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Kismet in Kairo

Kismet in Kairo

Titel: Kismet in Kairo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde, und er versuchte mit aller Kraft, es zu interpretieren. Sollte es etwa bedeuten, daß sie wiederkommen würde, um sich auch in der Heimat mit ihm zu beschäftigen?
    Möglich war alles. In diesen so langen Augenblicken schloß er einfach nichts mehr aus. Walter Hogland fühlte sich auch so wehrlos ihr gegenüber. Hätte sie ihn jetzt angegriffen, er hätte nicht mal die Kraft gehabt, ihr zu widerstehen.
    Aber sie zog sich zurück.
    Die Gestalt schwamm förmlich weg.
    Für Walter sah es so aus, als wäre das helle Licht der Morgensonne dabei, sie einfach aufzulösen oder wegzuschmelzen.
    Dann war nur noch die Sonne vorhanden, ansonsten nichts mehr. Der einsame Mann schloß die Augen, weil er in diesen Ball nicht hineinschauen konnte. Er senkte den Kopf, holte tief Atem, um sich zu beruhigen. Auch wollte er wieder zu sich selbst finden. Normalerweise hätte er um diese Zeit am Frühstückstisch gesessen, nur verspürte er überhaupt keinen Hunger.
    »Ich will weg!« flüsterte er und nickte sich selbst zu. »Ich will so schnell wie möglich weg!«
    Er stand auf. Die Kraft war wieder vorhanden. Es ging ihm besser, auch wenn er sich noch nicht hundertprozentig fit fühlte. Im Zimmer befand sich ebenfalls ein Spiegel.
    Vor ihm blieb er stehen, sah sich selbst für eine Weile an und schüttelte den Kopf. »Nein, Walter, das bist du nicht mehr. Das bist du zwar noch, aber du siehst nicht mehr so aus wie noch vor einer Woche. Du hast dich zu weit vorgewagt, aber du wirst nicht aufgeben. In London wirst du weitermachen, und ich weiß auch, an wen ich mich dort wenden kann. Sollen meine Kollegen von mir denken, was sie wollen, die ganze Wahrheit werden sie nicht herausfinden, das steht fest.«
    Glücklicherweise hatte er sich von seinen ägyptischen Kollegen und Gastgebern schon verabschiedet. So brauchte er nur in ein Taxi zu steigen und sich zum Flughafen bringen lassen.
    Er packte auch den Rest aus dem Bad zusammen und stopfte die kleine Kulturtasche in die größere. Dann zerrte er den Reißverschluß zu, wobei er sich über das dabei entstehende Geräusch freute. Es hatte so etwas Endgültiges. Damit schloß er seinen Besuch in diesem Land und in dieser Stadt ab.
    Vom Zimmer aus brauchte er sich keinen Wagen zu bestellen. Die Taxen warteten vor dem Hotel. Seine Rechnung mußte er nicht mehr begleichen, das hatte er schon am letzten Abend erledigt. Er würde sich fast aus dem Hotel herausstehlen. Es war gut so, wenn sie ihn nicht sahen, denn seine Veränderung wollte er nicht unbedingt zur Schau tragen. Die Mitarbeiter sollten ihn so in Erinnerung behalten, wie er auch eingecheckt hatte.
    Sein Gepäck trug er selbst. Den dünnen Mantel hatte er sich über den Arm gehängt. Er schloß die Zimmertür, ohne noch einen Blick zurückgeworfen zu haben.
    Für ihn war dieses Kapitel beendigt. Zumindest hier in Ägypten.
    Vergessen aber war es nicht…
    Wir tranken Kaffee, natürlich den von Glenda, und Sir James nuckelte wieder an seinem stillen Wasser, das er schon seit Jahren zu sich nahm.
    Er machte keinen sehr fröhlichen Eindruck, aber auch keinen unbedingt besorgten. Das Mienenspiel lag irgendwo dazwischen, und es kam mir vor, als hätte er ein Visier aufgesetzt.
    »Die Sache, über die wir sprechen wollen, hat entweder einen Haken, oder sie wird uns – und nicht nur uns – zu großen Erkenntnissen verhelfen, von denen wir bisher nur geträumt haben. Damit schließe ich selbst die seriöse Wissenschaft mit ein.«
    Ich wunderte mich und äußerte dies auch. »Das ist nicht übertrieben, Sir?«
    »Nein, vorausgesetzt, wir schenken einem gewissen Professor Walter Hogland Glauben.«
    »Hogland?« murmelte ich. »Sollte mir der Name etwas sagen?«
    »Möglich.«
    »Was ist mit dir, Suko? Kommt dir ein Mann namens Walter Hogland bekannt vor?«
    »Im Moment nicht.«
    Unser Chef winkte ab. »Es ist auch keine Bildungslücke. In Fachkreisen ist dieser Mann sehr wohl bekannt.«
    »In welchen, Sir?« fragte Suko.
    Sir James räusperte sich, bevor er die Antwort gab. »Hogland ist Archäologe und Hobby-Geologe. Als Archäologe ist er eine Kapazität, auch wenn seine Theorien nicht von all seinen Kollegen unterstützt werden. Uber seine Qualifikation als Geologe kann ich mir kein Urteil erlauben. Sie sollten dies nur wissen.«
    Ich hakte sofort nach, denn ich ahnte, auf welcher Schiene das Gespräch weiterhin ablaufen würde. »Beschäftigt sich dieser Mann mit der Frühgeschichte?«
    Der Superintendent gestattete sich ein

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