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Kismet in Kairo

Kismet in Kairo

Titel: Kismet in Kairo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lächeln. »Mit einer sehr frühen Geschichte sogar.«
    »Kreta, Ägypten und…«
    »Ja – und so weiter und so fort. Nur sollten Sie dabei noch weiter zurückgehen.«
    »Atlantis?« fragte Suko.
    »Nicht unbedingt«, gab Sir James zu. »Ich weiß es noch nicht genau. Dieser Mann ist erst gestern aus Ägypten zurückgekehrt. Er rief mich an und bat um einen Termin. Er wollte mit uns über eine Entdeckung sprechen, bevor er damit an die Öffentlichkeit geht.«
    »Und Sie wissen nicht, was er entdeckt hat?« fragte ich.
    »Das wird er uns sagen, wenn er hier ist. Er wollte auch nicht, daß wir ihn in seinem Institut besuchen, selbst ein Treffen in seiner Privatwohnung hat er abgelehnt, aber ich habe nicht aufgelegt, denn ich glaube ihm. Etwas in seiner Stimme hat mir gesagt, daß dieser Mann kein Spinner ist und nicht lügt. Was Atlantis angeht, worauf Sie ja hingewiesen haben, Suko, so sind Sie beide ja mit einschlägigen Erfahrungen gesegnet, kann ich nur sagen.«
    »Ja, Sir, wir kennen sogar einen Riesen, der sich in Atlantis aufgehalten hat.«
    »War das nicht Avalon?« fragte Suko. [1]
    »Natürlich, sorry. Ich war mit meinen Gedanken schon zu weit weg. Aber wir wissen selbst, daß es vor den alten ägyptischen Dynastien noch etwas gegeben haben muß. Ein Volk, vielleicht auch Völker. Kulturen, die einfach verschwunden sind.«
    Sir James nickte. »Ich stimme Ihnen zu. Und ich glaube fest daran, daß der Professor seine Forschungen auch an diesen Nagel aufgehängt hat.«
    »Sie machen uns neugierig, Sir«, sagte Suko. »Das bin ich selbst.«
    »Hat er sich nicht geäußert? Ist er nicht konkret geworden?«
    »Nein, Suko, aber er hat davon gesprochen, daß er gewisse Dinge revolutionieren kann. Er hat die richtigen Fäden gefunden, die bestimmte Dinge miteinander verbinden, auch wenn diese sehr dünn sind und in den Zeiten verlorengingen, aber es gibt sie noch, und der gute Hogland hat sie ausgebuddelt.«
    Ich hörte zwar zu, aber ich beteiligte mich nicht an diesem Gespräch.
    Mein Blick fiel in den wolkenverhangenen Himmel, und ich schaute zu, wie es schneite.
    Da rieselten die Flocken vom Himmel wie schon seit Jahren nicht mehr.
    Im Norden und im Westen Großbritanniens war es zu katastrophalen Zuständen gekommen. Ganze Ortschaften waren von der Außenwelt abgeschnitten worden. Jetzt zogen die Schneewolken in Richtung Osten und würden bald das Festland erreichen.
    In einigen Stunden würde in London nur noch wenig laufen, denn die Flocken blieben auf dem kalten Boden liegen. Es freute sich bestimmt nicht jeder über den weißen Teppich, von den Kindern einmal abgesehen. Sie konnten nicht genug Schnee bekommen, denn da mußten sogar einige Schulen schließen.
    »Er war also in Ägypten«, sagte ich, als ich mich wieder meinem Chef zuwandte.
    »Ja. Wie Sie vielleicht wissen, besteht zwischen den beiden Ländern ein reger wissenschaftlicher Austausch, was eben die Geschichte des Landes am Nil angeht. Und Sie haben selbst in Ägypten erleben können, daß sich die magischen Kräfte der alten Dynastien noch bis heute erhalten haben. Ich denke da nur an die Cheops-Pyramide, an deren wirkliches Geheimnis man bis heute noch nicht richtig herangekommen ist.«
    »Ja – und an die Psychonauten.«
    »Eben.«
    »Hat Hogland damit etwas zu tun?« wollte ich wissen.
    Sir James hob die Schultern. Er trank von seinem Wasser, während wir uns mit Glendas Kaffee beschäftigten. »Das kann ich Ihnen nicht genau sagen. Wir wollen es aber im Auge behalten. Wäre ja interessant, wenn es etwas Neues über diese Gruppe gäbe.«
    »Ja, Sir. Sollte dies tatsächlich so sein, dann kenne ich Hoglands Probleme, denn viele seiner Kollegen akzeptieren diese Entdeckungen und Schlußfolgerungen nicht. Er ist ein Mann, der auf einer weiten Eisfläche steht, aber nicht ausrutschen möchte.« Ich hatte bewußt diesen winterlichen Vergleich gewählt, der zum Wetter paßte.
    »Deshalb will er auch zu uns kommen.«
    »Woher weiß er, daß wir uns für diese Dinge interessieren?« erkundigte sich Suko.
    Sir James lächelte dünn. »Manches spricht sich eben herum. Außerdem sind Sie nicht mehr so unbekannt.«
    »Kennen Sie ihn vielleicht, Sir?«
    »Nein, Inspektor, nicht bewußt. Er ist auch nicht Mitglied in meinem Club. Es kann sein, daß wir uns auf der einen oder anderen Veranstaltung begegnet sind, aber das möchte ich einmal dahingestellt sein lassen. Wir werden gleich…« Das Tuten des Telefons unterbrach Sir James. Er warf uns noch einen

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