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Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`

Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`

Titel: Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär` Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B.
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Hoffentlich würde Nik ihre Entschuldigung, für die Szene in seinem Laden annehmen. Vielleicht, mit etwas Glück, würde Nik sein Jobangebot erneuern und dieses Mal würde sie ohne zu überlegen zugreifen.
    Aufatmend setzte sie sich Minuten später in ein freies Taxi und nannte dem frech grinsendem Fahrer die Adresse von Niklas Bar. Plötzlich kam ihr der Blitzgedanke, dass er möglicherweise gar nicht vor Ort war oder schlimmer noch, er wollte nicht mit ihr sprechen. Hastig verdrängte sie den Einfall und wollte sich gewohnheitsmäßig anschnallen, dabei wandte sie leicht den Kopf nach rechts. Ungläubig riss sie den Kopf weiter herum, weil sie eine bekannte Person, auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig flanieren sah. In ihr zog sich alles zusammen und sie starrte ihn sekundenlang mit angehaltenem Atem an, bis langsam die gesehene Situation in ihr Hirn sickerte. Ben hatte lässig einen Arm, um eine blonde Schönheit gelegt und schlenderte mit ihr die Straße hoch, in Richtung ihres Apartmenthauses.
    Als er unerwartet den Kopf hob und auf die Gegenüberliegende Seite blickte, flehte sie, dass er sie nicht gesehen haben mochte. Es war schon furchtbar die Turteltauben zu beobachten, aber zu wissen dass er sah, wie sie die Erkenntnis schockte, dass er sich bereits anderweitig getröstet hatte, war unerträglich. Leider bemerkte sie just, wie durch Bens Körper ein Ruck ging und wie er gleichzeitig perplex die Augen aufriss. Reflexartig legte sie den Kopf auf ihre Knie und herrschte den Fahrer an endlich loszufahren. Caroline konnte es nicht unterdrücken und warf einen letzten masochistischen Blick aus dem Fenster. Ben stand halb auf der Straße und schaute ihr fassungslos hinterher.

    Die Taxifahrt nahm Caroline wie durch einen Nebelschleier wahr. Wie betäubt fühlte sie sich, während ihre großen blauen Augen nach vorne starrten, ohne dass sie wirklich etwas sah. Ihre Augen waren jedoch tränenlos. Verzweifelt unterdrückte sie den Drang zu weinen, legte ihre letzte Kraft hinein. Sie wusste, wenn sie jetzt anfangen würde, könnte sie nie mehr aufhören. Insgeheim hatte Caro gehofft, sich doch noch mit Ben aussprechen zu können, um die Beziehung, oder was auch immer es war zwischen ihnen , zu retten. Nun musste sie sich mit der unwiderruflichen Tatsache abfinden, dass Ben sie schon ersetzt hatte. Und dann auch noch durch eine große Blondine, sie hatte nichts gegen blonde, aber es war so klischeehaft . Er der strahlende dunkelhaarige Arzt und sie die beindruckende langhaarige dünne Blondine. Wahrscheinlich war sie Krankenschwester in seiner Klinik, oh bitte, das war so typisch, dachte sie finster. Oder schlimmer noch, die Bohnenstange war Model. Ja, ein Model, dass würde genau in das Beuteschema von, Dr. Benedikt Superschlau Schrägstrich Macho passen .
    Caroline hatte sich gelegentlich sowieso gefragt, ob das nicht alles ein großer Scherz war. Was fand Mister Perfekt, ich hab meinen Facharzt in Rekordzeit gemacht. Sie wusste natürlich nicht wie lange er gebraucht hatte, er erzählte ja auch nie etwas über sich. Er verdiente so viel, dass er sich eine verdammte Kaffeemaschine leisten konnte, die vermutlich die NASA entwickelt hatte. Kein Mensch braucht so viele Auswahlfunktionen, höchstens ein Außerirdischer. Egal , aber wie kann sich so ein Typ überhaupt für sie interessieren? Sie war ja nicht mal in der Lage einen blöden Kellnerjob zu behalten. Zornig, was eindeutig eine Verbesserung darstellte, kramte sie in ihrer Handtasche und stellte zu ihrem Bedauern fest, dass sie keine Pfefferminzbonbons dabei hatte.
    Himmel, sie wünschte sie würde wenigstens rauchen. Das konnte sie aber nicht ohne dass ihr unsagbar schlecht wurde, also hatte sie es mit vierzehn, nach dem dritten Zug, für immer gelassen. Glücklicherweise kamen sie in diesem Augenblick vor Niklas Bar an. Kurz war Caro mit dem Bezahlen abgelenkt. Mit einem gezwungenen Lächeln, für den immer noch frech grinsenden Fahrer, wieso fanden immer die Falschen sie gut? , verabschiedete sie sich und marschierte in den Laden.

    Es war erst früher Abend, jedoch war die Kneipe bereits gut besucht und auch auf der angeschlossenen Terrasse, die ihr vorige Woche gar nicht aufgefallen war, tummelten sich gut gelaunte, junge Leute. Caroline quetschte sich durch eine rumstehende Gruppe von Männern, ignorierte eine Hand auf ihrem Po, sie hatte wichtigeres vor und wollte Nik nicht gleich wieder vergrämen, indem sie einen seiner Gäste killte.
    Sie zauberte

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