. Ich lerne den Typen kennen, ich bin freundlich. Weiter war nichts. Was kümmert es Sie?«
    »Sie haben nicht über mich gesprochen?«
    »Über Sie? Kein Wort. Ihr Name ist kein einziges Mal gefallen.«
    »Was dann?«
    »Was meinen Sie mit ›was dann‹?«
    »Wo sind Sie dann hingegangen?«
    Ich zuckte die Achseln. »Ins Büro. Marty hat von den neuen Räumen geschwärmt und gemeint, er würde uns alles zeigen, also haben wir einen schnellen Rundgang gemacht. Er hat gleich gesagt, Sie wären bestimmt wütend, wenn Sie davon hören. Geht es darum?«
    »Ich glaube nicht, dass das schon alles war. War da nicht noch was?«
    »Hm, mal sehen. Ach. Ja, das war wirklich weltbewegend. Ich habe meine Tasche auf dem Dach stehen lassen, und dann mussten wir am nächsten Tag noch mal hin und sie suchen. Das war vielleicht nervig.«
    Rosie brachte Becks Scotch auf einem Tablett. Wir unterbrachen unser Gespräch und lächelten sie dümmlich an, während sie feierlich ein Deckchen hinlegte und das Glas darauf stellte. Beck brummte sein Dankeschön, ohne sie erneut in ein Gespräch zu verwickeln.
    Sie zögerte, wohl in der Hoffnung auf eine weitere Runde Liebedienerei und Komplimente, doch er konzentrierte sich ganz auf mich. Am liebsten wäre es mir gewesen, sie hätte sich zu uns gesetzt und uns den Rest des Abends voll gelabert. Stattdessen warf sie mir einen verschwörerischen Blick zu, der mir sagte, dass sie eine Liebesgeschichte zwischen uns aufkeimen sah. Sie konnte ja nicht ahnen, dass ich mir verzweifelt den Kopf darüber zerbrach, wie viel Beck wusste und woher er seine Informationen hatte. Falls er sich die Bänder aus den Überwachungskameras angesehen hatte, musste ich jeden unserer Besuche im Haus erklären können. Mir war klar, dass mein neunmalkluges Gerede ihm gehörig auf die Nerven ging, doch es musste sein. Rosie sonderte noch ein bisschen Smalltalk ab, ehe sie verschwand. Ich sah Beck an und wartete auf seinen nächsten Schachzug.
    Er griff nach seinem Glas und trank einen Schluck, während er mich über den Rand hinweg musterte. »Clever. Sie erklären das alles so schön, aber irgendwie könnte ich schwören, dass Sie lügen wie gedruckt.«
    »Da eilt mir wohl mein Ruf voraus. Ich bin eine gute Lügnerin.« Er stellte sein Glas neben dem Deckchen

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