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Kismet Knight

Titel: Kismet Knight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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Freiwilliger beim Friedenskorps?
    »
Na, er muss ja spektakulär sein – so wie du strahlst. Erzähl mir von ihm!«
    Sie nahm sich eine Strähne ihres langen Haars vor und begann, sie nervös um ihren Finger zu wickeln. »Er ist einer von den neuen Vampiren, die seit kurzem in den Club kommen. Er heißt Bryce und ist total heiß. Ich habe ihn in den letzten zwei Wochen oder so dort gesehen, aber jetzt am Wochenende kam er zum ersten Mal her und redete mit mir. Wir waren die ganze letzte Nacht zusammen, und es war wie ein Traum. Es war das erste Mal, dass ich mit einem echten Vampir geschlafen habe.«
    Schon wieder Vampire!
Ich gab mir große Mühe, mir die Bestürzung nicht anmerken zu lassen, und machte mir schnell ein paar Notizen auf meinem Block, um darüber hinwegzukommen.
Okay
. In Gedanken stieß ich einen Seufzer aus.
Wahrscheinlich ist es einfach unrealistisch zu hoffen, dass sie jetzt schon bereit ist, sich von ihren Fantasien zu lösen. Ich frage mich, ob sie mir die Zulassung wegnehmen würden, wenn ich Midnight einfach in einen Schrank sperre, bis sie diese Phase hinter sich hat.
    Ich fing ihren Blick auf. »Du hast mit einem Fremden geschlafen?«
    Ihre Körpersprache änderte sich fast unmerklich, eben so weit, dass ich feststellte, mit meiner Frage einen wunden Punkt erwischt zu haben.
    »So wie Sie das sagen, klingt es falsch oder schmutzig. Es war nicht schmutzig. Es war wunderschön. Es ist einfach mit uns durchgegangen.« Sie sang den letzten Satz beinahe. Dann strich sie sorgfältig die Falten in ihrem Kleid glatt und schleuderte ihr Haar auf einer Seite nach hinten, was ihr zugleich dieMöglichkeit gab, meinem Blick auszuweichen. Sie lächelte immer noch.
    Ich wünschte, jemand würde dieses Buch wegschmeißen, das wir Frauen einander von Generation zu Generation weiterreichen. Das Buch, in dem all diese lächerlichen Entschuldigungen dafür stehen, dass wir komplett den Kopf verlieren, wenn irgendein Typ in der Nähe ist
.
    »Wie alt ist Bryce?«
    Midnight studierte die blutrot lackierten Nägel ihrer rechten Hand. »Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube nicht, dass er so alt ist wie Devereux – zweihundert vielleicht –, aber er sieht aus wie etwa dreißig.«
    Er ist zweihundert Jahre alt? Na ja, ich habe schließlich gefragt.
    »
Meinst du nicht, Bryce könnte etwas zu alt für dich sein? Was erhoffst du dir von der Beziehung zwischen euch beiden?«
    »Ich glaube, er ist der Mann, auf den ich gewartet habe.«
    Gewartet? Du bist erst neunzehn! Ich brauche hier ein paar wirksame Zaubersprüche!
    Ich wollte zu einer Antwort ansetzen, aber gerade da drehte sie den Kopf und sah gedankenverloren zum Fenster hinaus. Ich wartete, und nach einer Weile kehrte ihr Blick zu mir zurück; die Freude war daraus verschwunden. »Bryce sagt, er holt mich nach drüben, wenn ich will.«
    »Holt dich nach drüben?«
    »Macht mich zu einem Vampir.«
    Okay. Sie hat gesagt, dass sie ein Vampir sein will, und dieser Typ hat versprochen, ihr dazu zu verhelfen, aber es sieht nicht so aus, als wäre sie von der Idee restlos begeistert. Da kommen eindeutig widersprüchliche Signale. Was geht hier wirklich vor?
    Ich stellte fest, dass sie bei dem letzten Satz das Kinn gehobenhatte – ein Ausdruck von Trotz, der auch in ihrer Stimme durchgeklungen war, und so beschloss ich, etwas nachzubohren.
    »Ich dachte, Dev würde das nicht gestatten – hast du mit ihm darüber geredet?«
    Na los jetzt, Dev! Erweise dich als Vaterfigur und nicht als sexueller Ausbeuter – es sieht so aus, als ob den zweiten Job dieser Bryce wollte!
    »
Nein.« Ihre Hände schlossen sich im Schoß zu Fäusten. »Er hasst Bryce. Er riet mir schon, mich von ihm fernzuhalten, aber warum sollte ich? Warum soll ich keine Beziehung mit Bryce haben? Wie kommt Dev überhaupt dazu, meine Entscheidungen für mich zu treffen? Er ist nicht mein Vater!«
    Aha. Bingo!
    »Hat er auch gesagt, warum du dich seiner Meinung nach von Bryce fernhalten sollst?«
    Der Ärger, der zuvor nur durchgesickert war, brach sich jetzt Bahn und schien den ganzen Raum zu überfluten.
    »Er hat behauptet, Bryce gehöre zu den falschen Typen – dass er andere Leute nur benutzte und für niemanden irgendetwas empfindet außer für sich selbst. Und dann saß ich da und durfte mir anhören, wie er immer weitergeredet hat – dass Vampire da auch nicht anders seien als Menschen, dass es Gute und Schlechte gebe und ich nicht ›reif‹ genug sei, um den Unterschied zu sehen. Was glaubt

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