Kishon's schönste Geschichten für Kinder
Wagen!" „Nicht? Na wenn schon. "
Ich muß gestehen, daß sie recht hatte. Es war kein schlechter Tausch, den wir da gemacht hatten. Außer den bereits genannten Dingen enthielt unser neuer Wagen noch eine Anzahl verschiedener Käsesorten, Kompotte, Badetücher und einen Besen. „Können wir alles brauchen", erklärte meine Frau. „Fragt sich nur, womit wir es bezahlen sollen. "
„So ein Zufall. " Ich schüttelte verwundert den Kopf. „Eben habe ich in meiner Hosentasche die Pfundnote entdeckt, die ich neulich so lange gesucht habe. "
Gierig zogen wir weiter, wurden Zeugen eines Handgemenges dreier Damen, deren Laufkarren in voller Fahrt zusammengestoßen waren, und mußten dann aufs neue nach Rafis Verbleib forschen. Wir fanden ihn am ehemaligen Eierverkaufsstand. „Wem gehört dieser Balg?" schnaubte der Eierverkäufer, gelb vor Wut und Eidotter.
„Wer ist für dieses Monstrum verantwortlich?" Wir schleppten unseren Sohn eilig mit uns, kauften noch einige Haushaltsdinge und kehrten zu unserem Wagen zurück, auf den irgend jemand in der Zwischenzeit ein paar Kisten griechischen Wein, eine Kiste Zucker und mehrere Kannen Öl aufgehäuft hatte. Um Rafi bei guter Laune zu halten, setzten wir ihn oben auf den Warenberg und kauften ihm ein japanisches Schaukelpferd, dem wir zwei Paar Hausschuhe unter den Sattel schoben. Dann angelten wir uns einen zweiten Wagen, stießen zur Abteilung „Fleisch und Geflügel" vor und kauften mehrere Hühner, Enten und Lämmer, verschiedene Wurstwaren, Frankfurter, Kalbsleberpastete, Karpfen, Krabben, Krebse und Lachs. Nach und nach kamen verschiedene Eierkuchen hinzu, Paprika, Zwiebeln, Kapern, eine Fahrkarte nach Capri, Zimt, Vanille, Äpfel, Nüsse, Pfefferkuchen, Feigen, Datteln, Langspielplatten, Erd-beeren, Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren, Haselnüsse, Ko—
kosnüsse, Erdnüsse, Mandarinen, Mandolinen, Mandeln, Oliven, Birnen, elektrische Birnen (sechzig Watt), ein Aquarium, Brot, Schnittlauch, Leukoplast, ein Flohzirkus, ein Lippenstift, ein Korsett und noch ein paar kleinere Anschaffungen. Unseren aus sechs Wagen bestehenden Zug zur Kasse zu steuern, war nicht ganz
einfach, weil das Kalb, das ich an den letzten Wagen angebunden hatte, immer zu seiner Mutter zurück wollte. Schließlich waren wir soweit, und der Kassier begann schwitzend die Rechnung zusammenzustellen. Sie belief sich auf nicht viel mehr als viertausend Mark. Was uns am meisten beeindruckte, war die Geschicklichkeit, mit der die Verkäufer unsere Warenbestände in große, braune Papiersäcke verpackten. Nach wenigen Minuten war alles fix und fertig. Nur Rafi fehlte. „Haben Sie nicht irgendwo einen ganz kleinen Buben gesehen?" fragten wir die Leute.
Einer der Packer kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf.
„Augenblick... Einen blonden Jungen?" „Ja. Er beißt. " „Da haben Sie ihn. " Der Packer öffnete einen der großen Papiersäcke. Drinnen saß Rafi und kaute zufrieden an einer Tube Zahnpasta.
„Entschuldigen Sie", sagte der Packer. „Ich dachte, Sie hätten den Kleinen hier gekauft. "
Wir bekamen für Rafi zweitausendsiebenhundert Mark zurück und verließen den Supermarkt. Draußen warteten schon die beiden Lastautos.
Inhaltsverzeichnis
Wie Amir das Schlafengehen erlernte...................................................... 4
Die Schlüssel im Klo................................................................................ 8
Steaks für Franzi .................................................................................... 11
Der Hund, der Knöpfe fraß .................................................................... 15
Wer nicht fragt, lernt nichts ................................................................... 19
Auch die Waschmaschine ist nur ein Mensch........................................ 27
Ein Schnuller mit dem Namen Zezi ....................................................... 31
Der Kaktus im Silberrausch ................................................................... 36
Theaterspielen ist lustig ......................................................................... 39
Herr Obernik bellt .................................................................................. 44
Franzi und der Stammbaum ................................................................... 48
Süße Mich für Pussy .............................................................................. 53
Schwierigkeiten mit der Dressur
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