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Kismet Knight

Titel: Kismet Knight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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Summen, das mir in den Ohren vibrierte. Ich hatte das Gefühl, in eine Trance verfallen zu sein.
    Er trat einen Schritt zurück und ließ meine Hand los. »Es tut mir sehr leid. Ich habe Ihnen Angst gemacht. Das hatte ich niemalsvor. Manchmal vergesse ich, wie überwältigend wir wirken können. Sie müssen ein außergewöhnlich sensibler Mensch sein. Ich werde versuchen, mich zu beherrschen – bitte nehmen Sie meine aufrichtige Entschuldigung an!«
    Du willst versuchen, dich zu beherrschen? Ich bin doch diejenige, die hier gerade einen Kollaps hat!
    Er senkte einen Moment lang den Blick, und als er mir wieder ins Gesicht sah, ebbte die Anspannung in meinem Körper ab, und ich konnte wieder atmen. Ich hatte das Gefühl, als wäre ein Hebel umgelegt worden. Ich hatte mich wieder unter Kontrolle; das Summen klang immer noch in meinen Ohren, aber es wurde leiser. Ich fuhr mir mit der Zunge über die sehr trockenen Lippen.
    »Sie haben mich tatsächlich überrascht. Ich habe heute Abend niemanden mehr erwartet.«
    Bei den beiden Gelegenheiten, bei denen ich diesen Mann bisher gesehen hatte, war meine Nervosität seinetwegen bis unter die Decke gegangen. Ich hätte ihn gern angebrüllt – dass es in keiner Weise akzeptabel war, unangemeldet in meiner Praxis aufzutauchen, und dass seine Masche, in meiner Nähe herumzuhängen, ihm einen Ausflug zur Polizei eintragen würde. Er wirkte viel zu selbstsicher auf mich. Ich wollte, dass er wusste, dass er nicht einfach hier hereingeschlendert kommen und erwarten konnte, dass ich alles stehen- und liegenließ und ihm meine Aufmerksamkeit schenkte. Wie umwerfend er auch immer aussehen mochte.
    Aber ich schluckte die Gereiztheit hinunter, entschied mich stattdessen dafür, alles an professioneller Höflichkeit zum Tragen zu bringen, was ich zu diesem Zeitpunkt noch aufbringen konnte, und fragte: »Und warum sind Sie also hier, Mr. Devereux?«
    Er neigte den Kopf zur Seite und schenkte mir ein zweites göttergleiches Lächeln. »Einfach nur Devereux, bitte. Und wie ich gerade eben erwähnte, hatte ich gehofft, dies könnte ein guter Zeitpunkt für einen Termin sein. Ich nehme an, Midnight hat Ihnen erzählt, dass ich mich gern mit Ihnen treffen würde?«
    Seine Stimme war außergewöhnlich angenehm – ihr Klang strömte durch mich hindurch wie die Melodie eines geliebten Songs, als lauschte ich mit meinem ganzen Körper. Er hatte einen singenden europäischen Akzent, der beinahe altmodisch klang – als wäre er aus einem anderen Jahrhundert gekommen. Seltsam, dass schon eine Stimme allein so betörend sein konnte!
    Ich schloss die Augen und sog die Luft ein. Was war das für ein wundervoller Duft? Er schien rings um ihn in der Luft zu hängen wie eine riechbare Aura. Vielleicht verwendete er eine ungewöhnliche Sorte Seife oder Shampoo – etwas Würziges und Maskulines, Ausgefallenes.
    Er strich mir mit einem Finger leicht über den Arm. »Dr. Knight?«
    Ich öffnete abrupt die Augen und stellte fest, dass ich dagestanden und hemmungslos seinen Duft genossen hatte; ich hatte hörbare Schnuppergeräusche von mir gegeben.
Wie peinlich! Was zum Teufel ist eigentlich mit mir los?
    Komm schon, Kismet! Reden war schon immer deine Stärke. Immer ein Wort ans andere. Konzentrier dich!
    Ich räusperte mich. »Ja, Midnight hat erwähnt, dass Sie vielleicht anrufen und einen Termin ausmachen würden. Wäre es Ihnen recht, wenn wir uns später in dieser Woche treffen?« Ich holte tief Atem und versuchte, professionell zu bleiben.
    In Wirklichkeit war ich so nervös, dass mein Solarplexus sich verkrampfte, meine Hände feucht und meine Knie weich wurden.Ich hatte mich immer vor engen Räumen gefürchtet, und etwas an dieser Situation vermittelte mir genau dieses fürchterliche Gefühl des Eingesperrtseins. Er hatte nichts getan, das mir hätte Angst machen müssen, aber ich fühlte mich, als wartete mein ganzer Körper auf das erste Gefahrensignal. Etwas an ihm verströmte Gefährlichkeit – es hatte etwas geradezu Urtümliches.
    »Wäre es Ihnen sehr lästig, wenn wir uns jetzt unterhalten, nachdem ich schon einmal hier bin?«
    Diese Stimme! Vielleicht beherrschte er die Hypnose und wusste, wie er Leute allein mit seiner Stimme in Trance versetzen konnte. Sie wirkte so beruhigend. Ich hätte die ganze Nacht dort stehen und zuhören können.
    Ich spürte, wie ich wieder abzugleiten begann, und riss mich zusammen. Ich musste diesen Typen irgendwie aus meiner Praxis kriegen, bevor ich mich

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